Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

>r., 13

3

p Das Zuekergesetz auf dem Seeirtiseh.

Sraf’fSofabowSft): 3e ßeftiger bie ißolemit in ber Oeffentlidj» 3Ibg. Dr. Satti): 3dj ßielt biefe Srttärung für ein günftigeä
feit war, befto mcßr ßabe icß midj bemüßt, mit anatomifdjer Omen, ba fid) ja Blnatomen nur mit Seidjeu befdjäftigen.
fRutje bie Srunblagen beS Sefe^e« gu entwicfeln. (49. utlb 5i. @i^ng bc8 sReidjMagä.)


Xuviel des Guten.
(<Ein parlamenfsliebdjen.)
Drei Parlamente
3nnig gefeilt!
3ebes beftänbig
Sitjungen fyält.
2Iuf nun, ihr Blatter,
IVirb’s eud) aud? fd?wer:
ITleßrt ber Reporter
Keudjenbes fjeer!
bjäuft bie Berid?te
(Enblos an §'aßl,
Bringt Stenogramme
Warm aus bem Saal!
Jlrmer Vertreter
3ft feßr geplagt,
zweimal wirb beute
Häglid? getagt.
Wie man fid? breße,
Wie man fid; mettb’,
3tnmer gerätb man
3ns Parlament.
©aß nur gu fagett
Keiner risfirt:
parlamentarifcb
Wirb nid?t regiert!

jltn lutiiji’rf.
31.: ©eben Sie nur, wie
fofett ber Stapellmeifter
birigirt!
33.: Qa, er giert fid)
furdjtbar; baS reine©iri»
gigerl!

M tan SagtMidji eta ^eidj8-^inmi|far0.
SRontag: §eut faß id) unter ber ©ruppe eines
©HahenßänblerS eine ©djwarge üon großer förperlidjer
©djönßeit. ®ie Steine wilt mir nidjt mehr aus bem
Sinn, SBie fidj mir baS Ijübfdje ®ing fo rafd) ins
£>erg geftoßlen ßat, weiß id) nidjt. Eigentlid) ift baS
©iebftaßl unb müßte mit bem ©obe bcftraft werben,
©odj idj will nadjficßtig fein.
©ienftag: $dj faß baS SRäbdjen ßeut wieber,
fic erfdjien mir nodj reigenber als geftern. 3ßr bloßer
3lub(id, id) fußte es, ßat mid) gu ißrem ©Haben
gemadjt, mid), ben SReidjSfommiffar, gunt ©Hauen!
gredjßeit! ©aS SRäbdjen uerbiente geßängt gu werben!
äRittwodj: gn meiner mir felbft oft unbe»
greiflidjen SRilbe ßabe id) bie Steine loSgefauft unb
gu meiner ©ftauin erßößt. ®ie Glegenb wirb immer
unfidjerer, beute fehlte mir :— eine Eigarre!
©onnerftag: SRwapwa geftaub mir ßeut, baß
fie mid) liebe. Qßre Sippen blieben ftumm babei, bod;
ißre fdjroargen Slugen fpradjen SBänbe, Seißbibliotßefen.
3dj bin übergliicHidj! — SBieber uermiffc id)
eine Eigarre! ©iefe fdjwargen ©djufte werben
immer fredjer. 3d) werbe eine SSermcßrung ber
©djußflotte beantragen. ®ie Unfidjerßeit an ber Stifte
Wirb immer bebentlidjer.
Freitag: §aß, fie »errätß midj mit einem Ein»
geborenen, fie ift bie Eigarrcn=®iebitt, ßeut ertappte id) fie
in flagranti bei ber britten. äBaS tßu’ id) mit bem
tücfifdjen ®alg? 3d) werbe fie einfadj f d) ießen taffen!
©onnabenb: 3dj ßabe mid) eines Söeffereit
befonnen unb beibe, SRwapwa unb ißren Seliebten,
burdj ben Sagarctß=Seßülfen ßan gen laffen. ®as
Slnfeßen beS SReidjeS ift wieber IjergefteUt. ES lebe
bie Eiüilifation! G,

W (öefet^jrdtiatifter.
Stuf ber ©ageSorbnung fteßt bie SBeßanbluug ber
fraget „2ßem fallen wir ßeute baS Sehen Der»
fauern?"
Stimmen auS alten ©eiten beS SjaufeS: ben Sion»
fumenten — ben Kaufleuten! — ben §aufirern! —
ben ©tabtbewoßnern! — ben fjabrifanten! — ben
3nbuftrieUen! —
3Ibg. ©djwerenotß: 3d) fdjlage gur SlbwedjS»
lung ein @efeß gegen bie ©rofdjfenfutfdjer bor. ®aS
finb aud; fotdje Seute im Umßergießen, bie an feinem
Sjalteplaß feßßaft werben, ©er ©rofdjfenfutfdjer ßat
feinen Sir, feinen §alm, fein SSicß, feinen Sieter (3u=
ruf: aber guafcrl); uerbieten wir ißm bie Stunbfdjaft,
reißen wir ißn ßerunter aufs ißftafter, was tßut er
überßaupt auf bemSBotf? (Buruf: auf bemSSod wirb
gefoffen! ÜJötlerei!) — 3dj beantrage, meinen ffior»
fdjtag einer Stommiffiou uon neungeßu Equipagenbcfifjern
gu überweifen.
Slbg. b. ©rängalsfi: ©er Konfcqueng ßalber
mödjte id) baS @efe(5 auf alle nidjt feßßaften äJicnfdjeu
auSgebeßnt wiffen. SRadjen wir baßer aud) Stampf»
paragrapßen gegen bie ©ienftmiinner, bie ©reßorgcl»
fpieter, bie fRabfaßrer, bie ©iflangläufer, bie Sotoinotib»
füßrer unb bie BeitungSfrauen.
31hg. ©djifaneber: ®ie ißfcrbebaßnfdjaffner
nidjt gu bergeffen; baS finb bie größten SRumtreiber!
Stönnen ja gu §aufe bleiben, wenn fic was uerbienen
wollen!
3lbg. SReibing: Sraudjen überßaupt nidjts gu
uerbienen. Stein SDienfrf) braudjt gu uerbienen, es ge-
nügt, wenn er Steuern gaßlt!
Slbg. ©elbftmaun: §aben wir beim fdjon ein
@efeß gegen tBebürftige im SlHgemeineu? 3d) mödjte

ba wenigftenS eine SHterSgrenge borfdjtagen, wie in ber
©ewerbenouelle; fagen wir: SBiergeßn 3«l)K’.
3Ibg. Slidefdjeel: Stinberunterbiergeßn3<d)'‘en
müßten pringipieH uerboten werben. 3c0 ßabe feine,
unb feße nidjt ein, weSßatb fieß anbere biefen SuyuS
geftatten fotten. Eine iRobelle gegen bie SRangen!
3Ibg. Stleingeift: SBergeffen wir nidjt ben ßlefeß»
entwurf gegen bie Söubifer!
3Ibg. ©rümmergier: Siebt eS benn überßaupt
nodj SBubifer? 3dj bädjte, bie ßätten wir fdjon alle
faput gemadjt!
31 bg. Stleingeift: ES giebt noeß einige, bie fid)
mit bem Eittgeluerfauf üon SBierflafdjen befaffen.
©iefen öerbredjern wollen wir jeßt eben gu Seibe geßen.
3lbg. fReibing: Sie müffen fämmtlidj gur 3luS»
Wanberung gegroungen werben.
3lbg. »on ©rängalsfi: Sie überfeßen, baß
wir bereitsfämmtlidjeSluSWaitberungSagenteneyiftengloS
gemadjt ßabett. Slußerbem planen Wir ja ein Sefeß gur
Unterbrüdung ber ©ampffdjiffe, ba biefe bie Saitbwirtß»
fdjaft fdjäbigen. Bllfo mit ber SluSWanberung ift es
nicßtS.
31 bg. SR ei b ing: ©ann müßten wir befretireu,
baß fie im 3nlanb gu Srunbe geßen. ES toftet uns
ja bloS einen §ammelfprung.
31 bg. Eignug: SBogu benn bie Umftänbe im
eingelnen? Seftimmen wir bodj lieber gang einfaeß
bie paar ^Berufe, bie nodj am Sehen bleiben bttrfen;
bamit fönnten wir in fünf SRinuten fertig fein.
(©iefer SBorfcßlag finbet SSeifall. ®ie SRitglieber
beS §aufeS erßeben fid), um baS Slnbenfen ber »er»
nidjteten ErwerbSgweige gu eßren. ©ageSorbnung ber
nädjften ©ißung: „Kleinere SBefdjäbigungen ftaatsbürger»
lidjer SRedjte".), m.
 
Annotationen