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Hagen, Friedrich Heinrich von der [Hrsg.]
Museum für altdeutsche Literatur und Kunst — 1.1809

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Büsching, Johann Gustav Gottlieb: Der heilige Graal und seine Hüter
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https://doi.org/10.11588/diglit.20599#0561
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ineknere Vorkenntnis; deö heiligen Graales bewirkk wird.
Eins auöführliehere Oarlegung behalte ich mir theils
selbst vor, tvenn ich iin Stande gewesen bin manche,
mir noeh mangelnde Hülssguellen, zu eröfnen, Lheilö
überlasse ich sie aber auch willig und gern einem an-
dern, der schon dazu gelangt ist, und fordere fceund-
schaftlich jeden zuc Vervollkommnung auf.

A n h a tt g.

2llS der Druck diefer Abhandlung schon angefan-
gen, fand ich unter meinen Kollektaneen noch eine Stelle,
welche ich, bei der früheren Durchsicht derfelben, über-
sehen hatte. Sie belehrt unS, wie wenig Vulgon <1s
la So!omI)i6r6, er ist eS, der in feinen "I'lisnrrs
ä'lioirnsur, 1. I. 29H. davon spricht, von der Sache
wußte, oöer wie grob si'nnlich bei den alten Französi-
schen Dichtern die Vorftellung von diesem Heiligthum
war, das in dem Gedichte des Oeutschen so herrlich er-
scheint. Es heißt daselbsl: «In dem Noman öeS Lan-
zelot lesen wic öaS Gelübde, welches die 1Z0 Ritker
thaten, um zur Eroberung deS heil. Graals auSzuzie-
hen und binnen einem Jahre zurückzukommen, um dem
König Arkuö Nachricht zu bringen. Der heil. Graal
war ein großes Becken (dassiri), oder ein anöereS
großes Gesäß, gemacht in der Form eines Korbeö, an-
gefüllt mit allen Arten auögefuchtes FleischeS, sehc wohl
bereitet und mit frischen unö herrlichen Getränken. Cc
stellte stch den weisen und tapferen Rittern dar, welche
Gott durch diese Gunst beglücken wollte. Er ward ge-
seht auf den Tisch, ohne daß man jeniand sah, und be-
öeckt mit einem fehr feinen Duche, den die alten Bü-
cher einen weißen Sammt (weißen Samit) nennen. Ec
 
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