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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 6.1926

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Heft 10 (Okotber 1926)
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Herold, Margarete: Lehrplanentwurf für den Zeichenunterricht an Lyzeen und Oberlyzeen
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Umschau
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Buchbesprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.23685#0237

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so Kohle wsgea!der FÄgsainkeit ües Matermls uad
somer ATiSdruckSfähigkeit. BleistifbarbeitM setzeir
srüh genug in Klasse V ein, eher später. Da kann
anch der etnfache Scherenschnitt beginnen. Feder-
zeichnnngen etwa in Klasse lV, dagegen werden der
Qnellftift und der Pinsel zu Ueb-wngen ohne Bor-
zeichnung aus allen Stussn mit! Erfolg benutzt wer-
den können.

Linearzeichnen erhält ab Klasse 0 III etwa
ein Drlttel oder ein Biertel der Gesamizeichen-
stunden.

Schriftzeichnen: FLr, Schriftzeichnen mutz in den
Mittelklassen fester Grund gelegt werden, a-uS dem
sich dann in den Oberklassen gwte, Abwandlwngen
ableiten lassen, die alles widerslnnig Spielerische zu
vermeiden vermögen.

IIII b: IIII b erhält in 2 wöchentlichen Zeichen-
stunden gemeinsamen Unterricht mit IIII u. Zu den

Unrschau

Die alte Dresdner Kunstschule, Georgplatz 1, be-
gehk Sonnabend, den 2. Oktober ds. 2s., die 50jäh-
rige Feier ihres Bestehens. Begründet wurde
diese von Porträtmaler Franz KapS im üahre 1878
und nach dessen Tod im Herbst 1806 vom jetzigen
stnhaber und Leiter, dem Maler, Radierer Prof.
Guido Richter übernommen. Fast alle, später durch
ihre Arbeiten hochanerkannten Dresdner Künftler
wirkten zeitweilig als Lehrer an der Kunstschule
und Namen, wie die Professoren: Sascha Schneider,
Richard Müller, Lührig, Luimtscher, Pietschmann,
Hermann Bittrich und Heyfer, sowie die bekann-
ten Maler Hochmann, stllner, Wolfgangmüller, Wil-
iiam Krause, Rich. Scholz, Walter Häser, Max
Schenke sowie der Radierer 3ahn, die in den zelch-
nerijch-malerischen Abteilungen wirkten, ferner:
Professor Heuge, Hecht, Paul, Stephani, Räder,
Rehm und Artur Lange für die Bildhauerabteilung,
sowie Professor Brescher, Meltzer, Belli, .Zwicker,
Meinhold und Fräulein Abendroch, als Lehrer für
den kunstgewerblichen Unterricht verhalfen dem Un-
ternehmen zu dem Rufe einer guten Kunstschule.

Buchbesprechungen

Tausend «nd eine Nacht. Arablsche ErzSHIungen.
Deutsch von M. Habicht, Fr. H. von der Zagen und
C. Schall. Neu herausgegeben von Dr. K. M.
Schiller. (Berlag F. W. Hendel, Leipzig.)

Märchen stehen im heutigen Zeichen- und Kunst-
unterricht im hohen Anjehen. Die Kinder lieben
fle, und der Lehrer kann nicht genug erzählen. Er-
gebnisfe eines, von Erdennot, von ,Folgerichtigkeit
und Ursächlichkeit unbeschwerken Phantasiespiels,
locken ste wie nichk leicht andere Stoffe zum
phantaflemätzigen bildhaften Gestaltep. Wenn die
Kinder das einmal richlig erlebt haben, wollen fle
immer neue Märchen hören und gestalten. Äa
ist selbst der mik diesen Skoffen vertraute Lehrer
manchmal in Berlegenheit und Mutz Ausschau hal-
ten nach neuer Nahrung. Deshalb begrüßen wir
jedes guke Märchenbuch, das uns geschenkt wird.
Zu den schönsten gehören nun aber, was man
eigenklich niemand sagen muß, die Märchen aos

praktischen Uebungen künstlerischer GeschmacksbU-
dung sollen bie 3. wnd 4. Zeichenftwnbe verwandt
werden.

Kwnstb et«a chltwng: DLe Alusgaben derl
Knnstbetrachtung können nur gelegentlich im
Zeichenunkerricht selbst erledigt werden. Der Rah-
men ist in vorliegendem Lehrplan soweit gespannt,
als lür «rgiebige Zwsammenarbeit mik Dentsch und
Gesch-ichte notwendig erscheint. Es ift dabei an den tz,
der Denkschrist vorgesehenen gelegentlichen Stun-
dentausch gedacht. Wo einzelne Klassen freiwillige
Arbeltsgemeinschafken ftellen, kann enlsprechend
mehr erledigk werden. Mus-eumsbesuch, BeflchUgung
von Kunstdenkinälern wnd a. m. bereichert vor allem
die lebendige Anschaulichkeik.

Darf sich der Schriftleiter die bescheidene Anftage
erlauden: Wie viele Wochenstunden stehen dem
Zeichenunterricht der Lyzeen und Oberlyzeen zur
Berfügung? - i -

Tausend und Einer Nacht, denen, Neben vielen an-
deren geistigen Führern unseres Bolkes, Goethe so
zugetan war. Die vorliegende Ausgabe ist, wie
im Borwort gesagt wird, die erste und vollständige
deutsche Uebersetzung, die auf der Uebertragung von
Galland fußend, nach einer tunestschen Handschrift
berichtigt und ergänzt wurde. Die Äusgabe erfolgt
in 12 Bänden. Druck und Ausstattung der beiden
ersten Bände, die uns vorliegen, flnd tadellos. Wir
werden späker beim Erscheinen der weiteren Bände
auf das Werk zurückkommen. Preis der schmucken
Ganzleinenbände 2 Mark.

Prof. Dr. W. O. Döriiw. Antersuchnngen znr
Psychologie des Lehrers. (Berlag Quelle n. Meyer,
Leipzig.) Preis (in Leinen gebunden) 7 Mark.

Das Buch will eine Lücke ausfüllen. Neben der
Psychologie des Schulkindes ist sicherlich eine Psy-
chologie des Lehrers noiwendlg. Der Verfaffer ging
bei seiner Forschung den Weg über die Erfqhrung
der gegenwärtig ledenden Lehrerschaft. Er arbei-
kete mit einer Arbeitsgemeinschaft von 18 Leh-
rern und Lchrerinnen, weiß aber wohl, datz von
hier aus kelne allgemeingülllge Ankwork gegeben
werden kann, sondern nur ein geistiges Bild des
Lehrers, wie ste die Analyse dieser Arbeitsgemein-
schast ergibt. Deshalb weist er selbst darauf hin,
datz die Ergebniffe setner Itnkersuchungen nur Bau-
steine für eine zukünftige Psychologie des Lehrers
sein können. Er will eoen einmal einen Meg zei-
gen, und hofft auf Nachfolge und weikeren Ausbau.
Oedenfalls ist die in dem Buch niedergelegte Arbeit
etn werkvoller Anfang. -i i.

Das ftohe Kinb. Lustige Kinderrelme, ausgewählt
für die Kleinsten von floh. Buchowiecki. Btlder
von 3da Bochatta (Deutscher Berlag von llugend
und Bolk. Wien). Der 1. Teil des Büchletns lst nur
in Grotzantiquabuchstaben gedruckt. damit es schon
nach den ersten Schulwochen verwendet werden kann.

3m gleichen Berlag erschien Heimakscholle zwischen
SemmeriNg und Steinfeld, 2, Teil, Lesestoff zur Hei-
mat- und Lebenskunde auf der Mitkelstufe, herausge-
geben von der Lchrer-Arbeiksgruppe für Klaffenlesen
des Bezirkes Neunkirchen. Bilder von Fritz Wehel-
berger und Nübezahl «nd der Klöppel-Hannes,
ein neues Weihnachtsmärchen von A. Th. Sonn-
leitner, mik Bildern von Erkst Katz. Alle diese
Schristen flnd recht empfehlenswert.
 
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