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Lorentzen, Theodor
Die Entschädigung der schwedischen Armee nach dem 30jährigen Kriege — Heidelberg, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.51975#0029
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durch die Finanznot der Schwedischen Krone hatten
bedeutsame Folgen auch für die innere Verfassungs-
entwicklung Schwedens, weshalb besonders seitdem
Karl XI. selbständig die Zügel der Regierung ergriff,
dieselben meist durch die sog. „Reduktionen“ wieder
für die Krone erworben wurden.

Die Schwedische Armee im Dienste des
Evangelischen Bundes.
Durch die umfassenden Länderschenkungen wurde
das Heer wieder fest an das Schwedische Interesse
gefesselt, zumal da die Person Gustav Adolfs den Of-
ficieren zunächst dafür Garantie leistete, dass ihnen
auch, wenn diese Güter im Kriege wieder verloren
gehen sollten, doch dafür ein anderer Ersatz werden
würde. Der Tod des Schwedischen Königs änderte die
Sachlage vollkommen. An die Stelle desselben, welcher
zielbewusst und klar die Leitung der evangelischen
Angelegenheiten in die Hand genommen hatte, der
durch seine persönliche Würde und Erscheinung und
besonders durch sein Feldherrntalent die stolzen deut-
schen Reichsfürsten und die übrigen Elemente des
Heeres unter sich gebeugt hatte, wenn sich auch einige
Zügellosigkeiten nicht vermeiden liessen, trat nun der
Reichskanzler Axel Oxenstierna, ein schwedischer Edel-
mann, der zwar durch seine diplomatischen Fähigkeiten
zu den ersten und berühmtesten Männern des Jahr-
hunderts zählt, aber doch noch im Verhältnis zu seinen
Ansprüchen zu wenig Ansehen hatte, als dass sich die
 
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