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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 21,4.1908

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Heft 24 (Zweites Septemberheft 1908)
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.7707#0474

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also nicht mehr als 75 Pfennig.

Der Verlag

bittet seinerseits die Leser, die bei-
liegende Postkarte für die Mit-
teilung von Adressen zu benutzen,
unter dencn Probehefte des Kunst-
warts mit Aussicht auf Erfolg ver-
sandt werden können. Er dankt
im voraus für jede Bemühung
dieser Art und doppelt, wenn sie
durch ein Wort unmittelbar an
die Männer und Frauen unter-
stützt wird, die wir zu Kunstwart-
lesern gewinnen wollcn.

Diesem Hefte liegt auch das In-
haltsverzeichnis des lctzten
Kunstwartbandes bei.

Einbanddcckcn für unser
Vlatt sind von den Buchhändlern,
die die Zeitschrift zur Fortsctzung
liefern, zu beziehen, nur im Not-
falle unmittelbar vom Verlag. Sie
sind in zweierlei Ausführung
für Dierteljahrs- und für Halb-
jahrsbände erhältlich. Die einfachen,
nur für Vicrteljahrsbändc vor-
rätigen Leinendecken zu je Mk. H25
„tun es" für den, welcher nicht
viel Geld anwenden will, die
teureren, gediegene schwere Decken
mit Rücken aus echtem gelblichen
Pergament und dunkelroten Zitel-
schildcrn darauf, sind nach Anord-
nung und Farbenwahl von Künst-
leraugen bestimmt. Diese letzteren
kosten für Vicrteljahrsbände je
Mk. 2.—, für Halbjahrsbände je
Mk. 2.25. Ein Bestellschein liegt
dem Hefte bei.

Aus dem FrankfurLer
Natsarchiv

s braucht nicht immcr das Lcbcn
ihrer Verfasser zu scin, was
Worte zu „lebenden Worten" macht.
Es gibt welche, die töricht, die
nichtssagend, die stumpfsinnig sind

an sich und die doch mit höchster
Anschaulichkeit irgend etwas vor uns
aufleben lassen, für das sie bezeich-
nender Ausdruck sind. Beim Lesen
des Folgenden wird manchem zu-
mute sein, als hätte der Weltgeist
lächelnd übcr cine wallende Perücke
gestrichen, und siehe da: es fing
unter ihr zu reden an.

„Brachte der Lltere Herr Bürger-
meister mündlich vor, was maßen
in letzter Leipziger Messe von
dem Gotthelff Ephraim Leszing
ein Drama unter dem Titel: Der
weise Nathan erschienen sehe, wel-
ches den scandaleusesten Innhalt
in Nücksicht der Neligion enthielte,
weshalben Er anheim stellen wollte,
was gegen dieses verdächtige Buch
vorzunehmen seh.

Lommittstur dem älteren Herrn
Bürgermeister sogleich beh allcn
hiesigen Büchhändlern herum zu
schicken und dieses Drama nach-
drucksamst zu verbiethcn.

kssol. soram Osputstions orä.
d. 28. Maij l?79."

lsl

„Den von des S. T. wohlregie-
renden ältern Herrn Bürgermcistcrs
tzerr Scab. von Glauburg Iun.
Hochwohlgeboren mir an dcm hcu-
tigen Morgen aufgetragenen groß-
günstigen Befehl:

Die Verdebitirung des von Gott-
hold Ephraim Lessing in demDruck
herausgekommenen Drama betit-
tult:

Nathan der weiße.
denen sämtlichen Büchhändlern zu
untersagen.

Habe ich sogleich schuldigster-
maßen gehorsamst bcfolget, und
diesen Verbott in dcnen hicsigen
Buchhandlungen, alsdcrer HH. Ge-
brüdcr Brönner, Iäger, Hofrath
Deinet, Reiffenstein, Schreck, Flei-
scher, Varrentrapp, Eßlinger, van
Dürcn, Andreä und Garbe be-
kannt gemacht und gröstenteils von

2. Septemberhest IZ03 H05

Lebeude Worte
 
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