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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 6.1926

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Heft 7 (Juli 1926)
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Kunze, P.: Nanuk der Eskimo im Linolschnitt oder die Schwarzweißkunst der Sextaner
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Kolb, Gustav: Die Dürerr Schule
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https://doi.org/10.11588/diglit.23685#0144

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ken Walrosses darskellend, ist von einem sonst wenig Schnitte zeigen natürltch ein wesentlich anderes Ge-
begablen Bauernjungen, der die Zeit für seine Schul- sicht als die Sextanerarbeiten:
arbetten sich mühsam von seiner landwirtschaftlichen Der Schemakismus ist ganz überhunden,, das Lichk
Frohnarbeit abstehlen muß. Die beiden letzken beginnk an der Bildgestaltung teilzuhaben.

Die Dürer-Schule

Skaakliche Höhere Bersuchsfchule Dresden.


Es liegk mir ein Bericht vor über die bisberiae grünöet wurde. Dem Bericht lst das nachfolgende
Täkiakeit der Schule, die 1922 mit 'einer^'läfsege- Leitwort vorangestellt:

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Woraus wir schon einiges über die Ziele und den
Geist der Schule erkennen. Der erste Beitrag des
Berichkes: „W erdenund Mesen" sagt: „W t r
sind deutsche Schule, wir sind Gemein-
schaftsschule, wirfind Arbeitsschule,
wir sind Kulturschu le." Den Schluhabschnitk
wollen wir wörtlich wiedemeben. Es heißt da:
„Wollen wir den ganzen Menschen erfassen, dann
dürfen wir nicht nur die Sprache als Äusdrucks-
mitkel gelten lassen. Nach Kräften zu fördern flnd
auch die andern Möglichkeiten, wie sie die zeichnende
und formende Hand, der mufikalische Sinn, der
durchgebildete Körper bieten. Ist der Schüler in


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der Lage, seinem Znnenleben auf mannlgfache Art
Ausdruck zu verleihen — sei es durch elne Skizze,
ein Bild oder selbst durch eine Melodie — dann er-
fährt der gesamke Anterricht eine Bereicherung, der
gegenüber der ekwas größere Zeitaufwand fast ver-
schwindek. Wir können Feste als Ziele und Höhe-
punkke feiern, die einheitlrch aus unserer Echularbeit
herauswachsen.

Bei dieser Stelgerung der Ausdrucksmittel gelangt
unsere Schülerschaft zu den Künsten in ein tnnigeres '
Berhältnis. Arbeiten Zeichnen und Muflk mit den
Fachern des Gesamtunterrichts Hand in Hand, dann
kommen wir unserem Bildongsideal, üas ja den
 
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