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Siiffrliiorf, 4. Februar. Lessing ist jrjt mit einem
Bilde beschäftigt, welches den Ezzelino im Gefängnisse dar-
stellt. in dem Momente, wo zwei Mönche, die ihn zu be-
kehren suchen, unverrichteter Sache von ihm gehen.

Paris, 8. Februar. Das Kuppelgemälde der zierlichen
Kirche U. L. F. von Loretto ist von dem Hrn. Dekor me
vollendet. Es stellt die wunderbare Versetzung der Santa casa
von Nazareth nach Loretto dar.

London, 9. Februar. Das Portrat der Königin, welche»
Hr. Hayter für die City gemalt hat. ist gestern fertig ge-
worden. Die Königin gab dem Maler ihre größte Zufrie-
denheit mit demselben zu erkennen.

Kupferstich und Lithographie.

Berlin, iS. Februar. Die 25ste Jahresfeier des Frei-
willigen-Festes wird auf den Wunsch der Theilnehmcr ein
Erinnerungsblatt erhalten, welches nach Wach's Zeichnung,
mittelst der Horizontal Linirmaschine. vom Mechanicus Wag-
ner ausgeführt werde» wird. Die Subscribentcn erhalten
das Folioblakt für i Rthlr.

Wandgemälde aus Herkulanum und Pompeji, »ach Zeich-
nungen und Nachbildungen i» Farben von Tcruite, mit
erläuterndem Text von C. O. Müller. Unter diesem Titel
ist ein Prachtwerk angekündigt, welches in ähnlicher Aus-
stattung wie das Zahn'sche. nur mit de» vervollkommnetcn
Mitteln des vorzüglich in Berlin vortrefflich gehandhabten
Steindrucks, ssch fast lediglich auf Figuren und Compvsttionen
beschränkt, und Ornamente, so wie architektonische Perspective,
ganz ausschließt. Die Namen der Herausgeber v.rbnrgc»
den Werty der Schrift, auf die wir hier nur vorläufig auf-
merksam machen.

jscuidon. Das Porträt der Königin nach einem Original-
gemälde von E. T. Parris gestochen von C. Gr. Wagstaffe;
bei Hodgson und Graves. Preis i Pfd. i Sch. (Abdrücke
avant la lcitre auf Indian-Papier 4 Guineen.

Bor Kurzem ist ein Stich »ach Leonardo da Vinct's
Abendmahl, im Verfahre» des Hr». Ach. Collas »ach einem
Modell van V. Nolte gefertigt, erschienen.

Kapitän P. M. Taylor bat »o Skizzen im Dekkan.
durch W. Taylor. Ed. Warton und 7Oav. Childs auf
Stein gezeichnet, hcrausgegeben. .

Dke Forts and Harhoues ol Great-Ill'ilüin (Die Häfen
von Großbritannien), nach Zeichnungen von I. D. Harbins.
G. Balmer re. gestochen von W. und E. Finden. Bel
Ch. Tilt, Fleol-Street. Preis 1 Pfd. 11 v2 Sch.

Sn Kupferstichen hat England i», vorigen Jahre nur
9 8 und darunter 58 Porträts hervorgebracht. was bei der
Unzahl englischer Stahlstiche, mit denen der Conlinent jezt
überschwemmt wird, fast unglaublich scheinen wurde, wenn
es Bent's Katalog nicht alphabetisch nachwicse.

Paris. Ch. Gavard, Galerie- historiques de \crsmllc5.

58 — 41 livr. Fol. . „ , „

Achille Jubinal, l.-> Armena Real ou colleclion des

principales picces du Muse'c d’Artillcrie de Madrid, gest- «•
lithogr. nach Zeichnungen von Safp. Sensi. m>t —> '
rungen von Sausvuetti und Holzschnitten von Farardo.
Von diesem Werk sind drei schön gearbeitete Lieferungen er-
schienen. Sie enthalten unter anderin Merkwürdigen. >e
große Standarte von Spanien, die Rüstung König Philippe -.
den Degen des Gonzalez von Cordvva. die Rüstuna des
(ob echtl?), den Degen Franz I., die Rüstung Boa >
Steigbügel und Helm König Jakobs de» Eroberer«, de»
Schild Karls V. «nd mehrere andere italienische Schilde.

Bei Vcith »nd Hauser ist kürzlich erschienen: La Viergc
du Muse'c de Farme, nach Correggio gest. von I. M.
Lerour, 1857. Das Original ist ei» Freskogemälde, wel-
ches vor einigen Jahren anS der Kirche della Scala in einen
Saal des Palastes von Parma versczt worden ist. Hr. Lerour
ist ein Schüler Desnoyer'S und hat in diesem Blatt eine
Probe ausgezeichneten Talents abgelegt. In demselben Verlag
wird nächstens eine Madonna, nach Caracci, gestochen von
Mich o mm e, erscheinen.

Vues de Savoyc, dcssinc'es d’apres nnture et lilhogra-
phic'cs par F. Dan di ran. 1 livr. Fol. Vcith cl Hauser.

Le Mali». Le Soir. Composc et lithogr. p. Cliampin.
Zwei große lithographirte Blätter. Ebenda')

Lei Comedicns ainhulants. Feint par Biard, grave' par
Jazet. Große», gut gearbeitetes Agualintablatt. Comd-
dianreu, die ssch in einer Scheune zu dein Trauerspiel Zaire
und dem Ballet Psyche «»kleiden.

Bapleme tropjque. Feint par Biard, grave' par Jazet.
Gegenstück zum vorigen. Die Matrosen stellen auf groteske
Weise verschiedene Gottheiten unter dem Vorsstz des tropische»
Vater» vor, und taufen eine» Reisende», der zum erstenmal
die Linie passsrt, mit der Spritze.

Karlsruhe. Bei Velten erscheint hier und in Petersburg:
Musee der Armes rares ancicnncs cl orientales de Sa Majcslc'
1’F.mpereur de toutes les Russies. Fol. Das erste Heft enthält:
1) Die Rüstung des Herzogs von Alba. 2) Einen runden
italienischen Schild 5) Mailäudische Rüstung, dem Niccvl»
Derazani, Condottiere im Dienst Franz 1., zugeschrieben.
4) Einen kleinen perssschc» Schild. 5) Zwei deutsche Dolche
aus dem 16. und 17. Jahrhundert. 6) Einen altmongolische»
Helm. Sämmtliche Blätter ssnd sehr schön, in der Art deS
oben angczcigtcn Muse'c d’Artillcric cspagnol lithographirt.

ftipfig u. ikloza». bei Carl Flemming: Thorwaldsens
Werke, 2s Heft, enthält folgende Reliefs: Raffael, Merkur
und Psyche, Ganymed, die Parzen, Hebe und Ganymed.

Ebendaselbst: Bienaime's Werke, iS Heft, enthält
folgende Statuen: Pastorella, Merkur, Zephyr, Jnnoeenza,
Psyche.

Dresden. Nach einem Gemälde von Professor Vogel
v. Vogelstein ist hier ein von Hanfstängl lithograplürtes
Bildniß Ludwig Tiek'S erschienen, welches ohne Zweifel
das ähnlichste »nd vortrefflichste Bildniß diese» Dichter« ist,
das di« zeichnende Kunst bis jezt geliefert hat. Auch als
Lithographie verdient es die größte Auszeichnung.

Ausgrabungen und Alterthümer.

Neapel, 18. Januar. Unter den AlterlhumSforfchern
hat die Aussindnng dreier Grabmäler im hiessqen Dome,
welche man bisher für bloße Zierrathe» der Kirche hielt.
Aufsehen erregt. Das eine derselben verschließt den Sarg
und die Gebeine Karls v. Anjou, die beide» andern die seines
Enkels Karl Martcll, Königs von Ungarn, und seiner Ge-
mahlin Clemenzia, Tochter Rudolphs von Habsburg.

«Uiinciftn. Auf dem Birglstein, der Festung Hohen-
Salzbürg gegenüber, wo der frühere Bessyer bereit« durch
fortgcsczte Ausgrabungen eine Sammlung römischer Alter-
thümer gestaltet hatte, welche im Jahr 1 85 7 in Bessy des
Königs von Bayern kam. ist dilrch die gegenwärtige» Nach-
grabungen des jetzigen Eigenlhümer», Hrn. W. Balde,
wiederum manche» Interessante a» Urnen, Grabsteinen und
Münzen ausgefunde» worden, worüber die Augsburger All-
I gemeine Zeitung Nr. s«, 1858 , nähere Auskunft gibt.

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Schorn.
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