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Lanckoroński, Karl [Hrsg.]
Städte Pamphyliens und Pisidiens (Band 2): Pisidien — Wien, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.4611#0193
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— 188 —

Im Inneren stehen gleichmässig vertheilt sechzehn Pfeiler, welche die wohlerhaltenen Ge-
wölbe tragen. In der Hauptaxe ist ein Mittelschiff angeordnet von 4*85 M. Breite und etwa
10 M. Höhe; dasselbe ist mit einem spitzbogigen, durch vortretende Gurten verstärkten
und im Mittelfelde durch die auf Pendentifs ruhende Kuppel unterbrochenen Tonnengewölbe
überdeckt.

Auch in den Seitenräumen sind Tonnengewölbe angewendet, welche indessen nicht
parallel, sondern winkelrecht zum Mittelschiffe laufen. Sie ruhen auf spitzbogigen, die Pfeiler
verbindenden Gurten, deren Scheitel unterhalb der Gewölbeansätze und kaum 4 M. über
dem Boden liegen. (Siehe den Schnitt C D.)

Innerhalb des Gebäudes, in welchem auch heute noch Reisende sammt ihren Pferden
und Kameelen Unterkunft suchen, ist für Menschen und Thiere der Raum nur dadurch ge-
sondert, dass für die ersteren zu beiden Seiten des Mittelschiffes der Platz innerhalb der acht
Pfeiler (im Plane mit A bezeichnet) um etwa 1 M. über dem Boden erhöht ist.

Der weite Raum ist sehr spärlich erhellt durch einige schmale in den Aussenwänden
und der Kuppel angebrachte Fenster. Das Material ist weisser, jetzt tief gedunkelter, im
Inneren fast schwarz gewordener Marmor, der allem Anschein nach wenigstens theilweise
antiken Bauten entnommen ist. Man sieht an der Aussenseite eingemauert ein korinthisches
Gesimse.

Dieselbe Anordnung, auch in den Maassen ähnlich, haben die genannten zwei anderen
Chane; die Ruine des Ewdir-Chan ist schon unter Fig. 97 abgebildet; der Indjir-Chan in
Fig. 154, eine Ansicht vom Portal des letzteren ist im I. Bande dieses Werkes am .Schlüsse
der Einleitung beiyefütrt.
 
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