auch noch gereinigt worden, doch haben sich an dem Kentaurenrelief Reste einer
gelben Grundierung und Spuren von Vergoldung erhaiten, die sich ursprünghch
auch auf die Basis erstreckte. Jedes der beiden Reliefs ist 30 cm iang. An dem
Amazonenrelief sind Ton und Ausführung etwas gröber, die Figuren etwas größer
als an dem Kentaurenrelief. Trotz dieser Unterschiede kann an der Zusammen-
gehörigkeit der beiden Stücke kein Zweifel bestehen. Nach den Fundumständen
und der Zurichtung möchte man auch sie am ehesten für den Schmuck in den Fül-
lungen von Hoizsarkophagen halten. Die typologische und stilistische Verwandt-
schaft mit einzeinen Appliken aus Tarent ist so groß, daß sie nur nach Tarentiner
Vorbiidern gearbeitet sein können. Vielleicht handelt es sich bei ihnen sogar um
Importe aus Tarent — ein Gedanke, der nicht ganz von der Hand zu weisen ist,
da Tarentiner Terrakotten aus Capua bekannt sindios. Auch die Möghchkeit,
daß die beiden Neapler Reliefs von einem nach Capua ausgewanderten Tarentiner
Koroplasten gearbeitet sind, ließe sich in Betracht zieheM"'f
4"" z. B. zwei Antehxe im Brit. Mus. (Brit.Mus.Cat., Higgins, Terracottas I [1954]
Nr. 1303 Taf. 178; 1332).
Schon Bernabö Brea a. O. 236 Anm. 9 hatte die Zusammengehörigkeit der
Neapler Reliefs mit den vergoldeten Terrakotta-Appliken aus Tarent und ihre Abhängig-
keit von diesen erkannt. Die Neapler Reliefs hatte er nach dem Stil für etwas später ge-
halten ais die tarentiner Appliken.
gelben Grundierung und Spuren von Vergoldung erhaiten, die sich ursprünghch
auch auf die Basis erstreckte. Jedes der beiden Reliefs ist 30 cm iang. An dem
Amazonenrelief sind Ton und Ausführung etwas gröber, die Figuren etwas größer
als an dem Kentaurenrelief. Trotz dieser Unterschiede kann an der Zusammen-
gehörigkeit der beiden Stücke kein Zweifel bestehen. Nach den Fundumständen
und der Zurichtung möchte man auch sie am ehesten für den Schmuck in den Fül-
lungen von Hoizsarkophagen halten. Die typologische und stilistische Verwandt-
schaft mit einzeinen Appliken aus Tarent ist so groß, daß sie nur nach Tarentiner
Vorbiidern gearbeitet sein können. Vielleicht handelt es sich bei ihnen sogar um
Importe aus Tarent — ein Gedanke, der nicht ganz von der Hand zu weisen ist,
da Tarentiner Terrakotten aus Capua bekannt sindios. Auch die Möghchkeit,
daß die beiden Neapler Reliefs von einem nach Capua ausgewanderten Tarentiner
Koroplasten gearbeitet sind, ließe sich in Betracht zieheM"'f
4"" z. B. zwei Antehxe im Brit. Mus. (Brit.Mus.Cat., Higgins, Terracottas I [1954]
Nr. 1303 Taf. 178; 1332).
Schon Bernabö Brea a. O. 236 Anm. 9 hatte die Zusammengehörigkeit der
Neapler Reliefs mit den vergoldeten Terrakotta-Appliken aus Tarent und ihre Abhängig-
keit von diesen erkannt. Die Neapler Reliefs hatte er nach dem Stil für etwas später ge-
halten ais die tarentiner Appliken.