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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 6.1926

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Heft 7 (Juli 1926)
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Buchbesprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.23685#0161

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Benno Elkan, Spamen, gesehen von einem Künstler
(Delphin Berlag, München). Ein prachtvolles, far-
benfrisches Buch, dem der Berfasser die Worte vor-
anstellt: „Eine Seele zog durch das Land unü wurde
angefülll bis zum Rande mit Reicktümern, Wundern
und Mysterien. Zn Sehnsucht daheim verzehrt nach
den dunklen, ferne rauschenden Quellen floß sie über
in dieses Buch." 32 rassige Zeichnungen des Ber-
fassers begleiten den Text.

Amschau

Slultgarl. Kunsthaus Schaller. Mitte 3uli bis
Mitte September „Gesamtausstellung Otto Dix".

Konst und Nalur. Zur Zeit der französischen Klassi-
zisten wurde die Phokographie erfunden. Nun lernte

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veranstaltet die dtesjährige Sommerstudienreise in
der Zeit von annähernd am 10. bis Ende Iuli nach

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man die Natur mit Hilfe der Maschine wiedergeben.
„Kunst ist Wiedergabe der Natur." Dieser Satz, der
nur im Munde des Künstlers einen Sinn hak, wurde
eine Forderuna des kunstgenietzenden Laien an die
Kunst. Unter Nakur verstand dieser nun nicht mehr
das, was die grotzen Künstler in äahrhunderten aus
ihr gemacht halten, sondern das, was die Phoko-
graphie ihm zeigte. Nicht nur der Künstler ist ein
Stück Natur, auch die Formen, deren er sich bedienk,
sind aus der Natur gewonnen. 3n doppeltem Sinn
ist also die Natur der Boden, aus dem das Kunst-
werk aufwächst, wie die Pflanze aus üer Erde. Man
kann die Bestandteile dieser Erde feststellen und sagt
doch gar nichks wesentliches über das Phänomen
Pflanze aus. Diese Ueberlegung, die die Kunst aus
der Materie in den Geist verweist, in dem chre
Sahre Heimat ist, ist nicht mehr Gemeingut. Ieht
enkstehen die Begriffe „3dealistische" und „Realistische"
Kunst, die barer Unsinn sind.

Aus „Rudolf Schinnerer, Aktzeichnungen aus fünf
äahrhunderten" (R. Piper u. Co., München).

Deuksche Kunstanschauuna. Das neuzeitliche Kunst-'
schaften in Deutschland fand seinen Idealtyp gewifser-
matzen in dem primitiven Mentchen, dem Men-
schen vor aller Kultur, dem von der Zivilisation noch
uicht zernervten, durch fie noch nicht rafsimerten
Menschen. „Ursprünglich" wollle man wleder werden,
letdenschafkliche Teilnahme wandte man allen Kunst-
Sutzerungen zu, bei denen man solche Ursprünglichkeit
dec Gestaltung voraussetzte: der Kinderkunst, der
Kunst der Borzeik, der Kunst der exotischen Bölker,
sogar der Kunft der Geisteskranken, die angesehen
werden konnten alS Aeußerung von Menschen, bei
 
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