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Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus <Berlin> [Hrsg.]
Sammlung des Freiherrn Adalbert von Lanna, Prag: Versteigerung (Nr. 1605): Versteigerung 21. März bis 28. März 1911 — Berlin, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.16181#0084
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- 7G -

581. RELIEFBILD. Madonna mit K i n d , Profil nach links. Weiß glasiert auf blauem
Grund, mit dem iinken Arm faßt die Mutter Gottes das Beinchen des Jesusknaben, der
mit beiden Händchen einen Zipfel ihres Gewandes hält. Unter der Gruppe eine Schrift-

Die Bildtafel wird flankiert von zwei reich gegliederten Lilastem mit weißen Relief-
ornamenten auf blauem Grund, überragt von einem Architrav mit hochreliefierteaSeraph-
köpfen, die durch Festons verbunden sind. Die Kehlleisten zierlich gegliedert mit wach-
senden Akanthusblättern und Eierstäben. Unter der Schrifttafel ein Lambrequin mit
symmetrischer, weißer Reliefranke auf gelbem Grund, die sich von einem Wappenschild
aus entwickelt (konturierter Schild in Blau mit gelben Schrägbalken, im oberen Feld
zwei, im unteren eine gelbe Blüte).

Italienisch, erste Hälfte 16. Jahrh. Das Marlonnenrelief von Luea della Robbia, die Umrahmung- von
Giovanni della Robbia. H. 118 cm, B. 65 cm. Repr. Tf. 40.

582. GRÜNE ECKKACHEL, mit einer breiten und einer schmalen Seite. Auf der Ecke
eine Blattwulst; mit durchflochtenem, gelb glasiertem Bande, in dem breiten Feld reliefierte
Bogennische in vertiefter Kehlung, mit .■Seraphimköpfen in den Zwickeln und einer Löwen-
maske im Schlußstein. Unter dem Bogen, die allegorische Figur der Arithmetica,
seitlich vom rechten Arm die Ziffer 5, in der schmalen Kachel vertieftes Relief in ge-
kehlter Umrahmung, allegorische Figur der Fortuna, nackte Frau mit Segel auf
einem Delphin stehend.

. Nürnberg, Anfang 17. Jahrh. H. 28 cm, B, 23,5 cm bezw. 11,5 cm. Repr. Tf. 54.

583. ECKKACHEL, grün, glasiert, am Treffpunkt eine Wulst in Gestalt verschlungener
Schlangenleiber und überragt von einem Schild, der auf beiden Seiten in die Fläche
hineinragt, mit der Halbfigur eines bärtigen Mannes, der in beiden Armen ein
Wappenschild hält (Kopf abgebrochen), seitlich von den Armen ebenfalls kleinere
Wappenschilde. In der rechten Kachel in vertiefter Nische Brustbild eines Patriar-
c h e n mit verschlungenem Schriftband, in der linken Kachel ein geflügelter Engel als
Schildhalter, umgeben von naturalistischem Blattwerk mit Blumen, der Schild senkrecht
geteilt,, im linken Feld ein wagerechter Querbalken, im rechten ein steigender Drache.
Salzachtal-, nach 1500. H. 23 cm, B, jeder Kachel 21 cm.. Repr. Tf. 54.

584. GRÜN GLASIERTE NISCHENKACHEL, mit spitzer Giebelbekrönung, die mit
Krabben besetzt ist. Im Fond der Schild mit dem Doppeladler auf einer
reliefierten Vierpaßrosette mit durchgestecktem Stern.

Salzburg, Anfang 16. Jahrh. H. 33 cm, B. 12 cm. Repr. Tf. 54.

585. DESGLEICHEN, von ähnlicher Form, mit Kreuzblume. Im Fond ein Spitzbogen mit
Krabben besetzt und der Halbfigur eines Königs mit Schriftband, der Grund
plastisch gesternt.

Salzburg, Anfang 16. Jahrh. H. 39 cm, B. 21 cm. Repr. Tf. 34.

tafel:

REGINAM. VENERARE.
POLI: REGEMQ"' PRECADO
POSTQuc. PRECES TUUM.
CARPE. VIATOR. ITER I

GLASIERTE HAFNER-ARBEITEN.

586. DESGLEICHEN, ähnlich, ohne Kreuzblume, innen glatter, grüner Fond.

Salzburg, Anfang 16. Jahrh. H. 33 cm, B. 21 cm.
 
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