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Lanckoroński, Leo
Das römische Bildnis in Meisterwerken der Münzkunst — Amsterdam [u.a.], 1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.41954#0107
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Constantin als Verpflichtung empfunden wurde, jenes Herrscherbild,
das im römischen Kaisertum so oft als Alexandersehnsucht durch-
schimmerte. Im Dienste dieses Bildes gewinnt auch das Porträt der
Münzprägung überzeitliche Bedeutung, die es im Verein mit dem
symbolkräftigen griechischen Münzbild zu einem der Ausdrucksformen
der Antike bestimmt, deren Wesenheit jenes schlichte Goethewort von
der schönen Menschlichkeit des klassischen Altertums überzeugend
formuliert: „Wenn wir uns dem Altertum gegenüber stellen und es
ernstlich in der Absicht anschauen, uns daran zu bilden, so gewinnen
wir die Empfindung, als ob wir erst eigentlich zum Menschen würden”.
ANMERKUNGEN
Wie dies Buch aus Freude an der Schönheit des römischen Münz-
bildnisses entstand, so möchte es die Freude an der Materie wecken.
Sollte es ihm darüber hinaus gelingen, das Interesse und die Wißbegier
des Lesers in solchem Maße zu erregen, daß eine vertieftere Beschäf-
tigung mit der römischen Münzkunst angestrebt wird, so seien hier
einige Hinweise gegeben, die ernsthafteres Studium ermöglichen, als
es dies vom kunstliebenden Laien für den kunstliebenden Laien ge-
schriebene Buch bezweckt. Seit Mommsens klassischer römischer Ge-
schichte, die im 5. Band die Kaiserzeit behandelt, und Hertzbergs
umfassendem Werk ist die römische Kaisergeschichte immer wieder
in Gesamtdarstellungen und Einzelbiographien behandelt worden,
unter welchen neben den eingangs erwähnten Werken namentlich auf
die Schriften von Domaszewski verwiesen sei. Die römischen Kaiser-
frauen erfuhren seit Stahrs Darstellung und Ferreros Frauen der
Cäsaren ebenfalls immer erneute Würdigung, so durch Kornemann,
F. Sandeis, Rostovzeff u.a. An Hand der größeren Werke wird der

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