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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 5.1925

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Heft 7 (Juli 1025)
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https://doi.org/10.11588/diglit.22865#0199

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192 -

Linzelheft Alcirlr 4, Liinelblcitt Alarlr 1. lE. A. See-
iiiami Berlag in Leipzlg). Das 1. Heft enthält farbige
Wiedergabeir von Gemälden lsamt Äegleikwort) von
Ludwig von Zumbusch, August von Brandis, Wllh.
(Srögler, August Renoir, Franz Frankl, Max Rabes
und einen Aufsah von Hans Bollmer: Das Blld
im Bilde; das 2. Heft von Heinrich Zügel, Eduard
Lrühner, O. H. Engel, A. Gasteiger, Max Röder,
ELward Lucuel und einen Aufsatz: Romank! che
Kllnstlerfahrken von Frledr. Noack. Die Wieder-
zaben der Bilder sind ohne Tadel. Wir möchten wün-
chen, datz auch die neue ringende Kunst zum Work
räme. Dadurch lrönnke sich der rühmllchst bekannke
Berlag ein neues Berdienst erwerben.

M. Dimand. Die Ornamentik der cigiwkischen Woll-
wirkereien. Stilproben der späkantiken und kopti-
schen Kunst, herausgegeben vom kulkurhiskorischen
Museum in Lund lSchweden.) 2. C. Hlnrichs' che
Buchhandlung, Lsipzig) Preis 4.80 Mark.

Den lronservierenden Eigenschaften des ägypkischeu
ErdbodenS verdanlreii wir ceiche Textilfunde aus den
Vräbern der spätantllren und altchristlichen Zeit. Diese
Textilfunde bestehen aus verzierken ganzen Gewan-
dern, Borhängen und Decken, grösztenkeils aber nur
aus Bruchstücken, wie sie heute in fast allen gröhe-
ren Museen und auch in privaten Sammlungen zu
lehen sind. Die Berzierungen, die meistens in Wolle
durch Wirkerei hergestellt sind, zeigen neben figuralen
Darskellungsn einen groszen Äeichtum an Srnamen-
ten. 8n oen bisherigen Beröffentlichungen über-
wiegen die Untersuchungen der figuralen Darstel-
lungen, während das Srnainenk allzu stiefmükkerlich
behandelt wurde. Die letzten Ausgrabungen in Aegyp-
ten, Syrlen und Zentralasien haben datierke Denir-
mäler belrairrrt gemacht ünd die neuen kunsthistori-
schen Untersuchuiigen, hauptläärlich Skrzygowskis,
veränderten die bisherigen Änschauungen über die
Skilenkwicklung der spcikankiken Und alkchristlichen
Kunst wesentlich. Die vorliegende Arbeik isk nun
ein Versuch, die Ursprungsformen der wichtigsten
ägvptischen Texkilornamenks, wie auch der Skilprln-
zipien, auf Grund der lehken archäologischen Funde
und Ergebnlsse der Kunstforschung, zu erörkern. Der
Verfasser geht eingehend auf die Unterschiede zwischen
den hellenistischen und orienkalischen Stilprlnzrplen
ein, ferner wird unkersucht, in welchem Mcche die
verschiedenen Kunstgebieke des Orienks zur Äusbil-
dung der Ornamentik der ägyptischen Wirkerelen
beigekragen haben. Das Kapikel über die Technik der
Wirkereien hat die schwedische Textllexperkin Frl.
Sylwan geschrieben. 3hre Untersuchungen führten
zu neuen Ergebnissen, die auch fttr die Kunstfor-
chung von Bedeukung sind. Die gründliche wissen-
chafkliche Abhandlung ist durch 74 Abbildungen er-
äuterk.

dern noch vorhanden ist, um dann aus solchem Schatzc
eine Auswahl geben zu lrönnen, die keinezufül -
lige mehr genannt werden darf. Ein kurzes Leik-
wort von Wilhelm Pinder schafst die richtige Ein-
stellung zu den 76 Bildern, die vorkrefflich ausgewählk
und vervielfältigt sind. 2. Deutsche Holz-
lchnitke bis zum Ende des 16. 8ahrhun-
derts, mit 133, meist ganzseikigen Abbildungen.
Dieser Vand ist einer der umfangreichsten. Die Ein-
leikung von H. Höhn gibt alles, was zum techni-
schen, kllnstlerischen und geschichtlichen Verständnis
nokwendig ist (ohne geschichtlich gerichkek zu sein). Wir
empfehlen die Älauen Äücher wärmstens. 6ch möchke >
wünschen, dalz der Verlag ein Äuäz der neuen
deukschen Holzschnikkkunst folgen ließe.

Künskler der Gegenwart. 3. Band. George
Grosz vonRlynon a. Mit 37 Netzähungen (Ver-
lag Rudolf Kämmerer, DreSden). Preis Marlr 6.
Grotz isk eine der eiaenarkigsken Pürsönlichkeiken
der sungen Künstlergeiierakion: nlchk immer sym-
pakhisch, aber steks voll Krask und Wih. Er hat von
der Kinderzelchnniig sich anregen lassen ohne wie
andere kindisch zu werden.

Menn uns manche seiner sakirischen Vlälter ver-
lehen, er lraiin darauf hinweisen: „so gemein und häsz-
lich ist eben die Welt, die Welt der Groszskadk und
dis sogen. guke Gesellschafk." Da er ihre heimlichen
Gebrechen, Lasker und Häszlichkeiken schonungslos
enkhttllk, wird er zum öffenklichen Ankläger, vor dem
wir die Ohren nichk verschlietzen dürfen. Dle Deu-
kung des Künstlers durch Mynona wird wohl seinem
Wesen gerechk. Manche bedürfen solcher Auslegung.
Die ausgewählken Bilder slnd guk wiedergegeben.

Das Schrelben als Kunskferklgkelk von Nudolf Koch.
Eine ausführliche Anleikung zur Erlernung der fttr
den Beruf des Schreibers nokweiidlgen Schrifkarken,
unker Anwendung von vielen Velspieten aus der eige-
nen Werkstakk des Verfasssrs. 2. Auflags. (Verlag
des Deukschen Buchgewerbe-Vereins, Leipzlg.) Preis
Mark 3.—. EIn anerkannter S6)rlfkkünskler hak hier
das Mork. Er erläukerk den Weg zur Schrifk aufs Ein-
gehendske. Sein Lehrgang beginnk im Gegensatz zu
anderen mik der Schwabacher Schrifk, die vom ersken
bis zum letzten Skrich gelehrk wird. An sie wird mehr
suinmarisch die goklsche Schrtfk, die Frakkur, die
deutsche Gebrauchsschrlft, hierauf die Änkiqua und
die lakeinische Gebrauchsschrlfk angeschlossen. Dann
folgen Uebungen im Schreiben und Verzieren und
Durchbilden der Schrifk im einzelnen, Erläukernngen
über „das geschriebene Buch". Ein kleines Kapitel
über Adreffen und Diplome bildek den Schluff. Das
Werk ist mik einer großen Anzahl vorkrefflicher
Schrifkbeispiele ausgeskakkek und kann nngelegenkllch
empfohlen werden.

Dle Blauen Bücher. Der Verlag Karl Robert.
Langewiesche, Königstein i. T^M' drm Kunstunker-
richk durch Aerausgabe seiner vorkrefflichen Älauen
Vücher schon vor dem Krieg hervorragende Dienske
geleistek hak, gab 2 neue Aände heraus, die in keiner
Bttcherei des Kunstlehrers fehlen dürfen: 1. Znnen -
räume deutscher Vergangenheik auS
Schlössern und Äurgen, Klöskern, Bürgerbauten und
Bauernhäusern. Es galt (wohl zum erskenmale)
im Bild möglichst alles zusammenzutragen, was
an bedeukenden Innenräumen in den deutschen Län-

tzans Holbein d. 8. Zeichnungen, ausgemählt und
eingeleikek von Kurk Glaser. (Benno Schwabe u. Co.
Verlag, Basel) Preis Mark 6.—. Die Wegeleikuna Isl
sachltch klar ohne Schwärmerei gehalken und führk
inik wissenschafklicher Gründlichkeik in die LebenS-
umstände und in die formalen Vedingkheiken der Kunst
Holbeins ein. Anf 86 Tafeln wird der reicke Schatz
von Ieichnungen des Meisters ausgebreikek. Darunker
sind nichk wenige, die man sonsk nichk zu sehen be-
kommk. Zu beachken ist, dast Aolbeins Zeichnungen
durchweg Werkmakerial sind. Die Zelchnung war
 
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