Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Leo Liepmannssohn, Antiquariat
Katalog (Nr. 174): Musiker-Autographen: darunter viele eigenhändige Musik-Manuscripte ; Bach, Beethoven, Berlioz ... (Katalog-Nr. 174) — Berlin: Leo Liepmannssohn, Antiquariat, 1910

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57182#0142
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
134

2327 Zöllner (Karl Friedrich), bedeutender Componist für Männerchöre, Begründer
des Zöllner-Vereins (1800—1860). L. a. s. Leipzig d. 10. November 1853.
1 S. 8°. 3. —
Mit eigenhänd. Adresse an G. A. Ritter, Magdeburg über seinen „Orpheus“.
2328 Zumpe (Hermann), Kapellmeister und Komponist (1850—1903). L. a. s. (Frank-
furt, 8. Febr. 1881). 4 S. 8°. 4. —
Beileidsschreiben mit eigenhändiger Adresse an Rich. Pohl.
2329 — L. a. s. (München) 11. Febr. 1903. 1 S. 8°. 2. —
Zumsteeg (Joh. Rud.), siehe No. 226.
2330 Zumsteeg (Gust. Adolf), der Sohn des bekannten Komponisten, Begründer des
ersten Männergesangvereins in Süddeutschland (1794—1859). L. a. s. Stutt-
gart, 7. Febr. 1818. 2 Seiten. 4°. (an Breitkopf & Härtel.) 6. —
2331 Zur Mühlen (Raimund von), ausgezeichneter Konzertsänger, geb. 1854. L. a. s.
Berlin, 27. Jan. 1901. 4 S. 8° (interessant). 3. —
2331a — L. a. s. 3 S. 8°. 1. 50

Stammbücher und Sammlungen.
2332 „Blätter der Erinnerung für handschriftliche Eintragungen der Freunde und
Gäste.“ Album des bekannten Impresario Henry Ettling enthaltend 21 hand-
schriftl. Eintragungen aus den Jahren 1891—1905, teilweise mit musika-
lischen Themen und hübschen Zeichnungen. quer-4°. Lwd. m. G. 280. —
Sehr schönes und interessantes Stück mit wertvollen Beiträgen berühmter Musiker und Maler.
Darin u. a. eine Widmung von Joh. Brahms, datiert Wien März 96, eine solche von
Richard Strauss mit 2 Takten aus dessen „Don Quixote“, von Ed. Lassen mit 4 Takten zum
Prolog des Goethe’schen Faust, von Paderewski, Lamond, Humperdinck, Nikis ch.,
J. Gerardy, alle mit musikalischen Einträgen, ferner Eug. D’Albert, E. Lloyd,
Weingartner, C. Perron, W. Burmester, M. Aivary-Achenbach, W. Grüning,
E. v. P o s s art.
Hans Richter eröffnet den Reigen mit dem „Programm jenes ersten Londoner Richter-
Concertes, welches nur mit Gottes und meines lieben Freundes Henry Ettling, Hilfe ermöglicht
wurde. — Kleider machen Leute.“ Von jeder der 5 Programmnummern (Wagner und Beethoven)
sind einige Takte angeführt.
Ausserdem enthält das Album ein reizendes Blatt von der Hand Hubert Herkomers mit
einem musikalischen Citat („An idyl“) und einem hübsch skizzierten Selbstportrait des berühmten
Malers „as Gaston Boissier performed in Bushey Theatre“ in Federzeichnung, einen zwei-
zeiligen Eintrag von Alma Tadema, sowie eine sehr humoristische Bleistiftskizze des bekannten
Karrikaturisten und Punch-Zeichners Phil May, sieh selbst als Paukenschläger darstellend mit
■ Anspielung auf ein Richter’sches Konzert.
Siehe Facsimile auf Tafel III.
2333 Kaufmann (Friedrich), bedeutender Instrumentenbauer in Dresden, Erfinder
des Harmonichords (1808), für das K. M. v. Weber 1811 ein Adagio und
Rondo mit vollem Orchester komponierte (1785—1866). 200. —
Stammbuch mit Aquarelltitel: „Denkmal der Freundschaft 1805“ aus dem Besitz Friedrich
Kaufmanns enthaltend ca. 115 Einträge aus Dresden, Leipzig, Frankfurt a. M., Paris
u. a. O. während der Jahre 1805—18.
Mit 4 schönen Seidenstickereien, von denen die eine in hervorragend künstlerischer
Ausführung das von Kaufmann erfundene Harmonichord (in Form eines aufrecht
stehenden Flügels) darstellt und in sauberster Nadelarbeit die Inschriften — von Palmenzweigen
unterbrochen — trägt: „Harmonichord. Hommage ä Kaufmann. L’amitie au merite
C. Humbert“; ferner 6 Silhouetten und 15 z. T. ganz reizende Aquarellbilder, darunter
eine wunderhübsche Abbildung des Dorfes Briessnitz [mit Unterschrift: Briesnitz (sic!)] bei
Dresden vom Jahre 1806 und mehrere phantastische Ruinen. Ca. 330 Seiten. Quer-8°. In
altem wohlerhaltenen Lederband mit schöner Goldpressung und Goldschnitt in gleichzeitigem
Futteral.
Ferner sind darin die ausserordentlich fein ausgeführten Silhouetten (mit Einträgen) von:
1. u. 2. den Eltern Friedrich Kaufmanns: Johann Gottfried Kaufmann, bedeutender
Instrumentenbauer, und Johanna Sophia Kaufmann, geborene Löffler; 3. Wilhelmine
Kaufmann, die Schwester; 4. Johann Julius Christoph Hofmann, der Weltweisheit Doctor,
Dresden; 5. Carl Gebier (f 1805), Dresden; 6. Vincencia Heilsam (f 1808), Wien.
Von Musikern haben sich eingetragen: Luise Reichardt, Tochter des berühmten Joh. Fr.
Reichardt, Liederkomponistin (1788—1826), deren Eintrag auf das „Himmelsüße Harmonichord“
anspielt; ferner: Anton Dreyssig, Hoforganist in Dresden (1774—1815); Sam. Gottlob Pfeil-
schmidt, Garnisoncantor in Dresden (1743—1813); Michael Urban, Tenorist, Töplitz. Auch
liegen 3 einzelne Stammbuchblätter von Mitgliedern der westfälischen Musikerfamilie Fürstenau
(von denen zwei mit Aufzeichnung musikalischer Motive) bei.
Im übrigen seien einige Familiennamen citiert, die z. T. in mehreren Gliedern ver-
treten sind.
a) Dresden: Canzler (2); von Dahlstierna (3); Kressner (11); Engelhardt (2); Treh-
born (2); C. F. Wieland; Waldmann (3); Weisse (3).
Katalog- 174. Musiker-Autographen.
 
Annotationen