japanischen Töpferei einen untergeordneten Rang ein-
nimmt. Doch sind auch hier ganz ausgezeichnete und
seltene Stücke zusehen, die schon zu Beginn des i8.Jahr-
hunderts sich in Europa befanden. In zwei Wand-
schränken und zwei Vitrinen ist dann untergebracht,
was den Ruhm der japanischen Töpferkunst ausmacht:
die Teekeramik. Der alte Bestand des Museums, den
Ernst Große, der meisterliche Kenner, 1910 in Japan
angelegt hatte, wurde neuerdings durch den Ankauf
der Sammlung Rücker-Embden in der glücklichsten
Weise komplettiert. - - Die' wundervoll erhaltenen
Lacke der Sammlung Siebold wurden durch einige
hervorragende Stücke ergänzt, die der alten Samm-
lung Orban (Anfang des 18. Jahrhunderts) angehören
und die das Nationalmuseum in großzügiger Weise
dem Völkerkundemuseum überwiesen hat. — Der
dritte, violett gehaltene Raum birgt Kultgeräte, Bil-
der und Skulpturen, der anschließende Oberlichtsaal
die buddhistische Monumentalplastik aus Japan. -
Mit der Einrichtung dieser Abteilung hatte Geheim-
rat Scherman den Verfasser beauftragt, die Aufstellung
des islamischen Waffensaales, den man vorläufig vom
Keramik- und Lacksaal aus betritt, besorgte Dr. Stöck-
lein vom Armeemuseum. Auch hier ist der alte Be-
stand durch die Liebenswürdigkeit Geheimrat Halms
vom Nationalmuseum sehr vermehrt worden. Der
unerschöpfliche Reichtum persischer und vorderasia-
tischer Ornamentik, die Feinheit der Tauschierungen
setzen den Beschauer immer wieder in Erstaunen.
Nach dem Grundsatz der Steigerung vom täglichen
Leben zum Kult sind auch die gegenüberliegenden
Säle aufgebaut, die, wie alle übrigen Räume (mit Aus-
nahme des Theatersaales) unter der künstlerischen Lei-
tung Segmillers vom Museumsstab eingerichtet wur-
den. Hier betritt man zunächst einen kleinen Vorraum
mit Ackerbaugeräten asiatischer Völker, dann folgt ein
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nimmt. Doch sind auch hier ganz ausgezeichnete und
seltene Stücke zusehen, die schon zu Beginn des i8.Jahr-
hunderts sich in Europa befanden. In zwei Wand-
schränken und zwei Vitrinen ist dann untergebracht,
was den Ruhm der japanischen Töpferkunst ausmacht:
die Teekeramik. Der alte Bestand des Museums, den
Ernst Große, der meisterliche Kenner, 1910 in Japan
angelegt hatte, wurde neuerdings durch den Ankauf
der Sammlung Rücker-Embden in der glücklichsten
Weise komplettiert. - - Die' wundervoll erhaltenen
Lacke der Sammlung Siebold wurden durch einige
hervorragende Stücke ergänzt, die der alten Samm-
lung Orban (Anfang des 18. Jahrhunderts) angehören
und die das Nationalmuseum in großzügiger Weise
dem Völkerkundemuseum überwiesen hat. — Der
dritte, violett gehaltene Raum birgt Kultgeräte, Bil-
der und Skulpturen, der anschließende Oberlichtsaal
die buddhistische Monumentalplastik aus Japan. -
Mit der Einrichtung dieser Abteilung hatte Geheim-
rat Scherman den Verfasser beauftragt, die Aufstellung
des islamischen Waffensaales, den man vorläufig vom
Keramik- und Lacksaal aus betritt, besorgte Dr. Stöck-
lein vom Armeemuseum. Auch hier ist der alte Be-
stand durch die Liebenswürdigkeit Geheimrat Halms
vom Nationalmuseum sehr vermehrt worden. Der
unerschöpfliche Reichtum persischer und vorderasia-
tischer Ornamentik, die Feinheit der Tauschierungen
setzen den Beschauer immer wieder in Erstaunen.
Nach dem Grundsatz der Steigerung vom täglichen
Leben zum Kult sind auch die gegenüberliegenden
Säle aufgebaut, die, wie alle übrigen Räume (mit Aus-
nahme des Theatersaales) unter der künstlerischen Lei-
tung Segmillers vom Museumsstab eingerichtet wur-
den. Hier betritt man zunächst einen kleinen Vorraum
mit Ackerbaugeräten asiatischer Völker, dann folgt ein
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