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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 6.1926

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Heft 10 (Okotber 1926)
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Buchbesprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.23685#0238

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213

Sammlung Göschen Band 926. Geschichte des Kunst-
gewerbes von Prof. Dr. G. Lehnert, III. Das
Kunstgewerbe der gotischen Zeit: mit 32 Bildkafeln
(bei Walter de Gruyter u. Co., Berlin W. 10). Preis
1.50 Mk. Empfehlenswert wie die beiden ersten
Teile.

Kinderzeichnen als Erfahrungslehre von Maler
Dr. Axel Leskoschek sDeutscher Berlag für Zugend
und Bolk, Wien). Preis 1.40 Mk. Ein gutgemeintes,
aber völlig abwegiges Schriftchen. Möchke der Ber-
faffer doch das Schrifttum des Zeichenunkerrichts der
letzken dreißig Zahce lesen!

3m Burg-Berlag Wien erschien Das Märlein vom
Wunderscherlein, ein Beschäftigungsbuch für große
und kleine Kinder von Mch. Rothe, ein hübsches
Büchlein, in dem der Berfasser in Bildern, die von
drolligen Reimen begleitet sind, den Papierschnikt vor-
führk. Das Ganzc eine lustige, päüagogische Erfin-
dung, geeignek, dem Silhouettenschnitt neue Freunde
zu gewinnen.

Die Aquarellmalerei mit Einschlutz der Guasch- und
Pastellmalerei von C. Mangold fbei Georg D.
W. Callwey, München). Preis 1.50 Mk. Ein prak-
kisches Schriftchen, das für den Anfänger bestimmt ist.

Rhaues tzandbächer für Kriegssammler. Band VIII.
Das Exlibris. Eln Handbuch zum Nachschlagen von
Hans Rhaue sBerlag „Die Berbindung", Zürich 6).
Ein Nachschlagebuch mit bedingtem künstlerischen
Zweck.

Die Grundlagen der Psychischen Entwicklung, eine
Einführong in die Kinderpsychologie von K. K o f f k a.
2. verbefferte Auflage. (Berlag A. W. Zickfeldt,
Osterwiek a. Harz.) Preis 7,80 Mark.

Das Werk versucht die Grundsätze der seelischen
Enkwicklung des Kindes kritisch darzulegen, also das
Kind der ersten Lebensjahre nicht so sehr als Ge-
genstand von Eigenwert, wie als Träger der Enk-
wicklung zu betrachten. Es will zeigen, daß die
Enkwicklungsprobleme, mit denen es der Lehrcr in
der Schule zu tun hat, schon von Anfang an in der
Enlwicklung der menschlichen Seele auftreken. Da-
durch schien dem Versaffer ein doppeltes Ziel er-
reichbar: 1. glaubt er, dem Lehrer auf diese Weise
zu einer besonders förderlichen Einstellung dem
Skoff gegenüber zu verhelfen, 2. konnke er dabei die
Fruchtbarkeit psychologischer Grundsätze, die flch auf
anderen Gebieken bewährt hakte, in umfassender

W Sltte Dvesdnev Hvttftschule W

M Georgplatz 1 (GegrMöet 187«) M

^ Ausbildung im Beruf ^

der freien und angewandten Kunst ^
W Vorbereitung zur ^

Aufnahme in die staatlichen Akademien ^
Lehrpläne und Prospekte gratis durch
M- Profeffor G. Richter ^

WW daselbst. ^

Weise für ein grotzes Feld psychologischer Probleme
klarlegen. Das überaus gründlich durchgearbeitete
Buch liest sich nicht leicht, gewährt aber tiefe Ein-
blicke in das Wesen der Enkwicklung des vorschul-
pflichkigen Kindes.

Die Niederländische Radierung von den Anfän-
gen bis zum Ende des 17. Zahrhunderls von K. Zoege
v. Mankeusfel. (Hugo Schmidk Berlag München.)
Mit 78 Abbildungen. Diese Uebersicht reicht von
Lukas von Leyden, noch ein Zeitgenoffe Dürers, bis
Romeijn de Hooghe (s- 1708), also umfaßk rund 200
3ahre. Daß Rembrandks Merk besonders stark ver-
treten ist, ist selbstverständlich. Eine folche Ileber-
sichk ist nicht nur ein Beitrag zur Geschichle der
Technik, sondern auch zum Wandel des Sehens und
Gestalkens. Text und Wiedergabe der Abbildungen
sind gut.

Die Konstkafeln in Ferd. Hirt's deulschem Lese-
werk. 5.-8. Schuljahr. Anregung zur unterrichk-
lichen Behandlung von Dr. Willy Kurch. (Verlag
Ferd. Hirt, Breslau.) Preis jedes Heftes 2 Mark.
Ein Heft enkhält die Kunsttafeln, ein zweites den
Text dazu. Ein verdienstvolles Änkernehmen. 3m
Text lesen wir die schönen Worte: „Ilnsere Augen
sind vielleicht durch das viele Lesen und die rein
begriffliche Einstellung ihrer Erkennknistätigkeit
stumpf geworden: das eigenkliche Schen durch das
Erfaffen des Auges in der reinen Anschauung ist
vernachlässigt worden. Diese aber keilt sich nicht
durch die Sprache der Worte, sondern durch die
Sprache der Formen mit. Wir sprechen und drücken
damik Gedanken aus, wir sehen und drücken da-
mik Erscheinungen aus. Damit ist klar, daß das
Sehen wie das Sprechen gesetzlichen Formen folat,
daß es auch in der Formensprache eine Logik gibt.
Diese aber kann nur die des Künstlers sein. Ilnd
die erste Frage einem Bilde gegenüber, sofern wir
uns als Erklärende gegenüber einstellen, sollle sekn:
Was will der Künstler? Viele werden ankworten:
Das war auch immer unsere Absicht. Wie ofk HSrt
man allerdings die Frage stellen: Mas hat der
Künstler mit dem Bilde sagen wollen? Auf dlese
Frage hat aber der große Ph. Otko Runge kreffend
enkgegnet: „Wenn ich es HSkke sagen wollen, dann
HStte ich es ja nicht malen brauchen." Das „sa -
gen" ist eben keln begrifflich Erklär-
bares, sondern anfchaulich Erleb-
bares. Das Sehen mutz gelernt werden, die phy-
sische Gesundheik der Augen tut's freilich nicht

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Zeichenlehrer an städt. Realschule Grotz-Ber»
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