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Docen, Bernhard Joseph: Ueber den Unterschied und die gegenseitigen Verhältnisse der Minne- und Meistersänger, [1]: ein Beitrag zur Karakteristik der früheren Zeitalter der Deutschen Poesie
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.20599#0090
brach es an Einsicht und gukem Willen. Jene Zei'ten
stellen unS ein besiändigeS Ningen unö Treiben dar,
theils um gleichen Schritt zu halten mi't den neuen Er-
scheinungen öer ausländischen Literaturen, theilö um die
wachsende Bilöung unserer eigenen iu mannigfaltigen
Versuchen rasch zu entwickeln. Mit öiesen Destrebungen
mochte zu wenig die rnhige Betrachtung der ältereu
Denkmäler deö Deutschen GeniuS si'ch veceinigen, denen
man so lange schon entwachsen zu sein glaubte. WaS
unteröessen öie Einzelnen bewirkten > konnte als will«
kommenss Vorbereitung und Vorarbeit fiir eine künfti»
ge Zeit erscheinen, in öer für öieses Stuöium ein grünö-
licheres unö mehr verbreiteteS Jnteresse emporkommen
würde.' Diese Zeit einer allgemeineren Theilnahme un-
Ler dem gebilöeten Publikum, — öie Widersprüche weni«
ger Jnöioiöuen abgerechnet .— ist die gegenwärtige;
nur daß sie jetzk noch, mehr das Beginnen, als eine
völlige Belebung darstellt. Es scheink, man weröe nach
so vielfältigen Verwirrungen, wie in dem Studium je-
öeS Vortrefslichen, so auch hier einen Ruhepunkt siiiden,
öer glücklicher Weise geraöe rnit einer Zeit zusammen-
sällt, in öer öie freiere Betrachtnng unserer älteren
Kuiist nicht mehr durch die Vorurtheile einer sruheren
beschränkten Kritik gestört sein kann.
Bej öiesen Aussichten, solltcn unserer Aller Wünsche
sich öahin vereinigen, öaß öurch besriedigenöe AuSga-
ben, angemessens WieOerbelebung und tre^enöe Würöi-
gung öer voczüglichsten Geöichte der DeutscheN Vorzeit.
in denen wir unS selbst ünglcich mehr, wie in allem
Ausheimischeu, wiedecß'nöen, öie bessere Kenntniß der-
filbcn öauscnö begründet weröe, nnö zugleich an öiese
FortschriLte öie historlsche llntersuchung und öie Er-
stellen unS ein besiändigeS Ningen unö Treiben dar,
theils um gleichen Schritt zu halten mi't den neuen Er-
scheinungen öer ausländischen Literaturen, theilö um die
wachsende Bilöung unserer eigenen iu mannigfaltigen
Versuchen rasch zu entwickeln. Mit öiesen Destrebungen
mochte zu wenig die rnhige Betrachtung der ältereu
Denkmäler deö Deutschen GeniuS si'ch veceinigen, denen
man so lange schon entwachsen zu sein glaubte. WaS
unteröessen öie Einzelnen bewirkten > konnte als will«
kommenss Vorbereitung und Vorarbeit fiir eine künfti»
ge Zeit erscheinen, in öer für öieses Stuöium ein grünö-
licheres unö mehr verbreiteteS Jnteresse emporkommen
würde.' Diese Zeit einer allgemeineren Theilnahme un-
Ler dem gebilöeten Publikum, — öie Widersprüche weni«
ger Jnöioiöuen abgerechnet .— ist die gegenwärtige;
nur daß sie jetzk noch, mehr das Beginnen, als eine
völlige Belebung darstellt. Es scheink, man weröe nach
so vielfältigen Verwirrungen, wie in dem Studium je-
öeS Vortrefslichen, so auch hier einen Ruhepunkt siiiden,
öer glücklicher Weise geraöe rnit einer Zeit zusammen-
sällt, in öer öie freiere Betrachtnng unserer älteren
Kuiist nicht mehr durch die Vorurtheile einer sruheren
beschränkten Kritik gestört sein kann.
Bej öiesen Aussichten, solltcn unserer Aller Wünsche
sich öahin vereinigen, öaß öurch besriedigenöe AuSga-
ben, angemessens WieOerbelebung und tre^enöe Würöi-
gung öer voczüglichsten Geöichte der DeutscheN Vorzeit.
in denen wir unS selbst ünglcich mehr, wie in allem
Ausheimischeu, wiedecß'nöen, öie bessere Kenntniß der-
filbcn öauscnö begründet weröe, nnö zugleich an öiese
FortschriLte öie historlsche llntersuchung und öie Er-