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hier, — auf demjenigen Boden, der die schönsten
Blüthen griechischer Kunst getragen ha te, in un-
mittelbarer Nachbarschaft mit den Denkmalen der
Perikleiischen Zeit, unter klimatischen Verhältnissen,
die noch dieselben sind wie vor zweitausend Jah-
ren, wenn auch die anderweitigen Bedürfnisse des
Lebens sich verändert haben mögen, — indem hier
eine entschiedene Wiederaufnahme der griechischen
Bauformen durch eine innere Notwendigkeit be-
dingt schien, somit die classische Bichtung des Mei-
sters sich ganz in das Element, aus dem sie ihre
Nahrung empfangen hatte, versenken durfte. Schein-
bare äussere Beschränkungen der Anlage dienten
nur dazu, einer solchen Behandlnngsvveise des Gan-
zen noch grössere Berechtigung zu geben. Die
Monumente, welche, wenn auch zum Theil als Bui-
nen, der Akropolis seit dem Zeitalter des Perikles
zur unvergänglichen Zierde gereicht haben, — die
Propyläen, das Erechtheum und der Parthenon, —
durften auf keine Weise durch die neue Anlage
beeinträchtigt werden: selbst in Bezug auf die Hö-
hendimension beschloss Schinkel, dass wenigstens
der Parthenon nach wie vor sein bedeutsames Ver-
hältniss zu den umgebenden Gebäuden behaupten
müsse. Dann war der einzig taugliche Platz, der
hintere, östliche Theil der Akropolis, auch in seiner
Breitenausdehnung beschränkt. Ein Schloss nach
unsern modernen Begriffen, von regelmässigem Grund-
plan, stolz in vielen Geschossen emporgebaut, mit

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