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Anspruch machcu und wi'r werden nicht ermangeln,
auch darüber danu einige Worte zu sagen.
Di'e Ei'nrichtung des jeht zu betrachtenden Werkes
i'st di'ese: Zuvördersi gi'ebt öer Vers. sei'ne Gedanken
über die abgemei'neren Gestalten und Haupkzüge öer
Gothischen Kirchengebäude, besonderS i'n Nücksieht auf
ihre Eutstehung, Zweck und Nothwendi'gkeit. So viel
Belehrendes auch in den öreizehn hierzu besiimmken
Paragraphen gesagt wird, so viel trefli'che Winke auch
über die architektonischen Desonderheiten dieses TheileS
öer Baukunst gegeben weröen, so alauben wir unS
öoch keinesweqes berechtiqt, mik öem Dersasser anzu-
nehmen, öaß öer tiefe, beöeutungSoolle Sinn stch klac
öen Baumeistsrn darstellte, unö öaß öie immer höher
fortschleitende hei'lige Jöee, öen mechanischen Theil so
leukte, daß ein stäteü Bewußtsein dem Werke voran»
ging. Die vielfachsten Bestimmungen leiketen von allen
Seiten zu öec höchsten Mannigfalti'gkeit und dennoch
wieöer zu öer weisesten, trestichsten Einheit. Einzelne
Ncänner sehten öen einzelnen Werken neue, beöeutfa-
mere Veränöerungen hinzu unö so bilöete stch am Ende,
in dem Gipfel, der Deutschen Baukunst, öasjenige, waS
Charaktsr, Grundiöee warö.
Ebenso wenig können wir den Übergang öer Grie-
chisch - Römischen Vaukunst in die Gothische als richtig
gegrünöet anerkennen. Sie ist, wie alle sgustitute öeS
NuttelalterS, etwaS ganz Eigenes, Neues, aus stch
stlbst EutstanöeneS. Areilich füllt auch hier, wie in
der Literakur manches znsammen nnd stimmt mit ernan»
der überein, aber öies setzt noch nicht öenselben Stamm,
öie gleiche Wurzel oorauS. Als wahrhast gsgründet
werösn die zwsi Psrioöen der Gothischen Baukunst,
welche Fr. Schlegel in seinem poetischen Taschenbuche
auf öas Jahr igo6. S. ZZ r —- Z2. angiebt, bei je-
Anspruch machcu und wi'r werden nicht ermangeln,
auch darüber danu einige Worte zu sagen.
Di'e Ei'nrichtung des jeht zu betrachtenden Werkes
i'st di'ese: Zuvördersi gi'ebt öer Vers. sei'ne Gedanken
über die abgemei'neren Gestalten und Haupkzüge öer
Gothischen Kirchengebäude, besonderS i'n Nücksieht auf
ihre Eutstehung, Zweck und Nothwendi'gkeit. So viel
Belehrendes auch in den öreizehn hierzu besiimmken
Paragraphen gesagt wird, so viel trefli'che Winke auch
über die architektonischen Desonderheiten dieses TheileS
öer Baukunst gegeben weröen, so alauben wir unS
öoch keinesweqes berechtiqt, mik öem Dersasser anzu-
nehmen, öaß öer tiefe, beöeutungSoolle Sinn stch klac
öen Baumeistsrn darstellte, unö öaß öie immer höher
fortschleitende hei'lige Jöee, öen mechanischen Theil so
leukte, daß ein stäteü Bewußtsein dem Werke voran»
ging. Die vielfachsten Bestimmungen leiketen von allen
Seiten zu öec höchsten Mannigfalti'gkeit und dennoch
wieöer zu öer weisesten, trestichsten Einheit. Einzelne
Ncänner sehten öen einzelnen Werken neue, beöeutfa-
mere Veränöerungen hinzu unö so bilöete stch am Ende,
in dem Gipfel, der Deutschen Baukunst, öasjenige, waS
Charaktsr, Grundiöee warö.
Ebenso wenig können wir den Übergang öer Grie-
chisch - Römischen Vaukunst in die Gothische als richtig
gegrünöet anerkennen. Sie ist, wie alle sgustitute öeS
NuttelalterS, etwaS ganz Eigenes, Neues, aus stch
stlbst EutstanöeneS. Areilich füllt auch hier, wie in
der Literakur manches znsammen nnd stimmt mit ernan»
der überein, aber öies setzt noch nicht öenselben Stamm,
öie gleiche Wurzel oorauS. Als wahrhast gsgründet
werösn die zwsi Psrioöen der Gothischen Baukunst,
welche Fr. Schlegel in seinem poetischen Taschenbuche
auf öas Jahr igo6. S. ZZ r —- Z2. angiebt, bei je-