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J.-J.-Lentner'sche Hofbuchhandlung
Lagerkatalog der J. J. Lentnerschen Hofbuchhandlung (E. Stahl) Abteilung Antiquariat: Bibliotheca Bavarica — München: J.J. Lentner'sche Hofbuchhandlung (E. Stahl) Abteilung Antiquariat, Nr. 9.1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.57050#0179
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III. Bayerische Autographen.

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5160. Adelheid Henriette Maria, Tochter Herzogs Victor Amadeus v. Savoyen, Gemahlin
des Kurfürsten Ferdinand Maria, 1636—1676. L. s. mit özeiliger eigenhändiger Nach-
schrift an Marchese Obizi in Padua. München, 4. Nov. 1667. 1 S. fol. Mit Adresse
u. Siegel. 5.—
Sehr herzliches Dankschreiben in italienischer Sprache für die liebenswürdige Aufnähme in
„Villa del Catayo“ sowie für ein Präsent des Grafen.
5161. Albrecht, gen. Alcibiades, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth,
„ein verwegener Kriegsmann und wüster Parteigänger“, 1522—1557. L. s. („Manu
propria“) an Bischof Konrad von Würzburg. Regensburg, Samstag nach Exaudi,
1541. 1 S. qu.-fol. Mit Adresse und Siegel. 24. —:
Mitunterzeichnet von Markgraf Georg („Manu propria”).
„Was vns jetzo vnnser Ambtman.n zum Eprechtstain, Rath, vnnd lieber getreuer Georg
Wolff vonKotzau, etlicher Spruch, vnd forderung halben, die er gegen Sigmunden,
F uchssen seligen, verlassen Witbe, vnd Kinden, angebracht, vnnd jme zu steur der warhait,
das er diesser Zeit als jme E. L„ tage gegen genannts Fuchssen seligen Erben angesatzt haben, Zeugknus
zugeben, das er derselben Zeit aus vnnserm beuelch Sachen auszurichten gehabt habe u. gebeten hat,
das verneinen EL. aus jnnligenndem seinem schreiben ...” Albrecht bittet den Bischof im Weiteren
den Verhandlungstag so anzusetzen, wie es dem Amtmann mit seiner Zeit am besten passt.
Schriftstücke von Albrecht Alcibiades sind bekanntlich sehr
selten.
5162. Albrecht V., der Grossmütige, Herzog von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein,
1526—1579. L. s. Niederpöring, 27. Mai 1552. 1 % SS. fol. Mit Adresse u. Siegel. 14.—
Abschlägiger Bescheid an den Rat der Stadt Regensburg, welcher Herzog Albrecht
nm Hilfe gegen die Schmalkaldener gebeten hatte. Er gestattet ihnen nur, ihren Proviant wie bisher
in bayerischen Landen zu kaufen.
5163. —- D erselbe.L.s. München, 19. Juli 1556. % S. fol. Mit Adresse und Siegel.7.50
„Alls wir vnns zu ainem Schach (?) Glogkhspeisen Stain zuerichten, deren ettlich vergällen
vnnd vbersilbern wellen lassen, haben wir alhie so khünstlich Arbeiter nit, die das vbersilbern könndten.
Lanngt demnach an Dich vnnser genediges begern dv wollest vnns den Stain so wir dir hieneben
zueschickhen daennden bei dir . . vbersilbern lassen . . .“. — An Georg Rugkher zu Taufkirchen.
5164. — Derselbe. L. s. Landshut, 6. Jan. 1567. 1 % SS. fol. Mit Adresse und
Siegel. 12.—
Ausführliches Schreiben an Pfalzgraf W olfgang bei Rhein, in dem er den Empfang seines
Briefes „betreffend den Neuen Zol“ bestätigt, die Antwort darauf jedoch bis auf seine Rückkunft
nach München verschiebt. Zur Zeit erwarte er in Landshut den Erzherzog Ferdinand
zu Oesterreich, der sich auf der Reise nach Innsbruck befände.
5165. — Derselbe. L. s. München, 15. Feb. 1575. iy2 SS. fol. Mit Adresse und
Siegel. 10.—
Übermittelt seinen Anwälten und Räten zu Straubing einen Brief des Herzogs Ludwig in
Bayern, worin ihm dieser von den Streitigkeiten mit seinem Vater, Kurfürst Friedrich, berichtet,
„die sich der Grenitz vnnd annderer Irrung halb“ entsponnen hatten.
5165a. — L. s. an den Rath der Stadt München. Ingolstadt, 24. Nov. 1577.
2 SS. fol. Mit Adresse und Siegel. In bester Erhaltung. 16.—-
Albrecht nimmt einen gewissen Sebastian Marpeckh vor den Umtrieben seiner Mitbürger
in Schutz, die ihm, so scheint es, sein einträgliches Salzgeschäft neideten und im Interesse des Stadt-
seckels durch allerhand Klauseln etc. abzuringen suchten . . . „Begern demnach hiemit nochmaln
. . Ir wellen . . den Marpeckhen mit ansuchen, ainiches ver Reversiren oder verarresstierens des Handels
. . vnbetruebt lassen,. .“
5166. Albrecht VI., Herzog von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein, 1584—1666. L, s. an
Julius Echter von Mespelbrunn, Bischof v. Würzburg. Aschaffen-
burg, 25. Dez. 1608. fol. Mit Adr. u. Siegel. 18.—
Sehr interessanter inhaltsreicher Brief.
Nachdem der Herzog die Weihnachtsfeiertage des Jahres 1608 mit Erzbischof Johann
Schweickhart von Mainz in Aschaffenburg verlebt hatte, wäre es — so schreibt der Herzog —
ursprünglich seine Absicht gewesen, über Heidelberg weiter zu reisen, um auch den Württem -
bergerHerzog einige Tage zu besuchen. Nun sei ihm aber zu Aschaffenburg die Kunde zu Ohren
gedrungen, dass jenseits des Odenwaldes eine ansteckende Krankheit (die Pest?) grassiere und der
Herzog von W. selbst schwer krank darniederliege. Infolgedessen sei eine Änderung seines Reise-
planes notwendig geworden und er ergreife mit Freuden die Gelegenheit, einer früheren Einladung
des Fürstbischofes zu einem Besuche im Würzburger Hochstift Folge zu leisten, so bald
man ihn nur in Aschaffenburg losliesse.
Der obere Rand weist einige Brandspuren auf.
5167. —• D e r s e 1 b e. L. s. e. s. a. an Veit Adam, Bischof zu Freising. München, 20. Mai
1640. 1 % SS. fol. Mit Adr. u. Siegel. 6.—
Berichtet den Tod seines Sohnes, des Herzogs Carl.
5168. — Derselbe. L. s. e. s. a. an Johann Albert, Prinz zu Polen u. Bischof zu
Krakau. München, 19. Mai 1644. 1 S. fol. Mit Adr. u. Siegel. 6.—
Erbittet eine Audienz für den Geheimen Rat Wolf Dietrich Graf zu Törring.
5169. Albrecht V., Markgraf von Brandenburg und Burggraf zu Nürnberg, 1620—1667.
L. s. e. s. a. an Herzog Ernst von Sachsen. Ansbach, 5. Dez. 1650. 1 % SS. fol. Mit
Adresse und Siegel. 4.—
Schönes herzliches Glückwunschschreiben zur glücklichen Geburt des „jüngsten herzog-
lichen Prinzen Heinrich“.

J. J. Lentnersche Hofbuchhandlung (E. Stahl), München.
 
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