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Leake, William Martin
Leake's Topographie von Athen: nebst einigen Bemerkungen über die Alterthümer desselben (Text) — Halle, 1829

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https://doi.org/10.11588/diglit.872#0213
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204 Tempel der Ilithyia. Bogen des Hadrian.

doch ein wenig rechts von der Strafse, an einer Oelmühle,
etwa die Hälfte Weges zwischen dem choragischen Denk-
mal des Lysikrates und dem Bogen des Hadrian sieht man
drei glatte (uncannelirte) jonische Säulen, von denen zwei
mit einem Architrav versehen sind1); ihre ganze Bauart hat
viel Aehnlichkeit mit der vom Frontispiz der Wasserlei-
tung des Hadrian, wie Stuart dasselbe gezeichnet2); so
dafs es wahrscheinlich ist, dafs sie zu einem der von Ha-
drian erbaueten Tempel gehörten, wahrscheinlicher zum
Tempel der Hera und des Zeus Paiihellenios als zum Pan-
theon , da Tempel, welche allen Göttern gewidmet waren,
gewöhnlich eine kreisförmige Gestalt hatten, auf welche
die Ruinen in der Oelmühle durchaus nicht hindeuten.

[Bogen des Hadrian.] Nachdem er die Tempel des Sara-
pis und der Ilithyia und den Platz erwähnt, der dadurch
merkwürdig geworden, dafs von da aus Theseus und Piri-
thous vereint auszogen, so geht Päusanias nun zur Be-
schreibung über des Tempels des olympischen Zeus. In der
Einleitung aber zu derselben ist offenbar eine Lücke im
Texte. Ein paar Worte nemlich, in denen der ßeisebe-
schreiber irgend ein Denkmal erwähnte, das er antraf, ehe
er in den heiligen Bezirk des olympischen Zeus trat, schei-
nen verloren gegangen zu seyn. Diefs Denkmal war wahr-
scheinlich der Bogen des Hadrian , der einige Yards
von der nordöstlichen Ecke des zum Olympieum gehörigen
Peribolus so gerichtet steht, dafs er mit der westlichen
Mauer desselben einen Winkel von ungefähr 35 Graden bil-
det. Ueber der nordwestlichen Seite des Bogens stehen
folgende Buchstaben :

JIJEI2A&HNAl&H2ESl2HIIPmiIOAl2,
lind auf der entgegengesetzten Seite folgende:

JIJEI2JJPIANQTKA10TXWH2EJ22I10AI2.

l) Vergl. Stuarts Antiquit. of Athen, vol. 5. p. 6l.

9) Vergl. die allgemeine Ansicht von Athen in Stuart. Toi. I-
 
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