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Gebers, Wilhelm; Lüth, Friedrich
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 25): Rullstorf — Hannover: Verlag Hahnsche Buchhandlung, 1996

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.68710#0021
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jeweiligen Bodenverfärbung (Befund oder Stelle) gefundenen Scherben und die Zahl der daraus
ausgewählten, nach Merkmalen detailliert erfaßten Gefäßfragmente, ersichtlich. Von letzteren ist
eine kleine, aber repräsentative Auswahl im Tafelteil abgebildet. Nur die abgebildeten Scherben sind
im Katalog mit ihren wichtigsten Merkmalen genauer beschrieben.
Die Beschränkung der Beschreibung auf die abgebildeten Scherben war notwendig, um den Text-
umfang des Kataloges zu reduzieren. Das hat zur Folge, daß einzelne Rand-, Wand- und Boden-
scherben, Handhaben oder verzierte Ware aus Stellenbefunden im Katalog nicht genauer beschrie-
ben sind. Trotzdem ist das Vorgehen wohl vertretbar, da bei einer mehrperiodigen und mehrphasi-
gen Siedlung einzelne Scherben, auch wenn sie aus einem Befund stammen, keine absolute Wertig-
keit für Datierungsfragen besitzen. Sie können aus den verschiedensten Gründen verlagert sein,
somit nur einen relativen Anhaltspunkt für die Datierung geben. Da diese Scherben später, im Rah-
men der Keramikauswertung, berücksichtigt werden, ist die getroffene Begrenzung auf statistische
Angaben zur Zahl der gefundenen Scherben für die Masse der Funde vertretbar.
Die Einschränkungen des Katalogtextes auf die wichtigsten Angaben zu den Befunden und Funden
ist allein schon wegen der großen Zahl der Fundstellen und der Funde erforderlich. Ob damit in
jedem Fall alle für spätere Auswertungen wichtigen Angaben in den Inventarbänden enthalten sind,
läßt sich vermutlich erst im Zusammenhang mit der Auswertung aller Befunde und Funde der Gra-
bungen feststellen. Trotz möglicher Einschränkung dürfte mit diesem Katalog für jeden Bearbeiter
eine solide Grundlage für die wissenschaftliche Auswertung, die Kontrolle der Ergebnisse, aber auch
deren Fortführung im Rahmen weiterer Auswertungen gegeben sein. Nach Abschluß der Erfassun-
gen kann - für spätere Einzelauswertungen - der ungekürzte Katalog der Fund- und Befund-
beschreibungen als Datenbank zur Verfügung gestellt werden.

2.2.3 Fundabbildungen
Im Tafelteil sind die keramischen Funde und Kleinfunde - soweit dies aus abbildungstechnischen
Gründen möglich war - in steigender Reihenfolge, nach Stellen (Befunden) geordnet, abgebildet.
Diese Ordnung wird in den Fällen, bei denen aus einer Stelle sehr viele keramische Funde zur Abbil-
dung gelangten, durch eine grobe Gliederung nach Gefäßgattungen ergänzt.
Diese Ordnung nach Stellen ließ sich nicht für alle Fundarten einhalten. Grund dafür ist der Abbil-
dungsmaßstab, der für Keramik in der Regel bei 1:4 der natürlichen Größe liegt. Kleinfunde aus
Stein und Metall mußten im Maßstab 1:2 oder 1:1 abgebildet werden, weswegen sie häufig nicht im
Stellenverbund mit der Keramik, sondern zusammen mit anderen Funden gleicher Größe zusam-
mengestellt sind. Gleiches gilt für Miniaturgefäße, die zusammen mit anderen nichtkeramischen
Kleinfunden abgebildet wurden. An die Tafeln mit keramischen Funden schließen deshalb solche
mit nichtkeramischen Kleinfunden und Funden besonderer Art an.
Für viele Kleinfunde war die Ordnung nach Stellen ohnehin nicht möglich, da diese Funde oft aus
dem ehemaligen Begehungshorizont stammen (Quadrantenfunde) und keiner Stelle zugewiesen
werden können.
Aber auch zahlreiche keramische Objekte können keinem Befund zugewiesen werden. Sie stammen
aus dem ehemaligen Begehungshorizont der Siedlung. Im Verhältnis zu den Gegenständen aus den
Stellen sind diese Funde (Quadrantenfunde) seltener abgebildet. Trotzdem sind sie, ohne Ein-
schränkung der Erfassungstiefe, für die Keramikauswertung in der Datenverarbeitung erfaßt wor-
den. Eine den Stellenfunden gleichartige Publikation läßt sich aus Kostengründen derzeit nicht
umsetzen.

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