92 Beschreibung Athens
dem Sohne des Gobryas, verbrannt sey'). Die Statue, wel-
che derselbe jetzt enthält, soll ein Werk des Alkamenes
•eyn. [Kap-a.] Am Eingange in die Stadt findet sich
das Grab der Amazone Antiope. Eben so besitzen die Athe-
uienser auch ein Grab der Molpadia*)."
„ Geht man vom Piräens aufwärts, so trifft man die
Ruinen der von Konon nach der Schlacht bei Knidus er-
baueten Mauern; denn die nach dem Abzüge der Perser er
baueten Mauern des Themistokles wurden unter der Herr-
schaft der sogenannten dreifsig Tyrannen zerstört. An
diesem Wege sind die berühmten Grab maler des Menander,
des Sohnes von Diopeithes, und das des Euripides, wel-
ches leer ist, da Euripides in Makedonien war. begraben
worden. Nahe am Thore ist ein Denkmal, auf welchem
die Statue eines Soldaten sich befindet, der neben einem
Pferde steht. Wer es ist, weifs ich nicht, allein beides,
das Pferd und der Soldat, ist die Arbeit des Praxiteles."
„Kommt man in die Stadt, so stofst einem zuerst ein
besonders stehendes Gebäude auf, das für Znrüstung der
Festzüge bestimmt war, deren einige alle Jahr und an-
dere nach längern Zwischenzeiten wiederkehren'). Dicht
l) Diesen hall) verbrannten Tempel an der phalerischen Strafst
(£ri 6il(3 ir (PaÄJjOHtJ) erwähnt Tansanias nochmals. (Pho-
rie. c.35, 2.).
3) Ans Pausanias (an dieser Stelle und im i5ten Kapitel) er-
sieht man, dafs es atheniensische Ueberlieferung war, Antiope
sey von Thesen» nach Athen gebracht, als er in Verbindung
mit Herkules die Amazonen bekriegte, und Themiskyra am
Thermodon nahm. Als die Amazonen in Auika einfielen,
wurde Antiope durch einen Pfeil der Molpadia getiidtet, Mol-
padia aber von Theseus erschlagen.
3) Mit den letztern scheint Pausanias die grijfsern Panathenäea
zu meinen, die alle vier Jahre gefeiert wurden. Die HojiziCuli
oder die goldenen und silbernen Gefäfse. welche bei den hei-
ligen Prozessionen gebraucht wurden (Meurs. Attic. Lect. 1* %•
c. i5.). worden in diesem Gebäude autbewahrt, welches seihst
den Namen Pompeum führte, und eine eherne Statue des Sokra-
tes von Lysippns (Diog. Laert. üb. 11, 43.), ein Gemälde des
Jsokrates (Pluurch. de X. Orat. in Isocrat. T. Xll. p. i44.) «od
die Bildnisse gewisser Schauspieler von Krateras enthielt (Ftix.
Hill. Eist. 1.35. c. ii.). Bei dem Anfange des peloponnesiscfaen
dem Sohne des Gobryas, verbrannt sey'). Die Statue, wel-
che derselbe jetzt enthält, soll ein Werk des Alkamenes
•eyn. [Kap-a.] Am Eingange in die Stadt findet sich
das Grab der Amazone Antiope. Eben so besitzen die Athe-
uienser auch ein Grab der Molpadia*)."
„ Geht man vom Piräens aufwärts, so trifft man die
Ruinen der von Konon nach der Schlacht bei Knidus er-
baueten Mauern; denn die nach dem Abzüge der Perser er
baueten Mauern des Themistokles wurden unter der Herr-
schaft der sogenannten dreifsig Tyrannen zerstört. An
diesem Wege sind die berühmten Grab maler des Menander,
des Sohnes von Diopeithes, und das des Euripides, wel-
ches leer ist, da Euripides in Makedonien war. begraben
worden. Nahe am Thore ist ein Denkmal, auf welchem
die Statue eines Soldaten sich befindet, der neben einem
Pferde steht. Wer es ist, weifs ich nicht, allein beides,
das Pferd und der Soldat, ist die Arbeit des Praxiteles."
„Kommt man in die Stadt, so stofst einem zuerst ein
besonders stehendes Gebäude auf, das für Znrüstung der
Festzüge bestimmt war, deren einige alle Jahr und an-
dere nach längern Zwischenzeiten wiederkehren'). Dicht
l) Diesen hall) verbrannten Tempel an der phalerischen Strafst
(£ri 6il(3 ir (PaÄJjOHtJ) erwähnt Tansanias nochmals. (Pho-
rie. c.35, 2.).
3) Ans Pausanias (an dieser Stelle und im i5ten Kapitel) er-
sieht man, dafs es atheniensische Ueberlieferung war, Antiope
sey von Thesen» nach Athen gebracht, als er in Verbindung
mit Herkules die Amazonen bekriegte, und Themiskyra am
Thermodon nahm. Als die Amazonen in Auika einfielen,
wurde Antiope durch einen Pfeil der Molpadia getiidtet, Mol-
padia aber von Theseus erschlagen.
3) Mit den letztern scheint Pausanias die grijfsern Panathenäea
zu meinen, die alle vier Jahre gefeiert wurden. Die HojiziCuli
oder die goldenen und silbernen Gefäfse. welche bei den hei-
ligen Prozessionen gebraucht wurden (Meurs. Attic. Lect. 1* %•
c. i5.). worden in diesem Gebäude autbewahrt, welches seihst
den Namen Pompeum führte, und eine eherne Statue des Sokra-
tes von Lysippns (Diog. Laert. üb. 11, 43.), ein Gemälde des
Jsokrates (Pluurch. de X. Orat. in Isocrat. T. Xll. p. i44.) «od
die Bildnisse gewisser Schauspieler von Krateras enthielt (Ftix.
Hill. Eist. 1.35. c. ii.). Bei dem Anfange des peloponnesiscfaen