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genennet werden, hätte — f. gekostet, zu einer Zeit, alwo die bau
Materialien um ein drittel wohlfeiler als dermahlen gewesen. Hier
aber könte man ein gebäude von weit besseren ansehen Herstellen,
welches die an dem Mannheimer Thor übel verwendete Kosten in
Vergessenheit setzen würde.
Man erwähle unter diesen 3 projecten, welches man wolle, so
folget hier die beste Ordnung, welche ich am nothwendigsten erachte
darzu anzuwenden, so wohl um die arbeit gut zu verfertigen, als
auch wegen besserer sparsamkeit.
IL- Die statt solle sich mit denen P: P: Karmelitern vertragen,
um stücklein ihres gartens an desseu Ende zu gehaben.
2^ Die stadt solle ferner ein kleines schlechtes, am Ende besagten
Gartens gelegenes Haust acquiriren, als welches neben dem
neuen Thor nicht stehen bleiben kann, sondern dessen Erbau-
ung behindern würde.
34- Die stadt solle so gleich ein Vorrath an steinen, Kalck und
einiger gerüst Höltzern anschaffen.
444 In diesem Jahr werden bloß und allein die Fundamenten des
ofterwehnten neuen Thors gelegt; hingegen aber wird man
eine gute quantität quader-steine verarbeiten, damit man selbige
biß zu künftigem Frühjahr parat habe.
54t- Künftiges Jahr wird man das Merck über die Fundamenten
erhöhen- und bedecken können.
6^ Nach Verlauf zweyer Jahren wird man dem Merck den letzten
Glantz geben, daran die Bildhauer Arbeit und Zierathen ver-
fertigen, die Thor flügel anlegen und alles anstreichen; mit-
hin wird der ganze Aufwand in 3 Jahren eingetheilet werden.
Übrigens werde ich denen Herrn des löblichen Magistrats an-
zeigen, aus was weise dieselbe diessals mit denen verschiedenen Hand-
wercks Leuthen behandeln- und wie die Arbeiten geführet werden
sollen. Meinerseits werde ich mit plaisir auf die Ausführung des
Mercks, wie auch auf die sparsamkeit deren Unkösten ein wachtsames
Aug haben, werde auch alle Theile deren Arbeiten ins große vor-
zeichnen, und selbige alljenen auslegen, welche daran arbeiten werden.
Mannheim, d. 24. Julij l773. N. de Pigage.
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genennet werden, hätte — f. gekostet, zu einer Zeit, alwo die bau
Materialien um ein drittel wohlfeiler als dermahlen gewesen. Hier
aber könte man ein gebäude von weit besseren ansehen Herstellen,
welches die an dem Mannheimer Thor übel verwendete Kosten in
Vergessenheit setzen würde.
Man erwähle unter diesen 3 projecten, welches man wolle, so
folget hier die beste Ordnung, welche ich am nothwendigsten erachte
darzu anzuwenden, so wohl um die arbeit gut zu verfertigen, als
auch wegen besserer sparsamkeit.
IL- Die statt solle sich mit denen P: P: Karmelitern vertragen,
um stücklein ihres gartens an desseu Ende zu gehaben.
2^ Die stadt solle ferner ein kleines schlechtes, am Ende besagten
Gartens gelegenes Haust acquiriren, als welches neben dem
neuen Thor nicht stehen bleiben kann, sondern dessen Erbau-
ung behindern würde.
34- Die stadt solle so gleich ein Vorrath an steinen, Kalck und
einiger gerüst Höltzern anschaffen.
444 In diesem Jahr werden bloß und allein die Fundamenten des
ofterwehnten neuen Thors gelegt; hingegen aber wird man
eine gute quantität quader-steine verarbeiten, damit man selbige
biß zu künftigem Frühjahr parat habe.
54t- Künftiges Jahr wird man das Merck über die Fundamenten
erhöhen- und bedecken können.
6^ Nach Verlauf zweyer Jahren wird man dem Merck den letzten
Glantz geben, daran die Bildhauer Arbeit und Zierathen ver-
fertigen, die Thor flügel anlegen und alles anstreichen; mit-
hin wird der ganze Aufwand in 3 Jahren eingetheilet werden.
Übrigens werde ich denen Herrn des löblichen Magistrats an-
zeigen, aus was weise dieselbe diessals mit denen verschiedenen Hand-
wercks Leuthen behandeln- und wie die Arbeiten geführet werden
sollen. Meinerseits werde ich mit plaisir auf die Ausführung des
Mercks, wie auch auf die sparsamkeit deren Unkösten ein wachtsames
Aug haben, werde auch alle Theile deren Arbeiten ins große vor-
zeichnen, und selbige alljenen auslegen, welche daran arbeiten werden.
Mannheim, d. 24. Julij l773. N. de Pigage.