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Lanckoroński, Karl [Hrsg.]
Städte Pamphyliens und Pisidiens (Band 2): Pisidien — Wien, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.4611#0131
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Fig. 100. Haupttcmpel vou Sagalassos (wiederhergestellt).

Sagalas sos.

nders als Termessos Hegt Sagalassos, nicht in ein Bergthal einge- Lage,
bettet, sondern auf einer Terrasse am Südfusse eines steilen, ostwest-
lich gerichteten Felsgebirges. Die Stadt nimmt von drei südlichen
Ausläufern dieser Terrasse den mittleren ein, der, nicht über 200 bis
300 M. breit, nach Süden sich abstuft und zuletzt durch einen schma-
len Sattel mit einem breitgelagerten, steilen, oben abgeplatteten Kegel-
berg zusammenhängt, der wie ein Wächter vor der Stadt liegt.

Dass diese Stadt, deren Ueberreste, sei es durch geringere Festigkeit des Kalksteins,
sei es durch minder geschützte Lage und rauheres Klima, mehr zergangen sind als in Ter-
messos, in der That die alte Sagalassos ist, steht längst fest. Denn so lautet ihr Name
bei Schriftstellern, auf Münzen und Inschriften stets; aber die von Strabo angegebene
Nebenform Seigessos weist vielleicht auf eine ältere Form mit anlautendem Stl hin. Ihr
Name lebt fort in dem südlich in der Ebene gelegenen Dorfe Aghlasan, in dessen Häu-
sern zahlreiche Reste der alten Stadt verbaut sind. Nicht selten findet sich, mit Stolz
 
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