DER KUNSTGEWERBE-VEREIN ZU HAMBURG
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o 1891 erfolgte die Herausgabe eines Vereins-Adreß-
buches. □
n Als 1892 der Wunsch der Mitglieder, eine gute Fach-
zeitschrift mit trefflichen Abbildungen als Vereinsorgan zu
erhalten, immer lauter ertönte, wurde das im Verlage von
E. A. Seemann in Leipzig erscheinende Kunstgewerbeblatt
hierzu gewählt. Der Vereinsbeitrag wurde nunmehr von
5 Mark auf 10 Mark erhöht. n
□ Die Lübecker Industrie- und Gewerbe - Ausstellung
1894 wurde von 23 Vereinsmitgliedern in Gestalt einer
Kollektivausstellung beschickt. Der Verein leistete aus
seiner Kasse für Fracht, Aufstellung usw. einen Zuschuß
von 1200 Mark. □
n 1894 ging der Vorsitz an Herrn Baurat Manfred Semper
über, der 1897 denselben an den Architekten Herrn E.
Meerwein abgab. □
□ Für die Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 stiftete
der Verein einen Ehrenpreis; manche seiner Mitglieder
beteiligten sich auch an dieser Ausstellung. □
o 1898 betraute der Ausschuß des neunten Deutschen
Turnfestes in Hamburg den Verein mit einem Preisaus-
schreiben zur Erlangung eines Titelblattes der Festzeitung,
einer Fest- und Wohnungskarte und eines Festzeichens, n
n Bestrebungen des Hamburger Künstler - Vereins mit
dem Kunstgewerbe-Verein ein geeignetes Lokal für eine
permanente Ausstellung für ihre Mitglieder zu schaffen,
waren von Erfolg nicht gekrönt. Als daher der Ham-
burger Kunstverein dem Kunstgewerbe-Verein Räume im
ersten Stock seines für Hamburg ideal gelegenen Aus-
stellungslokals am Neuenwall zu sehr annehmbaren Be-
dingungen anbot, wurde dieses Anerbieten angenommen.
Selten ist ein Übereinkommen mit größerem Jubel begrüßt
worden, wie dieses. Die Räume wurden von einer ad hoc
niedergesetzten Kommission für die Zwecke des Vereins
ausgeschmückt. Bald jedoch traten Klagen wegen unge-
nügender Beschickung der Ausstellung ein und da jähr-
lich nicht unbedeutende Zuschüsse von der Vereinskasse
zu leisten waren, so wurde im Dezember 1910 das Verhält-
nis zum Kunstverein gelöst. □
□ 1904 wurde Herr Bauinspektor Th. Necker, der 18 Jahre
dem Vorstande des Vereins angehörte, in Anerkennung
seiner bedeutenden Verdienste um den Verein, zum Ehren-
mitgliede erwählt. a
□ Nachdem 1903 Herr Professor Dr. Brinckmann die
Freundlichkeit hatte, noch einmal den Vorsitz des Vereins
zu übernehmen, legte derselbe im Jahre 1906 den Vorsitz
in die Hände des Herrn Adolf Glüenstein. □
□ Da die Protokolle, welche die Mitglieder seit vielen
Jahren gedruckt erhielten, die Vorträge nicht genügend
Wiedergaben, so wurde beschlossen, eigene Mitteilungen
herauszugeben. Diese Einrichtung hat sich vortrefflich be-
währt, wir befinden uns bereits im fünften Jahrgange dieser
Mitteilungen. Sie machen die Mitglieder auf die zu halten-
den Vorträge aufmerksam, geben genaue Berichte der Vor-
träge und behandeln gleichzeitig eine Reihe aktueller Fragen,
die für den Verein von Interesse sind. n
□ 1908 gaben wir ein Handbuch des Kunstgewerbe-
Vereins heraus, welches durch Ausstattung und Inhalt viel-
fach beachtet wurde. □
□ 1909/10 veranstaltete der Verein im Gewerbemuseum
eine Ausstellung »Raumkunst im neuzeitlichen Landhauses,
die gut beschickt und vortrefflich durch die Herren Pro-
fessor Ad. Beuhne und Architekt John A. Möller geleitet,
sich eines großen Zuspruchs erfreute. Dank dem Ent-
gegenkommen der Museumsverwaltung schloß auch diese
Ausstellung ohne Defizit ab. n
□ Häufig ist der Verein von Privaten und Korporationen
veranlaßt worden, Preisausschreiben zu erlassen, er sieht
hierin eine besondere Aufgabe seiner Wirksamkeit. Jede
sich darbietende Gelegenheit benutzt er gern, um dem
Kunstgewerbe, insbesondere dem heimischen, sowohl ideell
als materiell zu dienen. o
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o 1891 erfolgte die Herausgabe eines Vereins-Adreß-
buches. □
n Als 1892 der Wunsch der Mitglieder, eine gute Fach-
zeitschrift mit trefflichen Abbildungen als Vereinsorgan zu
erhalten, immer lauter ertönte, wurde das im Verlage von
E. A. Seemann in Leipzig erscheinende Kunstgewerbeblatt
hierzu gewählt. Der Vereinsbeitrag wurde nunmehr von
5 Mark auf 10 Mark erhöht. n
□ Die Lübecker Industrie- und Gewerbe - Ausstellung
1894 wurde von 23 Vereinsmitgliedern in Gestalt einer
Kollektivausstellung beschickt. Der Verein leistete aus
seiner Kasse für Fracht, Aufstellung usw. einen Zuschuß
von 1200 Mark. □
n 1894 ging der Vorsitz an Herrn Baurat Manfred Semper
über, der 1897 denselben an den Architekten Herrn E.
Meerwein abgab. □
□ Für die Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897 stiftete
der Verein einen Ehrenpreis; manche seiner Mitglieder
beteiligten sich auch an dieser Ausstellung. □
o 1898 betraute der Ausschuß des neunten Deutschen
Turnfestes in Hamburg den Verein mit einem Preisaus-
schreiben zur Erlangung eines Titelblattes der Festzeitung,
einer Fest- und Wohnungskarte und eines Festzeichens, n
n Bestrebungen des Hamburger Künstler - Vereins mit
dem Kunstgewerbe-Verein ein geeignetes Lokal für eine
permanente Ausstellung für ihre Mitglieder zu schaffen,
waren von Erfolg nicht gekrönt. Als daher der Ham-
burger Kunstverein dem Kunstgewerbe-Verein Räume im
ersten Stock seines für Hamburg ideal gelegenen Aus-
stellungslokals am Neuenwall zu sehr annehmbaren Be-
dingungen anbot, wurde dieses Anerbieten angenommen.
Selten ist ein Übereinkommen mit größerem Jubel begrüßt
worden, wie dieses. Die Räume wurden von einer ad hoc
niedergesetzten Kommission für die Zwecke des Vereins
ausgeschmückt. Bald jedoch traten Klagen wegen unge-
nügender Beschickung der Ausstellung ein und da jähr-
lich nicht unbedeutende Zuschüsse von der Vereinskasse
zu leisten waren, so wurde im Dezember 1910 das Verhält-
nis zum Kunstverein gelöst. □
□ 1904 wurde Herr Bauinspektor Th. Necker, der 18 Jahre
dem Vorstande des Vereins angehörte, in Anerkennung
seiner bedeutenden Verdienste um den Verein, zum Ehren-
mitgliede erwählt. a
□ Nachdem 1903 Herr Professor Dr. Brinckmann die
Freundlichkeit hatte, noch einmal den Vorsitz des Vereins
zu übernehmen, legte derselbe im Jahre 1906 den Vorsitz
in die Hände des Herrn Adolf Glüenstein. □
□ Da die Protokolle, welche die Mitglieder seit vielen
Jahren gedruckt erhielten, die Vorträge nicht genügend
Wiedergaben, so wurde beschlossen, eigene Mitteilungen
herauszugeben. Diese Einrichtung hat sich vortrefflich be-
währt, wir befinden uns bereits im fünften Jahrgange dieser
Mitteilungen. Sie machen die Mitglieder auf die zu halten-
den Vorträge aufmerksam, geben genaue Berichte der Vor-
träge und behandeln gleichzeitig eine Reihe aktueller Fragen,
die für den Verein von Interesse sind. n
□ 1908 gaben wir ein Handbuch des Kunstgewerbe-
Vereins heraus, welches durch Ausstattung und Inhalt viel-
fach beachtet wurde. □
□ 1909/10 veranstaltete der Verein im Gewerbemuseum
eine Ausstellung »Raumkunst im neuzeitlichen Landhauses,
die gut beschickt und vortrefflich durch die Herren Pro-
fessor Ad. Beuhne und Architekt John A. Möller geleitet,
sich eines großen Zuspruchs erfreute. Dank dem Ent-
gegenkommen der Museumsverwaltung schloß auch diese
Ausstellung ohne Defizit ab. n
□ Häufig ist der Verein von Privaten und Korporationen
veranlaßt worden, Preisausschreiben zu erlassen, er sieht
hierin eine besondere Aufgabe seiner Wirksamkeit. Jede
sich darbietende Gelegenheit benutzt er gern, um dem
Kunstgewerbe, insbesondere dem heimischen, sowohl ideell
als materiell zu dienen. o