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Leo Liepmannssohn, Antiquariat [Editor]
Autographen z. T. aus dem Besitz eines bekannten Sammlers: im Auftrage von Leo Liepmannssohn, Antiquariat, Berlin ...; Montag, den 30. und Dienstag, den 31. Mai 1921 (Katalog Nr. 46) — Berlin, 1921

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.34784#0003
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1. MUSIKER,
(KOMPONISTEN, VIRTUOSEN, SÄNGER.
DIRIGENTEN USW.)
M;trunter kostbare Musikhandschrifteu.
U^^Aibert (Eugen), Klaviervirtuose und Komponist (geb. 1864). Eig. Br. m. U. E
Pegli 6. Jan. 94. 1 S. 8°.
2 Artdt de Padilla (Desiree), Sängerin (1835—1907). 1. Eig. Br. m. U. (Berlin)
24 Fevrier 89. 4 S. 8°. M. eig. Briefumschl. — 2. Eig. Br. m. U. (Berlin)
15 Mars 89. 4 S. 8". — 8. Eig. Br. m. U. Dresden 5 Avril. 4 S. Kl.-8k AI. eig.
Briefumschl. (Sämtl. französ.)
3 Bach (Joh. 8eb.) (1685—1750). Eig. Musikma-nuscr. 2 volle 8. Foi.
(Eng geschrieben.) I n Partitur.
Bruchstück aus der Cantate: „Ich habe meine Zuversicht" (Cantate 188).
Vgl. Bachs Werke, Gesamt-Ausg. Bd. 37. Vorhanden: dortige 8. 199 u. 200 ganz,
S. 201, Takt 1 bis inet. Takt 11. — Enthält aus dem 1. Abschnitt der Cantate,
der „Arie": Instrumentales Zwischenspiel (für Oboe, 2 Violinen, Viola u. C-ontinuo)
von 15 Takten, sowie den darauf folgenden Gesangsabschnitt (für Tenor) mit
den Textworten: „Wenn alles bricht, wenn alles fällt, wenn niemand Treu'
und Glauben hält, so ist doch Gott der allerbeste" (mit einmaliger Wieder-
holung), ferner den anschließenden Anfang des Basso-Recifativs: „Gott meint
es gut mit jedermann auch in den allergrößten Nöten. Verbirget er gleich
seine Liebe, so denkt sein Herz doch heimlich dran; das kann er niemals nicht
entziehn, und wollte mich der Herr auch toben, so hoff' ich doch auf ihn.
Denn sein erzürntes Angesicht ist anders nicht als eine Wolke trübe, sie
hindert nur den Sonnenschein, damit durch einen" [sanften R?gon . .] [Die
vorhandenen Textworte des Autographs sind hier abgedruckt]. — Es handelt
sich nicht, wie gewöhnlich bei Bach-Autographen, um eine einzelne
Stimme, sondern um ein Stück der Partitur der genannten Cantate;
derartige Partitur-Fragmente kommen höchst selten
vor. — Vorliegende Handschrift hat außer dem Seltenheitswert auch noch
besondere textkritische Bedeutung: Von unserer Cantate ist kein
vollständiges Autograph vorhanden; in der Einleitung zum 37. Jahrgang der
Bach-Ausgabe, S. XXXVII—XXXVIII, gibt Alfr. Dörff'el die Partitur aus der
Fischhof'schen Sammlung als alleinige Vorlage für den Druck an. Er berichtet
ferner über 2 eigenhändige Bruchstücke der Partitur, die sich früher im Besitz
des Prof. F. W. Jähus in Berlin befunden hätten, erwähnt dabei aber
unser Autograph nicht, welches vou demselben Besitzer stammt und die
Echtheitsbestätigung von der Hand Jähns' trägt. Gerade der gedruckte Text
des in vorliegendem Fragment enthaltenen Teils ist nach A. Dörffel „am
wenigsten sicher", da er gerade die Stücke enthält, die seither nur
in recht unzuverlässigen Abschriften vorliegen. Demzufolge finden
sich im Druck auch vereinzelte Varianten; z. B. steht als 4tes Achtel des
f. Taktes in der Singstimme des Recitativs in der Veröffentlichung g statt a.
Leider ist die Tinte an verschiedenen Stellen etwas durchgeschlagen, so
daß sich einige unbedeutende kleine Löcher gebildet haben.
4 Bach (Carl Philipp Em.), Sohn Joh. Seb. Bachs, Komponist (1714—88). Eig. Br.
m. U. Berlin, den 29. Januar 1768. 1 S. 4k Mit eig. Adr. an Telemann.
Hamburg und Siegel.
Dank für übersandte Textbücher und Ankündigung seiner Reise nach
Hamburg.

AutographemversteigerKRg 46.

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