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verlegte, das er unter dem Namen Constantinopolis zu einem groß-
artigen Kulturdenkmal kirchlich-politischen Geistes ausbaute und ihm
damit welthistorische Bedeutung verlieh. Es ist nicht unsere Aufgabe,
den Byzantinismus und seine Auswirkungen darzustellen, wie es hier
nicht darum geht, den weiteren Verlauf der Regierung Constantins zu
schildern. Was gezeigt werden mußte und sollte, war der Ausklang des
Römertums und seiner wirklichkeitsbewußten Einstellung zur Welt,
seiner Verteilung der Staatsgewalt zwischen Imperator, Senat und Heer,
seiner Diesseitsbezogenheit, seiner unmittelbaren Lebensfülle, seinem
soldatischen Eroberertum, seinem kraftvollen Despotismus und seinem
aristokratischen Nationalbewußtsein. Das Charakterbild Constantins,
wie es die antike Literatur überliefert, ist widerspruchsvoll. Einerseits
zeigt es ihn als großen und gewaltigen Geist, der schon von Kindheit
99
an vor He.rrscbhpgierde glühte (Aurel. Vict. Epit. 40), der alle großen
ingewöhnlichem Grade besaß (Aurel. Vict. Epit. 41)
ltig, den schönen Künsten und Wissenschaften er-
:t. Epit. 41), andererseits als Gewaltmenschen, der
seinen Sohn Crispus und seine Gattin Fausta hin-
Zos. VI, 29). „In den ersten zehn Jahren seiner Re-
n ihn den Vortrefflichsten, in den zwölf folgenden
l in den letzten, seiner übermäßigen Verschwendung
würdigen” (Aurel. Vict. Epit. 41). Ähnlich schreibt
ug und willensstark nennt (X, 5), am Anfang seiner
den besten Herrschern vergleichbar, später nur
ihn zahlreiche Vorzüge des Geistes und des Körpers
7). Der Byzantiner Zosimos schildert ihn ebenfalls
, (II, 8) unzuverlässig gegenüber Versprechungen
29) und berichtet, daß er nach Erlangung der Allein-
eborene Schlechtigkeit nicht mehr verborgen habe,
1 verfuhr, sich unfromm erzeigte und von den heiligen
verlegte, das er unter dem Namen Constantinopolis zu einem groß-
artigen Kulturdenkmal kirchlich-politischen Geistes ausbaute und ihm
damit welthistorische Bedeutung verlieh. Es ist nicht unsere Aufgabe,
den Byzantinismus und seine Auswirkungen darzustellen, wie es hier
nicht darum geht, den weiteren Verlauf der Regierung Constantins zu
schildern. Was gezeigt werden mußte und sollte, war der Ausklang des
Römertums und seiner wirklichkeitsbewußten Einstellung zur Welt,
seiner Verteilung der Staatsgewalt zwischen Imperator, Senat und Heer,
seiner Diesseitsbezogenheit, seiner unmittelbaren Lebensfülle, seinem
soldatischen Eroberertum, seinem kraftvollen Despotismus und seinem
aristokratischen Nationalbewußtsein. Das Charakterbild Constantins,
wie es die antike Literatur überliefert, ist widerspruchsvoll. Einerseits
zeigt es ihn als großen und gewaltigen Geist, der schon von Kindheit
99
an vor He.rrscbhpgierde glühte (Aurel. Vict. Epit. 40), der alle großen
ingewöhnlichem Grade besaß (Aurel. Vict. Epit. 41)
ltig, den schönen Künsten und Wissenschaften er-
:t. Epit. 41), andererseits als Gewaltmenschen, der
seinen Sohn Crispus und seine Gattin Fausta hin-
Zos. VI, 29). „In den ersten zehn Jahren seiner Re-
n ihn den Vortrefflichsten, in den zwölf folgenden
l in den letzten, seiner übermäßigen Verschwendung
würdigen” (Aurel. Vict. Epit. 41). Ähnlich schreibt
ug und willensstark nennt (X, 5), am Anfang seiner
den besten Herrschern vergleichbar, später nur
ihn zahlreiche Vorzüge des Geistes und des Körpers
7). Der Byzantiner Zosimos schildert ihn ebenfalls
, (II, 8) unzuverlässig gegenüber Versprechungen
29) und berichtet, daß er nach Erlangung der Allein-
eborene Schlechtigkeit nicht mehr verborgen habe,
1 verfuhr, sich unfromm erzeigte und von den heiligen