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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 6.1926

DOI Heft:
Heft 10 (Okotber 1926)
DOI Artikel:
Herold, Margarete: Lehrplanentwurf für den Zeichenunterricht an Lyzeen und Oberlyzeen
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https://doi.org/10.11588/diglit.23685#0236

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211

Slnne krrtischer Au s ei n a n L er se tzv ng
mil den Da r fte l lungsw erken.

Weg: Me mit der beginnenden PersSnlichkeits-
entfaltung einhergehende neue Phcmtasie- und De-
fühlüanregung soll volle BetMgung finden in reich
wechselnden Aufgaben, die zu neuem Formenschaf-
fen anregen, die zur Bereicherung und neuartigen
Berknüpfung des alten Formenschatzes führen. —
Das Beodachtungszeichnen soll an schwierigeren Auf-
gaben einerseits die dsgriffliche, klare Auffaffung
und logische Darstellung schulen, andererseits den
MSglichkeiten künstlerischer Auffaffu-ng bewutzt
Raum schaffen.

Me Stoffgebiete sind die gleichen wie 4n 0 II.

Linearzeichnen: Schnitte, Zentralprojektton.

Knnstbetrachtung: Das beutsche Element
in den Merken deutscher Renaissance. Ztalienische
Renaissance zum Bergleich. Me Bedeutung der
Großmeister der Renaissance. — Barock — Rokoko
— Me Moderne.

Bemerkungen zum Lehrplan:

Ziel: Was über das Zie l des Zeichenunterrich-
tes für die einzelnen Klaffen gesagk ist, g i l t in
der s e>tb slt ver siS ndliichen BeschrLn.
kung wie sie die geistige Fassungs-
kraft der jerveiligen Alkersstufe von
selber auferlegt.

Stoff: Es bsdarf wohl ntcht desonderer Be-
tonung, daß der in großen Zügen angedeutete Skoff
nur eine Auswahl bedeutet, nach der in der jähr-
lichen Skoffvertsilung jede Anstialt nach Mahgabe
ihres Eharakters und des jeweiligen Bedürf.
niffes der Klaffsn das Geeignete auslöst und be-
arbeitet.

Kulturkuudliche FScher: Me Beziehung dss
Zeichenuuterrichkes zu dsn kullurkundlichen FSchern

Papierschnitt. Lortcngezier (S.L.)

Vber-Lyzenm Itzeho» in Holst. (Zeichenl. Slisabeth Aellermann)

tzolzschnitt

Wittelschule NcuhaldenSleben Akad. geb. Zeichenl. K Schlotter

ergibt sich aus den MSglichkeiteu, behwndelksn
Skoff wechselseltig geiftig zu bsfruch-
ten, wobei für LasZeichnen künsk-
lertsche Zi«le maßgebend fein müs sen.
Technische BorbersitunMarbeit für andere Fächer
scheidet für den Zeichenunterricht von vorn herein
aus.

Nadelarbeik: AehnltcheS ergibt sich für di«
Beziehungen zwischen Äadelarbeitsunkerrichk «ud
Zeichnen. Der Berührungspuukt tst hter das Orna-
menL

Aufgadengruppen: Für das BerhLlt-
nis der freien Aufgabon und -er Be-
obachtungsaufgaben zu einander gilt im all-
gemeinen, daß in Klaffs VI und V Lke freten Auf-
gaben zwei Drittel und darüber der gesamten Auf-
gaben betragen, in allen andern Klaffen etwa die
HLlfke bis ein Drikkel.

Technik nnd Material. Der Lehrplan
enthälk nnr gelegenilich Bemerkungen über
Techirik und Makerial. Dis LNtsren Klaffen werden
am BervielfLlkigungStechwiken im allgemeinen nwr
Karkoffeldrnck und einfachen Schablonendruck erler-
nen, wLhrend Linolschnitk, Monotypie und auderer
mehr nicht vor 17 III einisetzen. Bnntpapler «nd Mas-
serfarben stwd anf allen Sdtfen zu gebrauchen, «ben-
 
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