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der grossen Meister, besonders ßaphacis, nach den
parthenonischen Sculpturen, auch unmittelbar nach
dein Leben, zu machen. Als ein charakteristischer
Zug mag es ferner anzuführen sein, dass Schinkel,
inmitten dieser künstlerischen Beschäftigungen und
unter den Reizen des südlichen Lebens, das Be-
dürtniss nach einer strengeren Geistesnahrung em-
pfand, wozu ihm die Werke Fichte's, die er mit
auf die Reise genommen, Gelegenheit boten. Spä-
ter war Schinkel ein eifriger Zuhörer von Fichte.
Völlig ausgerüstet, um das Bedeutendste in sei-
nem eigenthümlichen Fache beginnen zu können,
war Schinkel nach Berlin zurückgekehrt. Aber die
Zeitverhältnisse sollten auch über ihn eine Prüfung
heraufführen; die Ereignisse, die mit dem Jahre
1806 begannen, traten allen bedeutenderen architek-
tonischen Unternehmungen in Preussen hemmend in
den Weg. Schinkel wusste indess den Reichthum
seines Talentes nach einer andern Seite zu be-
nutzen; er ward Landschaftsmaler, und eine Reihe
der merkwürdigsten Erscheinungen in diesem Fache
der Kunst verdankt den traurigen Verhältnissen der
Zeit ihre Entstehung. Seine landschaftlichen Ge-
mälde fanden bald Anerkennung. Vieles malte er
für Gneisenau, der an diesen Arbeiten das lebhaf-
teste Interesse nahm und mitten aus dem Lager und
dem Getöse der Waffen mit ihm über alle Einzel-
heiten des Auszuführenden correspondirte. Auf le-
bendige Weise hatte er in diesen Bildern die be-
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der grossen Meister, besonders ßaphacis, nach den
parthenonischen Sculpturen, auch unmittelbar nach
dein Leben, zu machen. Als ein charakteristischer
Zug mag es ferner anzuführen sein, dass Schinkel,
inmitten dieser künstlerischen Beschäftigungen und
unter den Reizen des südlichen Lebens, das Be-
dürtniss nach einer strengeren Geistesnahrung em-
pfand, wozu ihm die Werke Fichte's, die er mit
auf die Reise genommen, Gelegenheit boten. Spä-
ter war Schinkel ein eifriger Zuhörer von Fichte.
Völlig ausgerüstet, um das Bedeutendste in sei-
nem eigenthümlichen Fache beginnen zu können,
war Schinkel nach Berlin zurückgekehrt. Aber die
Zeitverhältnisse sollten auch über ihn eine Prüfung
heraufführen; die Ereignisse, die mit dem Jahre
1806 begannen, traten allen bedeutenderen architek-
tonischen Unternehmungen in Preussen hemmend in
den Weg. Schinkel wusste indess den Reichthum
seines Talentes nach einer andern Seite zu be-
nutzen; er ward Landschaftsmaler, und eine Reihe
der merkwürdigsten Erscheinungen in diesem Fache
der Kunst verdankt den traurigen Verhältnissen der
Zeit ihre Entstehung. Seine landschaftlichen Ge-
mälde fanden bald Anerkennung. Vieles malte er
für Gneisenau, der an diesen Arbeiten das lebhaf-
teste Interesse nahm und mitten aus dem Lager und
dem Getöse der Waffen mit ihm über alle Einzel-
heiten des Auszuführenden correspondirte. Auf le-
bendige Weise hatte er in diesen Bildern die be-
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