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nichk aüsschließend, bearbeitet unö darin Minne und
Rekigion^), Erzählung, Zabel, parabel, Allegorie,
Näthsel, Moral, Betrachtung, Bitle unö Satire abge»
handelt zu haben. Daß besonöers diese letzten eintönl'»
gen Dinge ihr Hauptvorwurf wurden und daöurch eine
folche unferm Svnnett und der Kanzone ähnliche Aorm
slch leicht zn jhrem gemeinfamen Maße fügte, ift ein
si'cheres Zeichen ihrer fpäteren Meifterschaft, wo der
fchöne frrie unö edle Minnefang, der sich immer neue
Döne und Wejsen erfand, fckon gar fehr verfchollen unö
überhaupt ouch politisch eine andere trübe llbergangS,
Periode, aus der ritterlichen zur bürgeclichen, einge»
treten war.
2lußer diesen maunichfaltigen, befonders auS dem
Kolmarer Koöex sich ergebenöeu Beziehuugen ouf die
eigentlicke Meifterfängerei, fcheinen nberhaupt folgeude,
in öer Gefchichte der älteren Dichker durch sie selbst sich
darstellende Vprhältuisse auf öie Entsiehung unö Bil«
dung öer wirklichen Meistersängerschule bedeutenden,
Wenn auch njcht unmittelbaren Emsiuß gehabt zu haben.
Schon frühe, in öer Manefsifchen Sammlnng, und
dann fortgehend dnrch die Jenaer, ist ein gewifseö
Kiie^en und Wekteifern der Rheinifchen, Schwäbifchen
und Fränkifchen Siuger mit den Sächsifchen bemerkbar^),
Samml. ist. — Gervelyn , i'n der Jen-Samnil. b. Müller, hi'nter
Dribergs Tristan, S. 58. Str. XV1I1. » Her (der Misner) gebe
d en p faffen i r d h on e w i d er, unde stnge, swaz er wi(e)lle,
llnde ist er da unfchuldich an, fo byn ich syn gut geselle. »
*) Gewöhnlich heben ste einen neuen Ton, wie die ganzs
Reihe i'hrer Gedichke, hi'emik an. Friderich von Sunnenburg
z. B fährt in der, Anmerk. a) angeführten Etelle alfo fort:
«von dem, der niich gemachet hat w.
^) Man. Samml 11. 207. ». spottet Konrad von Würz»
burg gegen den Missener: «Oamit (mik feinem Gesang) er
nichk aüsschließend, bearbeitet unö darin Minne und
Rekigion^), Erzählung, Zabel, parabel, Allegorie,
Näthsel, Moral, Betrachtung, Bitle unö Satire abge»
handelt zu haben. Daß besonöers diese letzten eintönl'»
gen Dinge ihr Hauptvorwurf wurden und daöurch eine
folche unferm Svnnett und der Kanzone ähnliche Aorm
slch leicht zn jhrem gemeinfamen Maße fügte, ift ein
si'cheres Zeichen ihrer fpäteren Meifterschaft, wo der
fchöne frrie unö edle Minnefang, der sich immer neue
Döne und Wejsen erfand, fckon gar fehr verfchollen unö
überhaupt ouch politisch eine andere trübe llbergangS,
Periode, aus der ritterlichen zur bürgeclichen, einge»
treten war.
2lußer diesen maunichfaltigen, befonders auS dem
Kolmarer Koöex sich ergebenöeu Beziehuugen ouf die
eigentlicke Meifterfängerei, fcheinen nberhaupt folgeude,
in öer Gefchichte der älteren Dichker durch sie selbst sich
darstellende Vprhältuisse auf öie Entsiehung unö Bil«
dung öer wirklichen Meistersängerschule bedeutenden,
Wenn auch njcht unmittelbaren Emsiuß gehabt zu haben.
Schon frühe, in öer Manefsifchen Sammlnng, und
dann fortgehend dnrch die Jenaer, ist ein gewifseö
Kiie^en und Wekteifern der Rheinifchen, Schwäbifchen
und Fränkifchen Siuger mit den Sächsifchen bemerkbar^),
Samml. ist. — Gervelyn , i'n der Jen-Samnil. b. Müller, hi'nter
Dribergs Tristan, S. 58. Str. XV1I1. » Her (der Misner) gebe
d en p faffen i r d h on e w i d er, unde stnge, swaz er wi(e)lle,
llnde ist er da unfchuldich an, fo byn ich syn gut geselle. »
*) Gewöhnlich heben ste einen neuen Ton, wie die ganzs
Reihe i'hrer Gedichke, hi'emik an. Friderich von Sunnenburg
z. B fährt in der, Anmerk. a) angeführten Etelle alfo fort:
«von dem, der niich gemachet hat w.
^) Man. Samml 11. 207. ». spottet Konrad von Würz»
burg gegen den Missener: «Oamit (mik feinem Gesang) er