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das Werk der jüngeren Schirle, als deren Repräsen-
tant Sürlin der Sohn zu betrachten ist, wodurch aber
die Oberleitung von Sürlin dem Vater nicht ausge-
schlossen sein sollH. Mehr negativ als positiv können
die Maler, welche zur Verherrlichung dieses Werkes
beigetragen haben, angegeben werden. Zunächst hat
Sürlin, der in vorhandenen Urkunden einfach Schrei-
ner beißt, keinen Theil daran; höchstens etwa an der
allerdings prachtvollen Bemalung der Holzsculptureu,
woraus sich das Wort piuxit auf dem Chorstuhle be-
ziehen möchte, welches in dem Latein jener Zeit aber
ebensogut für „'Darstellen" gebraucht werden kann. Daß
einer der Maler der Familie Acker (welche 1441 das
Bürgerrecht in Ulm erlangte und von denen einer,
Jacob Acker, 1482 die Flügelbilder des AltareS zu
Rißtissen gemalt halb bei dem Blaubeurer Altäre eben-
falls thätig war, ist durch das Zeichen auf dem Schen-
kel des Mohrenkönig wahrscheinlich gemacht. Martin
Schaffner, welcher unter den Meistern erwähnt worden
ist, paßt nicht hierher, weil seine Kunstthätigkeit erst
von 1508 bis 1535 beglaubigt ist'). Die Leidensge-
schichte Christi auf den: geschlossenen Altäre schreibt
Passavant einem untergeordneten Maler zu. Bartholo-
mäus Zeitblonn') einen der Hailptmcister der Ulmer
1) Hagler a. a. O.
2) Haßler a. a- O.
3) Haßler, sowie Passaoant an den a. O.
das Werk der jüngeren Schirle, als deren Repräsen-
tant Sürlin der Sohn zu betrachten ist, wodurch aber
die Oberleitung von Sürlin dem Vater nicht ausge-
schlossen sein sollH. Mehr negativ als positiv können
die Maler, welche zur Verherrlichung dieses Werkes
beigetragen haben, angegeben werden. Zunächst hat
Sürlin, der in vorhandenen Urkunden einfach Schrei-
ner beißt, keinen Theil daran; höchstens etwa an der
allerdings prachtvollen Bemalung der Holzsculptureu,
woraus sich das Wort piuxit auf dem Chorstuhle be-
ziehen möchte, welches in dem Latein jener Zeit aber
ebensogut für „'Darstellen" gebraucht werden kann. Daß
einer der Maler der Familie Acker (welche 1441 das
Bürgerrecht in Ulm erlangte und von denen einer,
Jacob Acker, 1482 die Flügelbilder des AltareS zu
Rißtissen gemalt halb bei dem Blaubeurer Altäre eben-
falls thätig war, ist durch das Zeichen auf dem Schen-
kel des Mohrenkönig wahrscheinlich gemacht. Martin
Schaffner, welcher unter den Meistern erwähnt worden
ist, paßt nicht hierher, weil seine Kunstthätigkeit erst
von 1508 bis 1535 beglaubigt ist'). Die Leidensge-
schichte Christi auf den: geschlossenen Altäre schreibt
Passavant einem untergeordneten Maler zu. Bartholo-
mäus Zeitblonn') einen der Hailptmcister der Ulmer
1) Hagler a. a. O.
2) Haßler a. a- O.
3) Haßler, sowie Passaoant an den a. O.