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2. Erklärmrgen Pigagr's zu seinen ersten Karlslorristen.
Nota?)
Die 3 von mir auf begehren des Tit. Herrn Sartorius Stadt-
Directorn zu Heydelberg und des dasigen Löblichen Magistrats ver-
fertigte Riß, über ein, anstatt des alten so genannten Ober Thor betr.:
Jederman wird geständig seyn, daß der Platz, worauf das alte
Oberthor würcklich stehet, welches zwischen der Maur des Gartens
deren P: P: Carmeliter einer- so dann der Herrschaftlichen Mühl
andern seits allzu eng sich eingeschrenckt befindet, keinesweges bequem
noch schicklich ist, um darauf die Unlüsten eines neuen Stadt Thors
zu verwenden; weshalben dann sothan neues Thor nothwendiger
Weise weiter auswärts der Stadt an dem Ort, wo der Weege am
breitsten ist, und am wenigsten behinderet werden kann, aufgeführet
werden muß; dieser Ort aber kann nirgendwo besser gewählet werden,
als am Ende des erwehnten Gartens, alwo ein Platz von hinläng-
licher Breitung zu gehaben ist, so fern man einer seits in besagten
Garten, und andern seits in das Ufer des Neckars eingreifet. Die
Sladt wird ohne schwtthrigkeit mit schon bemelten Geistlichen über
dieses kleine Stück des Gartens einig werden können, ebenso kann
man auch 20 biß 30 Schuhe von dem Ufer des Neckars ohne dessen
mindeste Beschädigung nehmen. Zwischen dem neuen und alten Thor
wird man das Ufer mit einer guten Wehr-Mauer versehen, welche
diese Erweiterung der Stadt umfaßen- und zugleich zur Lehne-Maur
dienen wirdt, um auf den Neckar sehen zu können; dieser Raum
zwischen denen zwey Thoren wird anch eine Art von Spatziergang
von ohngefähr 60 breit formiren, welchen man mit Bäumen wird
besetzen können.
Das zu dein neuen Thor gehörige Wacht- und Zollhauß wird
sich in der Vertiefung hinter dem Ende des oft erwehnten Gartens
placirt befinden.
In meinen 3 Projekten habe ich weder die Wehr-Mauer, noch
das Wacht- und Zollhauß mit einbegriffen, weilen ich solche als be-
1) Generallandesarchiv Karlsruhe, Fasz. Stadt Heidelberg. 141.
2. Erklärmrgen Pigagr's zu seinen ersten Karlslorristen.
Nota?)
Die 3 von mir auf begehren des Tit. Herrn Sartorius Stadt-
Directorn zu Heydelberg und des dasigen Löblichen Magistrats ver-
fertigte Riß, über ein, anstatt des alten so genannten Ober Thor betr.:
Jederman wird geständig seyn, daß der Platz, worauf das alte
Oberthor würcklich stehet, welches zwischen der Maur des Gartens
deren P: P: Carmeliter einer- so dann der Herrschaftlichen Mühl
andern seits allzu eng sich eingeschrenckt befindet, keinesweges bequem
noch schicklich ist, um darauf die Unlüsten eines neuen Stadt Thors
zu verwenden; weshalben dann sothan neues Thor nothwendiger
Weise weiter auswärts der Stadt an dem Ort, wo der Weege am
breitsten ist, und am wenigsten behinderet werden kann, aufgeführet
werden muß; dieser Ort aber kann nirgendwo besser gewählet werden,
als am Ende des erwehnten Gartens, alwo ein Platz von hinläng-
licher Breitung zu gehaben ist, so fern man einer seits in besagten
Garten, und andern seits in das Ufer des Neckars eingreifet. Die
Sladt wird ohne schwtthrigkeit mit schon bemelten Geistlichen über
dieses kleine Stück des Gartens einig werden können, ebenso kann
man auch 20 biß 30 Schuhe von dem Ufer des Neckars ohne dessen
mindeste Beschädigung nehmen. Zwischen dem neuen und alten Thor
wird man das Ufer mit einer guten Wehr-Mauer versehen, welche
diese Erweiterung der Stadt umfaßen- und zugleich zur Lehne-Maur
dienen wirdt, um auf den Neckar sehen zu können; dieser Raum
zwischen denen zwey Thoren wird anch eine Art von Spatziergang
von ohngefähr 60 breit formiren, welchen man mit Bäumen wird
besetzen können.
Das zu dein neuen Thor gehörige Wacht- und Zollhauß wird
sich in der Vertiefung hinter dem Ende des oft erwehnten Gartens
placirt befinden.
In meinen 3 Projekten habe ich weder die Wehr-Mauer, noch
das Wacht- und Zollhauß mit einbegriffen, weilen ich solche als be-
1) Generallandesarchiv Karlsruhe, Fasz. Stadt Heidelberg. 141.