FUNDORTE UND FUNDUMSTÄNDE
Sofem übeir die Hetkunft det Appliken etwas Bestimmtes bekannt ist, sind sie
fast ausnahmslos in Tatent oder in der näheten Umgebung von Tatent gefunden
woirden. An keinet andeten Stelle det antiken Welt, wedet in Italien odet Sizilien
noch in Gtiechenland oder Kleinasien sind Exemplare eben dieset Gattung zutage
gekommen'*. Bei denjenigen Stücken, die ihten Weg dutch den Kunsthandel in die
Museen und Privatsammlungen genommen haben, lautet die Hetkunffsangabe ge-
wöhnlich „aus Tatent" oder,, im Tatentinet Kunsthandel etwotben". Eine Aus-
nahme davon machen die sechs Appliken, die 1901 mit dem Vetmetk „aus Süd-
italien" in das Museum of Fine Atts in Boston gelangt sind (S. llf. Nt. 1-6; Taf.
4,1-3. 5,1. 2. 4). Dieset Vetmetk schließt indessen nicht aus, daß auch sie in
Taient gefunden wutden. Bei den hgütlichen Appliken und Rosetten im Ptivat-
besitz in Otia, etwa 25 km östlich von Tatent, kann es den Umständen nach nicht
zweifeihaft sein, daß sie ebenfalls aus Tatent selbst odet aus det Nähe det Stadt
stammen (S. 18: Slg. Comm. R. Pasanisi). Fetnet ist es dutchaus möglich, wenn
nicht wahtscheinlich, daß auch det Löwe in Mainz, det im tömischen Kunsthandel
mit der Angabe „aus Untetitalien" etwotben wutde (S. 13f.: Röm.-germ. Zenttal-
mus. Nt. 1; Taf. 7, 4), aus det Umgebung von Tatent hettühtt. Als ein bestimmtet
Fundort außethalb des eigentlichen Stadtgebietes von Tarent ist nut Ctispiano,
etwa 20 km nötdlich davon, füt einige Rosetten im Nationalmuseum von Tatent
bezeugt (vgl. o. S. 29).
Ins einzelne gehende Angaben übet die Fundumstände besitzen wit lediglich
füt die Appliken aus den sechs Tarentinet Fundkomplexen, die im Nationalmuseum
von Tatent inventarisiett und wissenschaftlich etfaßt sind (S. 21 ff.). Die Gtäber,
in denen sie gefunden wutden, lagen im Stadtbereich östlich des alten, zum Canale
navigabile etweitetten Festungsgtabens^. Übet dieses Gebiet hin, das man seit 1869
s Die bemalten und vetgoldeten Appliken aus Holz, Stuck und Ton von südtussi-
schen und alexandfinischen Holzsatkophagen des 4. Jhs. und det frühhellenistischen Zeit,
die den Tatentinet AppRken zum Teil seht vetwandt sind, bleiben dabei außet acht. Wif
wefden im weiteten Vetlauf det Untetsuchung wiedetholt auf sie zutückkommen müssen
(vgk C. Watzinger, Gtiech. Holzsatkophage aus det Zeit Alexandets d. Gt. [1905] passim).
Die Gotgoneia, Gteifen, Löwengfeifen, Bukfanien und Rosetten aus Naukfatis (E. A.
Gatdner, Naukratis II [1888] Taf. 16, 1-5. 8-14) sind von Watzinger a. O. 60f. etwähnt.
Andere diesen naukfatitischen sehr ähnliche Teftakotta-Appliken, behnden sich zum
Beispiel im Ashmolean Museum in Oxford; weitere aus Agypten stammende Appliken
def gleichen Aft waten 1961 im Münchnet Kunsthandel.
^ Vgl. Kifsten, Die Antike 14, 1938, 159f. und die Stadtpläne von Tarent: L. Viola,
NSc. 1881 Taf. 6. B. Neutsch, AA. 1956, 199f. Abb. 2.
Sofem übeir die Hetkunft det Appliken etwas Bestimmtes bekannt ist, sind sie
fast ausnahmslos in Tatent oder in der näheten Umgebung von Tatent gefunden
woirden. An keinet andeten Stelle det antiken Welt, wedet in Italien odet Sizilien
noch in Gtiechenland oder Kleinasien sind Exemplare eben dieset Gattung zutage
gekommen'*. Bei denjenigen Stücken, die ihten Weg dutch den Kunsthandel in die
Museen und Privatsammlungen genommen haben, lautet die Hetkunffsangabe ge-
wöhnlich „aus Tatent" oder,, im Tatentinet Kunsthandel etwotben". Eine Aus-
nahme davon machen die sechs Appliken, die 1901 mit dem Vetmetk „aus Süd-
italien" in das Museum of Fine Atts in Boston gelangt sind (S. llf. Nt. 1-6; Taf.
4,1-3. 5,1. 2. 4). Dieset Vetmetk schließt indessen nicht aus, daß auch sie in
Taient gefunden wutden. Bei den hgütlichen Appliken und Rosetten im Ptivat-
besitz in Otia, etwa 25 km östlich von Tatent, kann es den Umständen nach nicht
zweifeihaft sein, daß sie ebenfalls aus Tatent selbst odet aus det Nähe det Stadt
stammen (S. 18: Slg. Comm. R. Pasanisi). Fetnet ist es dutchaus möglich, wenn
nicht wahtscheinlich, daß auch det Löwe in Mainz, det im tömischen Kunsthandel
mit der Angabe „aus Untetitalien" etwotben wutde (S. 13f.: Röm.-germ. Zenttal-
mus. Nt. 1; Taf. 7, 4), aus det Umgebung von Tatent hettühtt. Als ein bestimmtet
Fundort außethalb des eigentlichen Stadtgebietes von Tarent ist nut Ctispiano,
etwa 20 km nötdlich davon, füt einige Rosetten im Nationalmuseum von Tatent
bezeugt (vgl. o. S. 29).
Ins einzelne gehende Angaben übet die Fundumstände besitzen wit lediglich
füt die Appliken aus den sechs Tarentinet Fundkomplexen, die im Nationalmuseum
von Tatent inventarisiett und wissenschaftlich etfaßt sind (S. 21 ff.). Die Gtäber,
in denen sie gefunden wutden, lagen im Stadtbereich östlich des alten, zum Canale
navigabile etweitetten Festungsgtabens^. Übet dieses Gebiet hin, das man seit 1869
s Die bemalten und vetgoldeten Appliken aus Holz, Stuck und Ton von südtussi-
schen und alexandfinischen Holzsatkophagen des 4. Jhs. und det frühhellenistischen Zeit,
die den Tatentinet AppRken zum Teil seht vetwandt sind, bleiben dabei außet acht. Wif
wefden im weiteten Vetlauf det Untetsuchung wiedetholt auf sie zutückkommen müssen
(vgk C. Watzinger, Gtiech. Holzsatkophage aus det Zeit Alexandets d. Gt. [1905] passim).
Die Gotgoneia, Gteifen, Löwengfeifen, Bukfanien und Rosetten aus Naukfatis (E. A.
Gatdner, Naukratis II [1888] Taf. 16, 1-5. 8-14) sind von Watzinger a. O. 60f. etwähnt.
Andere diesen naukfatitischen sehr ähnliche Teftakotta-Appliken, behnden sich zum
Beispiel im Ashmolean Museum in Oxford; weitere aus Agypten stammende Appliken
def gleichen Aft waten 1961 im Münchnet Kunsthandel.
^ Vgl. Kifsten, Die Antike 14, 1938, 159f. und die Stadtpläne von Tarent: L. Viola,
NSc. 1881 Taf. 6. B. Neutsch, AA. 1956, 199f. Abb. 2.