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vergeben wurden, als die süddeutschen bereits verloren
waren. Baner erhielt noch von Gustav Adolf dona-
tionsweise den besten Teil von Magdeburg,1) ebenso
der schwedische Grossschatzmeister Graf v. Branden-
stein die Grafschaft Querfurt,2) welche, wie oben er-
wähnt, der Kaiser früher an den Grafen Schlick
verliehen hatte. Die vielfachen Donationen in Hinter-
pommern verursachten bei der Abtretung dieses Lan-
des an Brandenburg sowohl während der eigentlichen
Friedensverhandlungen als auch bei der späteren pom-
merschen Grenzregulierung3) Schwierigkeiten. Die
Schweden mussten nachgeben und die Krondomänen
und ehemaligen katholischen Güter,4) welche fast alle
im Besitz der Schwedischen Officiere und Beamten
waren, diesen wieder entziehen.5) Zahlreich wurden die
Klöster und Bistumsdomänen auch in Bremen und Ver-
den weggegeben, wenn auch zum Teil erst gegen Ende
und nach dem Kriege. Der General von der Linde
bekam die Einkünfte des Klosters von Neuenkirchen,6)
General Graf Douglas das Kloster Zeven; sehr reich
ward hier auch Graf Königsmarck, Wrangel, Salvius
u. A. entschädigt. Der Oberst Patrik Mohr erhielt die
Elbinsel Krautsand.7) Diese Güterverleihungen, bedingt

1I Theatrum Europaeum III S. 235.
2I Chemnitz II S. 768.
3I Odhner S. 322.
4 Anm. Besonders »ind die Johannitergüter angeführt.
5/ cf. Meiern a. p. W. IV S. 226, 278.
&l cf. Peter von Kobbe. Gesch. der Bistümer Bremen und Ver-
den I S. 42, 45, 125 u. a. a. O.
~/ Anm. Beispiele für solche Gutsveräusserungen lassen sich noch
viele erwähnen. Kobbe giebt die Anzahl der Verleihungen in Bremen
und Verden auf 89 an.
 
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