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Morgenblatt für gebildete Stände / Kunstblatt — 22.1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.3203#0128
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Schrift! Hisloirc du Chateau d’Arques depuis Cuillaume le
Conquc'rant jusqu’d Henri IV. >1» die Seite stellen.)

Ch Lenormant und J. de Witte; Elite des monu-
mens ccramographiques. I.iv. 2t. (4 Fr. U. tot. 6l,2gt.)

jfimtqjcf. Albert; Gale'ric de portraits de personnages
cclebres de l’ancicnne province du Limousin, l®re livr. 4.

i‘/2 SB. u. 6 Kpfr.

Kopenhagen, 16. Febr. Im Laufe des nächsten Monats
wird bei dem Buchhändler Reitzel das erste Heft von Thor-
wat dsen's Werken erscheinen. Monatlich soll ein Heft
mit sechs Radirungen und den ndthigen Beschreibungen her-
auskommen.

Fiteratur.

Paris. Erd. Hangle'; Enne'railles de l’cmpcreur Na-
pole'on. Relation ollieielle. 8. 2 B. 1 4t.

Galc'rie des tableaux ancicns et modernes, miniatures,
lavis, nquaralles et dessins de MM. Alpli. Girouxet Comp.

8. 18 Vz 2 Sv.

(Mauduit); Reponses de l'auteur des de'couvcrles dans
la Trondc aux observations critiques publiees sur cct ouvrage
dans le Journal des Savons par Mr Raoul-Rochctte. 4. I 8 B,

He Bricrc; Notice sur le chdteau seigneurial d’Issy,
connu sous le nom de Chateau de Childcbcrt, et sur quelques
antiquito's qui y ont e’te’ de'couvertes. 8. % B. u. 1 Kpfr.

P. Victor; Coup d’oeil sur les antiquito's scandinaves,
ou aperfu general de diverses sortes de monumens archeo-
logiques de la Sucde, du Danemarck et de la Norwege.
8. 4'/- B. S'/tt SV.

Guilmot; Explication philosophique du Museo de Ver-
sailles. 18. 4 Bog.

Paris und Mono. Moisy pere und Thiollet fils,
Vignoble des proprietaires ou les cinq ordres d’architecture,
suivi de la eharpentc, menuiserie et serrurcrie. 4. 4’/a

Nanci II. Paris. Relation de la ceremonie de la trans-
lation des cendres de Napoleon ä l’hötcl dos Invalides. 12.
io Boge».

Neuen. Anatolc Saulnier; Essai historique et arti-
sliquc sur Caudebec et ses environs. 18. 5 B. u. 1 Plan.

©etlili. Lettre a uit archtiologue sur les hieroglyphes
egyptiens. 8, 11% 8.

®0Ul. Abbe' Morel; Notice historique et descriplive
de la cathedrale de Roal. 8. 5% B.

Ncitroiog.

’ Haag. Der im vorigen Jahre hier verstorbene ausge-
zeichnete Kunstfammler Herr Florent van Ertborn war
in Antwerpen am 4. April 1 7 84 geboren, erhielt eine sehr
sorgfältige Erziehung und entwickelte bald ausgezeichnete
Fähigkeiten, die durch seinen liebenswürdigen Charakter ihtn
noch höhere Achtung erwarben. Er bereiste mehrere Länder
Europa's, um seine Kenntnisse zu erweitern und Verbin-
dungen mit vielen bedeutenden Männern • anzuknüpfen. In
Italien, wo er längere Zeit verweilte, fand er besonders
Gelegenheit, seinen Sinn für Kunst auszubilden. Vom Jahr
isik an trat er in die administrative Laufbahn, und hat

während vierundzwanzig Jahren nicht aufgehört, stch darin
durch Thätigkeit für das öffentliche Wohl und für die Der-
schdneruiig seiner Vaterstadt auszuzeichnen. Von König
Wilhelm i an die Spitze der Municipalitäk gestellt, zeigte
er seine Fürsorge für Antwerpen >m hellsten Lichte. Ex
brachte die Finanzen der Stadt i» Ordnung, ließ die Canäle
und Quais fahrbar machen, die zwei Basffns durch eine
eiserne Brücke verbinden, den St. WalburgSplatz von feinen
Entstellungen säubern, einen großen Thcil der Stadt gegen
die Ueberscywemmungen der hohen Fluth schuhen, das Sanct
Elisahethhvspital vergrößern, einen botanischen Garten er-
richten. die unterirdischen Canäle wölben und pflastern. Ihm
verdankt Antwerpen die Erhaltung mehrerer Monumente,
den Bau des Schauspielhauses und vieler andern öffentlichen
Gebäude, die Reorganisation der Akademie und der öffent-
lichen Bibliothek. Roch Vieles ward von ihm projectirt,
blieb aber, als er zum Gouverneur von Utrecht ernannt
worden war, ohne Ausführung. In dieser Stadt gründete
er aus vorhandenen Ueberresten mittelalterlicher Kunst ein
Museum im Stadthause. Als die Revolulion 1830 Belgien
von Holland trennte, fand er aus Liebe zu seiner Vaterstadt
und Treue gegen seine» König sich bewogen, in das Privat-
leben zurückzutreten. und nur der Kunst und Wissenschaft
zu leben. — Nach einer Reise durch Detttschland und Italien
zog er sich nach dein Haag zurück, wo er in Folge einer
Entzündungskrankheit am 2 8. August i8io in ein anderes
Leben übergegangen ist. Seine Liebe zu seiner Vaterstadt
bewies er noch durch die letziwillige Verfügung, daß die
ganze Sammlung altnicderländischcr Bilder, besonders der
Van Eyck und ihrer Schüler mir authentischen Unterschriften,
welche er mit Einsicht und großem Kostenaufwande zusam-
mengebracht hatte, dem Antwerpner Museum anheimfallen
solle. Seine Erfahrungen und vielfachen Kenntnisse im
Bereich der bildenden Kunst scheinen indessen für uns ver-
loren gegangen, denn so viel bekannt, hat er nur seine mit
unermüdlichem Fleiß in verschiedenen Ländern gesammelten
historischen Nachforschungen über Jacqueline von Bayern zu
Papier gebracht, und sie liegen zur Bekanntmachung bereit.
Die sterblichen Ueberreste des herrlichen Mannes ließ nach
dem Wunsche des Hingeschiedenen der König der Niederlande
auf einer seiner Jachten von Rotterdam nach Antwerpen
bringen, wo ihm am 8. Sept. der Bürgermeister Ghcysen»
und Hr. Legrelle vor der Beisetzung anerkennende Leichen-
reden gehalten.

Tübingen, i. Febr. Am 29. v. M. starb hier im Alter
von 88 Jahren der Universitäksmalcr Dörr.

München, n. Febr. Heute Morgen um acht Uhr ver-
schied hier nach kurzem Krankenlager der königliche Professor
an der Akademie der Künste, Ferd. v. Olivier. Ein
Nervenfieber raffte den noch rüstigen Mann hinweg. Die
Kunsiwelt verliert in ihm einen ausgezeichneten Landschast-
maler, die Akademie ihren Sccretär und Lehrer der Kunst-
geschichte.

D.inlig, 14. Febr. Der Maler Heinrich Löwen-
stein, 1806 zu Danzig geboren, starb daselbst am 4. Fe-
bruar dieses Jahrs.

Pari-, 2 3. Febr. Graf Forbin. Direclor der könia,
lichcn Museen und Mitglied der Akademie der schönen Künste,
ist am 2 2. d. gestorben.

»

Verantwortlicher Redacteur: von Schorn.
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