40
und fangen wir bei den Brahma na dem priesterstande an, so sind wir eher durch die
mässe der beweisenden stellen in Verlegenheit gesetzt, als durch irgendwelchen mangel.
Vor allem ist zu bemerken, dasz uns die Brähmana grossenteils als familien von priestern
entgegentreten. Wir sind zwar gewohnt von einem Vasisiha von einem Vigvämitra (denn
der ruf diser hat sich durch eine absurde fabel später zeit am weitesten verbreitet) zu
sprechen, in den texten aber finden wir Vasistha und Vasisihäs, Vigvämitra und Vigvämiträs,
Grtsamada und Grtsamadäs, Bharädväja und Bharadväjäs, Kanva und Kanväs, Atri und Atrayas
(um nur die bedeutendsten zu nennen) in singulär wie im plural ununterschiedlich; gewis ein
wichtiges kein zufälliges moment. Weiterhin finden wir, dasz die benennungen für den
priesterstand durch alle Zeiten die sind, die wir im Veda finden Brahman, in jüngern
stücken Brähmana, Vipra (vorzüglich als den Sänger), Asi; letztere bezeichnung hat schon
im Veda die höhere bedeutung, die es in der spätem zeit besitzt, wir werden finden, dasz
disz bei der zweiten käste, die gröszere Veränderungen erfaren hat, nicht der fall ist. Auch
eine halbwegs aufmerksame lectüre macht schon darauf aufmerksam, dasz die liturgische
bedeutung der priester schon im 2. jartausend vor Ohr. geb. beiläufig diselbe war, wie sie
später die Brähmana zeigen.
Die zal der bei einem gröszeren opfer fungierenden priester, ihre benennungen alles
stimmt mit den spätem angaben, ja wir finden zuweilen die zalenangaben gröszer; die be-
nennungen sind entweder genau dieselben, oder es laszen sich die spätem als leicht erkenn-
bare modificationen der ältern erklären. Durchausz erkennen wir die nothwendigkeit priester-
licher leitung bei allem was nicht zu den hausgebräuchen gehört. All disz so wie die exi-
stenz liturgischer formeln und technischer auszdrücke, die wir im Brähmana finden, ist ser
gut von Professor Houg in der einleitung zu seiner auszgabe des Äitareya Brahmana nach-
gewiesen worden. Eine solche Organisation aber setzt für jene Zeiten nothwendig die tra-
dition in der familie vorausz; die herrschaft der priester in allen geistlichen und geistigen
dingen kann nur auf einer fest in sich abgeschloszenen gemeinschaft beruhend gedacht werden.
Mit einem worte nichts von alldem, was uns der Rigveda an die hand gibt, berechtigt uns für
den priesterstand in jener zeit andere Verhältnisse als in der zeit der Brähmana nachweisbar
vorausz zu setzen. Disz hat Prof. Μ. Haug bereits vollkommen richtig erkannt.
§. 21. Namen der fungierenden priesters und ihre zal. — Veraltete bezeichnungen.
Wir wollen nur eine beiläufige Übersicht über die zal und die namen der fungierenden
priester geben, wie der Rigveda sie kennt; um aber das Verhältnis zu der zeit, die man
die der Brähmana und Sütra nennt, klar zu machen geben wir die zal und die namen
der priester, wie sie uns als bei jedem gröszern opfer mitwirkend entgegentreten; die hotar-
priester: hotar potar achäväkä nesiar agnit grävastut unnetar ■— die sämasänger: pra-
stotar udgätar pratihartar — die y aj usp riest er: adavaryu pratiprasthätar und gewisser-
maszen auch der maitravaruna obwol diser eigentlich den hotar beigezält wird (vgl. aber
Ait. Br. 2, 14.) — brah map ries ter: brahmä brähmanacÖänsi subrahmanyä. abweichungen
in den namen finden wir zunächst beim achäväka, der der upavaklar des Rik ist IV, 9, 5
’du körnst als upavaktar der leute, die adhvaryudienste verrichten d. i. der adhvaryus?
und fangen wir bei den Brahma na dem priesterstande an, so sind wir eher durch die
mässe der beweisenden stellen in Verlegenheit gesetzt, als durch irgendwelchen mangel.
Vor allem ist zu bemerken, dasz uns die Brähmana grossenteils als familien von priestern
entgegentreten. Wir sind zwar gewohnt von einem Vasisiha von einem Vigvämitra (denn
der ruf diser hat sich durch eine absurde fabel später zeit am weitesten verbreitet) zu
sprechen, in den texten aber finden wir Vasistha und Vasisihäs, Vigvämitra und Vigvämiträs,
Grtsamada und Grtsamadäs, Bharädväja und Bharadväjäs, Kanva und Kanväs, Atri und Atrayas
(um nur die bedeutendsten zu nennen) in singulär wie im plural ununterschiedlich; gewis ein
wichtiges kein zufälliges moment. Weiterhin finden wir, dasz die benennungen für den
priesterstand durch alle Zeiten die sind, die wir im Veda finden Brahman, in jüngern
stücken Brähmana, Vipra (vorzüglich als den Sänger), Asi; letztere bezeichnung hat schon
im Veda die höhere bedeutung, die es in der spätem zeit besitzt, wir werden finden, dasz
disz bei der zweiten käste, die gröszere Veränderungen erfaren hat, nicht der fall ist. Auch
eine halbwegs aufmerksame lectüre macht schon darauf aufmerksam, dasz die liturgische
bedeutung der priester schon im 2. jartausend vor Ohr. geb. beiläufig diselbe war, wie sie
später die Brähmana zeigen.
Die zal der bei einem gröszeren opfer fungierenden priester, ihre benennungen alles
stimmt mit den spätem angaben, ja wir finden zuweilen die zalenangaben gröszer; die be-
nennungen sind entweder genau dieselben, oder es laszen sich die spätem als leicht erkenn-
bare modificationen der ältern erklären. Durchausz erkennen wir die nothwendigkeit priester-
licher leitung bei allem was nicht zu den hausgebräuchen gehört. All disz so wie die exi-
stenz liturgischer formeln und technischer auszdrücke, die wir im Brähmana finden, ist ser
gut von Professor Houg in der einleitung zu seiner auszgabe des Äitareya Brahmana nach-
gewiesen worden. Eine solche Organisation aber setzt für jene Zeiten nothwendig die tra-
dition in der familie vorausz; die herrschaft der priester in allen geistlichen und geistigen
dingen kann nur auf einer fest in sich abgeschloszenen gemeinschaft beruhend gedacht werden.
Mit einem worte nichts von alldem, was uns der Rigveda an die hand gibt, berechtigt uns für
den priesterstand in jener zeit andere Verhältnisse als in der zeit der Brähmana nachweisbar
vorausz zu setzen. Disz hat Prof. Μ. Haug bereits vollkommen richtig erkannt.
§. 21. Namen der fungierenden priesters und ihre zal. — Veraltete bezeichnungen.
Wir wollen nur eine beiläufige Übersicht über die zal und die namen der fungierenden
priester geben, wie der Rigveda sie kennt; um aber das Verhältnis zu der zeit, die man
die der Brähmana und Sütra nennt, klar zu machen geben wir die zal und die namen
der priester, wie sie uns als bei jedem gröszern opfer mitwirkend entgegentreten; die hotar-
priester: hotar potar achäväkä nesiar agnit grävastut unnetar ■— die sämasänger: pra-
stotar udgätar pratihartar — die y aj usp riest er: adavaryu pratiprasthätar und gewisser-
maszen auch der maitravaruna obwol diser eigentlich den hotar beigezält wird (vgl. aber
Ait. Br. 2, 14.) — brah map ries ter: brahmä brähmanacÖänsi subrahmanyä. abweichungen
in den namen finden wir zunächst beim achäväka, der der upavaklar des Rik ist IV, 9, 5
’du körnst als upavaktar der leute, die adhvaryudienste verrichten d. i. der adhvaryus?