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Deutschland <Deutsches Reich> / Reichs-Limeskommission [Hrsg.]
Limesblatt: Mitteilungen der Streckenkommissare bei der Reichslimeskommission — 7.1898-1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.8938#0065
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— 933 —

Limesblatt.

— 934 —

ist die Zahl der Münzen, von denen im
ganzen bis jetzt 81 Stück, 32 Silber- und 49
Hronzemünzen, von Claudius bis Gallienus
gefunden sind.

Eisengegenstände waren nicht gerade
zahlreich vertreten, dagegen kamen meh-
rere kleine Bronzen zu Tage, sowie ein
goldenes Kettchen mit grünen, prismatischen
Glasperlen, das unter einer Wegestückung
vor dem westlichen Thore lag.

Die Villa ist im Auftrage der hessischen
Regierung von Herrn Geh.-Rat Sohlau
weiter untersucht und in geeigneter Weise
restauriert, sodass sie für die nächste Zu-
kunft in ihrem Bestände gesichert scheint.
Homburg, im November 1901.

L. Jacobi,
205. Pfünz. Die in Lieferung XIV Kastell
Pfünz ausgesprochene Vermutung, dass
auch im Pfünzer Thale sich eine römische
Niederlassung befunden haben müsse, hat
sich unerwartet rasch bestätigt. In dem
trockenen Sommer 1901 sah man in einem
Acke r am Fusse des Kastellberges gerade
unterhalb des rechten Priucipalthores einen
mehrere Meter breiten Streifen schlecht
stehenden Getreides, der quer über das
Thal vom Berge zum Pfünzer Bach hin-
lief. Die Untersuchung ergab, dass da
eine früher nicht bemerkte Strasse steckte,
die aus dem rechten Principalthor des
Kastelles heraustretend mittelst einer fast
ganz verschütteten Serpentine den steilen
Hang hinabzieht und im Thale bis an den
Bach verfolgt wurde, an dessen Ufer sie
aufhört. Hier fanden sich 5 etwa 40 cm
weite, mit grossen Steinen umstellte
Pfostenlücher mit Resten angebrannten
Holzes, die wohl einer den Bach über-
setzenden Brücke angehörten, jenseits
deren diese Strasse in die nach Kösching
führende eingemündet haben muss. In
einem kleineu Grundstück am linkeu Bacb-
ufer wurde eine etwa 5 m lange Seite
eines mit Hypokausten versehenen Ge-
bäudes aufgedeckt, das übrige Feld zu
beiden Seiten der Strasse, in dem man
das noch nicht aufgefundene Bad anzu-
treffen hoffen darf, war leider unzugänglich,
nur in einem 850 in gegen Süden ent-
fernten Acker konnte gegraben werden.

Es fanden sich da 2 runde Cisternen,

2 viereckige mit Holzdielen verschaalte
Bronnen und 5 rechteckige Kellergruben
verschiedener Grosse und Tiefe, über denen
Holzbauten mit Lehmbewurf gestanden
hatten. Sie waren abgebraunt, der Schutt
enthielt aber ausser einer grossen Menge
von Gefässscherben nur sehr weniges an
eisernem Werkzeug und Schmuck, von
Münzen nur 4 Denare von Caracalla,
Elagabal, Julia üomna und Julia Aquilia
Severa, ganz im Gegensatz zu den massen-
haften Funden im Lagerdoif. Die Be-
wohner dieses Teils der Ansiedlung scheinen
vor der Eroberung Zeit gehabt zu haben,
mit dem wertvolleren Teil ihrer Habe zu
flüchten.

Ferner fand man einige Öfen. Ein

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