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Hagen, Friedrich Heinrich von der [Editor]
Museum für altdeutsche Literatur und Kunst — 1.1809

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Hagen, Friedrich Heinrich von der: Beitrag zur Geschichte und Literatur der Deutschen Volksbücher
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https://doi.org/10.11588/diglit.20599#0294
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ciuf ei'ne öhnli'che Volkssage, wobei merkwürdig ist,
daß sie ebenfaüs nach Spanien hinweifet. Daß aber

ncnnen), bei ihrem Heern genieset und Nuprechk giebt krie
Verscherung, er wolle eincn Plan erfinnen den Fortunat in
seiner Gunst zu stürzen. ' Forrunat selbch freut sich über daS
Glück das ihm geworden, K'ämmerling deS Grafcn zu sein,
als Ruprecht zu ihm trirt, ihn benachrichrigcnd : daß der Graf
beschlossen habe, ihn und alle die Kämmerünge, welche dem
Frauenzimnier bedient wären, zn Derschnitrenen machen zu
lafsen. Fortunat entfüehk, und die Freude der Knechte be-
schließt den Akt. — Jm zweiten Akt tritk Fortunat als cin Wan«
dercr in einem Walde auf, klagt über fein verlorenes Glück,
seitdem er das Haus des Grafen verlaffen, daß er die Lehre
seineS VaterS vergeffen unö fein Geld mit schönen Frauen ver-
than habe. Jn England fei er, ,, zu Lunden im Dienste eineS
Herrn gewefen, in defsen Haufe ein heimlicher Mord gefchehen,
woranf Herr und Knechte unfchuldig gehängt, und nur er von
der Dodesftrafe befreit, aber auS dem Lande verwiesen worden.
Frau Glück erfcheint und sagt ihm, wie im Volksbuche, durch
Ginfluß der 7 Planeten (das V D. hat die Zahl nicht) sei
sie im Srande ihm von fechs Oingen eines zu geben. Fork.
wählt Neichthum, und fie giebt ihm den Seckel; eben so die
drei Lehren. Forr. allein, probt die Krafr des SecLels, sin-
det ihn bewährt und miethet sogleich den Leupold. — Akt Z.
F. in Eonstantinopel; der ungetreue Wirth, der alle die Sek-
kel stiehlt. Verzweiflung FortunatS; liftige Angabe deS Wech-
selbriefeS; Leupold sndet daß er den Wirth getödtet, wobei FH'ehr
ruhig und gefaßt i;t; cr will in Venedig Kleinodien kaufen. Oer
Soldan und Adniiral gehen ein; Szene: Alepandrien. F. läßt
sich als Kaufmann melden, schenkt dem Soldan einige Kleino-
dien, diefer zeigt ihm feine SchäHe und zuletzt den Hut, der,
wenn cr ihn auffetzt, augenblicklich durch die Luft dahin führt,
wo er hin will. Er felbft fetzt dem F. den Hut auf, und die-
ser wünfcht sich nach Zipern. Oie Verzweiflung des Soldans
endet den Akt. — Akt ch F. geht mir feinen beiden Söhnen ein,
beklagt den Tod seiner Gemalin Cafandra, vermacht seinen
Söhnen die beiden Klcinodien und läßt sich von ihnen hinauS-
führen. Beide kommen sogleich wieder und fprechen mik ein-
ander, daß ihr Vater todt sei. Ampedo bleibt in Famagucha,
 
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