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DER MEISTER DES KALVARIENBERGES

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barte, während er die Linke auf den ovalen Schild stützt. Das bart-
lose Haupt mit gelocktem Haar schmückt eine Stirnbinde, deren Enden
nach links flattern. Ohne Bodenangabe.

161 :79 mm. Bl.

Willshire, Cat. II. 483. G. 131*.

Lichtdruck. (London, Kings Library.)

LONDON, Kings Library (Matter Abdruck von der bereits sehr abgenutzten Platte
gezogen, unsauber und sehr schwarz. W. Fragment, vielleicht das Maul eines Ochsen-
kopfes).

Dies durch die seltene Eleganz der Haltung besonders anziehende Blatt klebt in
einem Folioband mit Kostümen1. Willshire hält es für flämisch oder kölnisch.

Auf einem mit Feder und Tusche gezeichneten Studienblatt des XV. Jahrhunderts
mit sechs Figuren in Coburg ist der Krieger gegenseitig ohne Stirnbinde und mit einer
Fahne statt der Helmbarte kopiert. Er stützt die Rechte auf eine Tartsche statt des
Rundschildes.

Hans Sebald Beham hat die Figur, wahrscheinlich wegen der altertümlichen Bur-
gunderrüstung, für den Henoch seiner Patriarchen-Holzschnitte (Pauli 697.) frei benutzt.
Die Pose ist ziemlich genau beibehalten, nur ein bärtiger Kopf aufgesetzt, und Zaddel-
ärmel sind hinzugefügt.

9 a KOPIE

Stark verkleinert, ohne die flatternden Enden der Stirnbinde, an deren
Stelle sich das nach unten gerückte, unverstanden kopierte Eisen der
Helmbarte befindet. Der Brustharnisch ist mit kleinen Halbkreisen
gemustert, und der Boden durch viele einzelne Grashalme angegeben.

91: 46 mm. Bl.

Courboin 961.

PARIS (Oben etwas verschnitten, die Ecken abgeschrägt, der Plattenrand links und
unten sichtbar).

Ziemlich dürftige Arbeit mit engen Querschraffierungen und von sehr schwarzem
Druck. Das Blatt ist in Paris bei den Spielkarten versteckt, und Courboin vermutet
darin einen „Valet d’ecusson“.

1 146, i. 10, sheet 80; or 2 of 146, i 10.
 
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