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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 71.1921

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Drey, S.: Die Bedeutung des Kunsthandels
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https://doi.org/10.11588/diglit.8622#0015
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begründete Hoffnung ausgesprochen werden, daß
der Kunstexport noch eine wesentliche Entwick-
lungsfähigkeit besitzt — dies allerdings unter der
Voraussetzung, daß nicht innere Maßnahmen allzu
hemmend eingreifen.

des Kunstwerkes als Ware. Jeder einzelne Gegen-
stand ist durchaus individuell, unersetzlich, un-
typisch; ebenso subjektiv ist der Preis und der
Preis des Einzelobjektes relativ hoch. Dies hat
— unter Außerachtlassung der hohen Einkaufs-

MAX KOLB

Mit Silber und Gold tauschiert. Glaspalast 1920

Petschaft

Der Staat aber nimmt eine sehr widerspruchs-
volle Stellung gegenüber dem Kunsthandel ein,
die zu starken Hemmungen geführt hat. Ich muß
hier einfügen: der Kunsthandel unterscheidet sich
in seinen kaufmännischen Grundlagen und Ge-
bräuchen in vielen Beziehungen wesentlich von
allen anderen Gebieten des Warenhandels. Es
liegt dies vor allem in dem eigenartigen Charakter

preise und des langsamen Kapitalumsatzes im
Kunsthandel zu der Anschauung geführt, daß
dieser Handelszweig besondere Belastungen er-
tragen könnte. Die Ware des Kunsthandels ist
Luxusware, und zwar Luxusware in jenem weiteren
Sinne des Luxus als höchster Kulturentfaltung;
sie ist aber für ein Kulturvolk nicht Luxus in
dem engeren Sinne eines entbehrlichen Aufwandes.

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