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Leo Liepmannssohn, Antiquariat
Katalog (Nr. 235): Autographen — Berlin: Leo Liepmannssohn, Antiquariat, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.56951#0041
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Humboldt — Liebig.

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(1762—1836). Eig. B. m. U. Jena, 24. März 1790. 1 Seite. 4°, eng be-
schrieben. 8.—
Schöner früher Brief an einen intimen Freund. . . . „Wegen Hederich will ich heute Abend noch mit
Paulus, Schiller u. Reinhold sprechen.“ . . .
Humboldt (Alex, v.), Naturforscher (1769—1859). Eig. Brief m. U. Berg.
5. Dez. (17)93. iy2S. 4°. 20.—
Früher schönerBrief an Sam. Thom. v. S ö m m e r i n g. „Daß Sie sagen, ich sei ein
prodigium eruditionis möchte ich fast für Spott halten. . . . Ich kann es nicht annehmen, so schmei-
chelhaft es mir wäre, so iunctis viribus mit Ihnen in der Welt zu erscheinen.“
Er bemerkt, daß ihm sein bergmännisches Geschäft wenig Muße lasse, die wenige die ihm bleibe
widme er ganz der Philologie. „Ich denke jetzt eine Geschichte der Webereien bei den Griechen u.
Römern herauszugeben.“ ....
— Eig. Brief m. U. Berlin, d. 7. Febr. 1841. 2 S. Gr.-4°, eng geschrieben.
Nebst Adresse u. Siegel. 16.—
Schöner inhaltreicher wissenschaftlicher Brief an den Orientalisten Hermann Brock-
haus, der sich eingehend mit der alt-indischen Sprache beschäftigte. „Ich war ehemals, obgleich
ein persönlicher Freund von Volney, ein bitterer Feind seiner Preisfrage. In vielen Sprachen ist die
Schrift ein geschichtliches und etymologisches Monument. Sie haben die Schwierigkeit... befriedigend
erläutert. Im Sanskrit fällt sie weg und ich freue mich besonders, dass sie keine neue Zeichen, äusser
Stellung der Punkte, brauchen. DieKlaprothschen Zeichen in der Asia polyglotta sind mir ein Gräuel...
Ihre Vorschläge wegen des Abschreibens der Commentare in Indien selbst sollen ... benutzt werden .. /«
— Eig. Brief m. U. Berlin 15. Sept. 1854. Nachts. 2% S. 8°. 20.—
Herzlicher Brief an seine Nichte Adelheid v. Hedemann. Er dankt für die ihm von ihr
zu seinem Geburtstag bewiesenen Aufmerksamkeit". . . „Die Stimmung Deiner armen Schwester ist
noch immer gleich trübe, so viel Freude ihr auch die Engelkinder und der Aufenthalt von Mathilde . . .
gewähren... Gabrielchcns inniger Verkehr ist doch nur mit Dir, Ihr seid von einem Blute, ersetzet Euch
gegenseitig in allen Ansichten des Lebens.“
„Meine Gesundheit erhält sich wundervoll, aber die Geduld so lange zu leben, vermehrt auch die
grenzenlose Quälerei des persönlichen u. schriftlichen Andranges.“ In diesem Zusammenhänge erzählt
er eine,sehr erheiternde Episode.
— Schelling (Friedr. Will).), Philosoph (1775—1854). Eig. Brief m. U. Berlin
10. Juni 1854. 4 S. Gr.-4°. 25.—
A n A 1 e x. v. H u m b.o 1 d t. Bedeutsamer Brief, in dem er sich für Übersendung d. Histoire de
la geographie du nouveau Continent bedankt, besonders auch deshalb, weil ihm Humb. darin gewisse
interessante Stellen angestrichen habe. Er bespricht das Buch in ausführlicher Weise u. geht beson-
ders auf das irdische Paradies ein, das Colombus gefunden zu haben glaubte. Er faßt sein Gesamt-
Urteil über das Werk zusammen ... es sei „ein eigenthümliches Gefühl, wenn man wahrnimmt, wie
derselbe Mann, der alles Grösste u. Schönste der Natur gesehen und die Welt in einem Umfang wie . . .
nur wenige kennen, gelernt, die Wahrheit auch im Kleinsten so werth hält.“ . . . Brief aus dem Todes-
jahr.
Huxley (Thom. H.), engl. Anatom, Zoolog u. Physiolog (1825—95). Eig.
Brief m. Ü. London, July 16. 1863. 2% S. 8°. 12.-—
An Lud w. Büchner, dem er für die Absicht einer deutschen Übersetzung seines Buches „Bvi-
dence“ dankt, ihm aber mitteilt, daß er das Recht der Übersetzung an den Verlag Vie weg verkauft
habe, an den er sich wenden muss.
Jung-Stilling( Joh. Heinr.), Augenarzt, Schriftsteller (1740—1817). Eig. Rezept
mit Unterschrift. Lhg. 14. XI. 6. 1 Seite. 8°. 18.—
Am unteren Rande die eigenh. Bestätigung E. Mörikes: „Autögraph Stillings die Aechtheit A. E.
Mörike.“
Koreff (Joh. Friedr.), Arzt u. Dichter (1783—1851). Eig. Brief m. U. O. O.
u. D. ,,6. April“. 3 Seiten. Kl.-8°. 14.—
Wahrscheinlich an Mor. C a r r i ö r e. Er bittet den Adressaten, „allein zu dem liebenswürdigsten
u. geistreichen Kenner des Alterthums“ zu wandern. „Haben Sie die Gefälligkeit, für ihn beiliegendes
Gedicht von Heine abzuschreiben u. mit ihm — versteht sich nicht vor der Tochter die auch Deutsch
versteht, durchzulesen . . . laden Sie einige Freunde ein, z. B. M e n d e 1 s s o h n.“ Autographen
von Koreff sind selten u. gesucht.
Lavater (Diethelm), schweizer Arzt (1743—1826). Eig. Brief m. U. Zürich
1. VIII. (18)11. 2 S. 8°. 7.—
Frommer Brief an einen Herrn Feister, dem er einen gewissen Seiler empfiehlt, welcher in Basel
Führer der Jünglinge u. der Brüdergesellschaft war. Giebt Nachrichten über verschiedene Bekannte.
Liebig (Justus Freih. v.), Chemiker (1803—73). Eig. Brief m. U. Giessen,
16. April 1847. 1 Seite. Gr.-4°. Mit eig. Adresse. 15.—
An die Musikalienhandlung Andrä in Frankfurt a/M., bei der er einen Flügel bestellt hatte. Er gibt
Anweisungen übet die Art der Versendung u. bittet ab u. zu geübte Leute zu schicken, um das Instru-
ment nachzusehen u. zu stimmen.
— Eig. Schriftstück m. U. 0. 0. u. D. % Seite. Quer-8°. 12.—
Anschlag für die Universität. „Experimental-Chemie täglich von 11—12 Uhr . . . Der praktische
analytische Cursus im chemischen Laboratorium beginnt Donnerstag den 11. Mai“.
— Koreff (Joh. Friedr.), Arzt u. Dichter (1783—1851). Eig. Brief m. U.
Homburg, 31. August (1845). 3 Seiten. Kl.-8°. M. eig. Adresse u. Siegel. 15.—
An den Philosophen MoritzCarriörein Giessen (1817—1895). „Solchen erfahre ich von einem
Freunde, dass Ihr berühmter Kollege der H(err) P(rofessor) Liebig gesonnen ist eine Reise zu unter-
Katalog 235. Autograplien.
 
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