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Paulus der Architect der Verfasser des Triad ou?»9) den Nach-
weis geliefert zu haben, dass unter dieser Bezeichnung kein an-
derer, als der Apostel Paulus zu verstehen sei und dass dieselbe
auf eine Bibelstelle zurückgehe.
Über die Person des Verfassers können wir mit Bestimmheit
nur das eine sagen, dass er ein Mönch aus Oberaegypten war.
An zwei Stellen (441,i. 683,4.) nennt der Verfasser sein
Werk Ηβτρΐό,2Ν.οη, arab. dJUlJ. Der Name ist natürlich vom
griechischen τριάς abzuleiten, das Wort *τρίαδον scheint aber im
Griechischen nicht zu belegen zu sein und ist wohl eine koptische
Neubildung. Den Namen führt die Dichtung aus dem Grunde,
weil die drei ersten Zeilen einer jeden Strophe denselben Reim
haben, wogegen die vierte Zeile auf ou, ό,π oder ωη auslautet.
Die arabische Übersetzung, die, wie gewöhnlich am Rande
steht, ist ziemlich wörtlich. Bei vielen Wörtern und Ausdrücken
fügt der Übersetzer noch einen oder mehrere Ausdrücke hinzu,
die er gewöhnlich mit rother Tinte irgendwo an den Rand schreibt;
die Zugehörigkeit eines am Rande stehenden Wortes zu einem
Worte im Texte ist immer durch mehrere einander correspon-
dierende rothe Punkte bezeichnet.
Aus den von Zoëga mitgetheilten Bruchstücken sind viele
Wörter in die Lexica übergegangen, manche als απαξ λεγόμενα,
manche darunter freilich in falscher Form, da schon Zoëga falsch
abgetheilt hatte. Da die ersten drei Zeilen reimen, war der Ver-
fasser genöthigt, immer solche Wörter und Formen zu wählen,
die für den Reim passten oder er nahm sich die Freiheit unmög-
liche Formen zu gebrauchen und sogar neue zu bilden, wenn
er es für nöthig fand, ohne darauf zu achten, ob es gegen die
Grammatik war oder nicht; häufig haben wir es da mit reinen
Wortspielen zu thun. Dieser Umstand und die vielen seltenen
Wörter, die im Triadon vorkommen, tragen nicht wenig dazu
bei, das Verständniss des Textes zu erschweren. Auf diese Weise
9) Kl. kopt. Studien § I.
Paulus der Architect der Verfasser des Triad ou?»9) den Nach-
weis geliefert zu haben, dass unter dieser Bezeichnung kein an-
derer, als der Apostel Paulus zu verstehen sei und dass dieselbe
auf eine Bibelstelle zurückgehe.
Über die Person des Verfassers können wir mit Bestimmheit
nur das eine sagen, dass er ein Mönch aus Oberaegypten war.
An zwei Stellen (441,i. 683,4.) nennt der Verfasser sein
Werk Ηβτρΐό,2Ν.οη, arab. dJUlJ. Der Name ist natürlich vom
griechischen τριάς abzuleiten, das Wort *τρίαδον scheint aber im
Griechischen nicht zu belegen zu sein und ist wohl eine koptische
Neubildung. Den Namen führt die Dichtung aus dem Grunde,
weil die drei ersten Zeilen einer jeden Strophe denselben Reim
haben, wogegen die vierte Zeile auf ou, ό,π oder ωη auslautet.
Die arabische Übersetzung, die, wie gewöhnlich am Rande
steht, ist ziemlich wörtlich. Bei vielen Wörtern und Ausdrücken
fügt der Übersetzer noch einen oder mehrere Ausdrücke hinzu,
die er gewöhnlich mit rother Tinte irgendwo an den Rand schreibt;
die Zugehörigkeit eines am Rande stehenden Wortes zu einem
Worte im Texte ist immer durch mehrere einander correspon-
dierende rothe Punkte bezeichnet.
Aus den von Zoëga mitgetheilten Bruchstücken sind viele
Wörter in die Lexica übergegangen, manche als απαξ λεγόμενα,
manche darunter freilich in falscher Form, da schon Zoëga falsch
abgetheilt hatte. Da die ersten drei Zeilen reimen, war der Ver-
fasser genöthigt, immer solche Wörter und Formen zu wählen,
die für den Reim passten oder er nahm sich die Freiheit unmög-
liche Formen zu gebrauchen und sogar neue zu bilden, wenn
er es für nöthig fand, ohne darauf zu achten, ob es gegen die
Grammatik war oder nicht; häufig haben wir es da mit reinen
Wortspielen zu thun. Dieser Umstand und die vielen seltenen
Wörter, die im Triadon vorkommen, tragen nicht wenig dazu
bei, das Verständniss des Textes zu erschweren. Auf diese Weise
9) Kl. kopt. Studien § I.