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-Juriſtiſches Wochenblate. - 231

von deim Teſkirenden müſſe diſponiret werden. Denn
die Teſkamente wurden ihren Gedanken nach zu dem-
Ende errichtet, damit diejenigen, welche sonst nach
der Ordnung des Geblütes und Anverwandſchaft
die Verlassenschaft denen Gesetzen nach über-
kommen sollten, von derſelben ausgeſchloſſen wür-
den. Es ſtnnde ihnen alſo nicht frey, in einem
Teſtamente nur über einen gewissen Theil des Ver-
mögens zu teſtiren. Der Recehtsgelehrte Pompo-
nius beſaget daſſelbe im I. 7. F. de R. I. also: Jus
noſtrum non partitur eundem in paganis et teſtato
et inteſlato deceſliſſe, earumque rerum naturaliter
inter ſe pugna eſt, teſtatus et inteſtatus. Und der
Kayser Juſtinianus beſtätiget daſselbe im g. 5. In
ſtit. dé hered; inſtie. auf diese Maſſe nochmals : Ne-
que enim icem ex Parte teftatus, et ex parte intes
ſtatus decedere poteſt, niſ Hit miles, cuius ſola vo-
Iuntas in teſtando ſpeétatur. Es geſchahe alſo, daß
wenn der Teſtirende in seinem Teſktamente jeinan-
Den in einer gewiſſen Sache allein zum Erben itte
setzete, und z. E. sagte: Ich setze Titium zum Ets«
ben meines Hauſes hiermit ein, oder: ich ſetzs Ti-
tium zum Erben des vierten Theiles meines Ver-
mögens ein, verordnete aber.weiter nichts: von sei-
nem übrigeir Vermögen, die nächſten Blutsfreunts
de , welche sonſt denen Gesetzen nach ohne verfers
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