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Herzogs Eberhard entsagte und sich mit dem Schutze der
in seinem Gebiete gelegenen Güter, worunter Malsch und
Langensteinbach, begnügte.
Als nach Herzog Ulrich's I. Flucht Herrenalb sich
dem Städtebunde angeschlossen, wurden seine früheren
Privilegien und Rechte abermals 1521 vom Kaiser Karl V.
bestätigt; es theilte das Schicksal der Klöster im Bauernkriege,
indem cs 1525 von den das Land durchziehenden wilden
Schaarcn geplündert wurde; die Urkunden seines Archivcs
wurden als Streu bei dieser Gelegenheit benützt und seine
Weine nebst Fruchtvorräthen in Vaihingen geleert. Nach
diesen herben Unfällen brannte die Abtei 1527 ab, wobei
auch der Abt Markus von Gerspach so verletzt wurde, daß
er abdankcn mußte. Demselben folgte nun Lucas Götz
von Merstetten in einer verhäugnißvollen Zeit für
Württembergs Klöster. König Ferdinand, als Inhaber des
Herzogthums Württemberg, hatte die Verordnung erlassen,
daß, wenn die Geistlichkeit Güter an sich brächte, cs den
Nachkommen der Verkäufer frei stünde, diese um denselben
Preis wieder zu erwerben. Zu diesem für die Abteien
unvorteilhaften Gesetze, welches früher schon in Anregung
gebracht, beständig aber von den Päpsten, zuletzt von
Papst Gregor IX., bestritten worden, kamen die starken,
von den religiösen Stiftungen erhobenen Contributionen,
und endlich machte die Reformation, trotz der Hindernisse,
welche Ferdinand ihr in den Weg legte, so bedeutende Fort-
schritte, daß sie sogar anfing, in die Klöster selbst einzudringen.
Herzogs Eberhard entsagte und sich mit dem Schutze der
in seinem Gebiete gelegenen Güter, worunter Malsch und
Langensteinbach, begnügte.
Als nach Herzog Ulrich's I. Flucht Herrenalb sich
dem Städtebunde angeschlossen, wurden seine früheren
Privilegien und Rechte abermals 1521 vom Kaiser Karl V.
bestätigt; es theilte das Schicksal der Klöster im Bauernkriege,
indem cs 1525 von den das Land durchziehenden wilden
Schaarcn geplündert wurde; die Urkunden seines Archivcs
wurden als Streu bei dieser Gelegenheit benützt und seine
Weine nebst Fruchtvorräthen in Vaihingen geleert. Nach
diesen herben Unfällen brannte die Abtei 1527 ab, wobei
auch der Abt Markus von Gerspach so verletzt wurde, daß
er abdankcn mußte. Demselben folgte nun Lucas Götz
von Merstetten in einer verhäugnißvollen Zeit für
Württembergs Klöster. König Ferdinand, als Inhaber des
Herzogthums Württemberg, hatte die Verordnung erlassen,
daß, wenn die Geistlichkeit Güter an sich brächte, cs den
Nachkommen der Verkäufer frei stünde, diese um denselben
Preis wieder zu erwerben. Zu diesem für die Abteien
unvorteilhaften Gesetze, welches früher schon in Anregung
gebracht, beständig aber von den Päpsten, zuletzt von
Papst Gregor IX., bestritten worden, kamen die starken,
von den religiösen Stiftungen erhobenen Contributionen,
und endlich machte die Reformation, trotz der Hindernisse,
welche Ferdinand ihr in den Weg legte, so bedeutende Fort-
schritte, daß sie sogar anfing, in die Klöster selbst einzudringen.