Da sich jedoch auch unter diesen Funden wichtige und seltene, oft innerhalb der Fundstellen nicht
vertretene Gefäßtypen befinden, sind ausgewählte Exemplare im Anschluß an die Stellenfunde im
Katalog- und Tafelteil aufgenommen worden. Das gleiche gilt für Funde aus der Sammlung Christian
Krohn. Soweit die von Herrn Krohn vor Beginn der Grabungen entdeckten Fundstellen sich noch
genauer lokalisieren ließen und eine Befundansprache möglich war, wurden für diese nachträglich
Stellennummern (Befundnummern) vergeben.
Die Vollständigkeit der Vorlage läßt sich am besten aus den statistischen Daten zur Keramik ab-
lesen. Die Grabungen der Jahre 1979 bis 1982, deren Funde und Befunde in diesem Inventarband
vorgestellt werden, umfassen 3 500 Stellen (Befunde). Aus diesen Stellen stammen 26190 kerami-
sche Fundstücke. Ohne Stellenbezug wurden in der Begehungsfläche weitere 14350 keramische
Objekte geborgen. Zusammengenommen ergibt sich daraus eine Zahl von 40540 Gefäßen bzw.
Gefäßfragmenten (100%).
Die Mehrzahl dieser Tonware, insgesamt 31521 Scherben (77,76%), wurde lediglich nach Merkma-
len der Oberflächenverarbeitung sowie der sekundären Veränderungen während oder nach der Nut-
zung (z.B. sekundärer Brand, Erhaltung usw.) aufgelistet.
Detailliert nach allen keramischen Merkmalen für die spätere Auswertung wurden 9019 Objekte
(22,25%) aufgenommen. Es handelt sich dabei um zusammengesetzte Gefäße, um Rand-, verzierte
Wandungscherben, Bodenstücke und Handhaben, einem für Siedlungsfunde durchaus typischen
Erhaltungsquerschnitt. Unverzierte Wandscherben wurden für diese Auswertungsvorhaben nicht
erfaßt. Von dieser engeren Auswahl sind wiederum nur 1692 Objekte (18,76%), bezogen auf die
Gesamtzahl der keramischen Fundstücke nur 4,17%, abgebildet.
Auch für die folgenden Inventarbände wird eine in diesem prozentualen Rahmen liegende Auftei-
lung der Publikationsdichte von Funden und Befunden angestrebt.
2.2.4 Die Befundzeichnungen und Grabungspläne
Die einzelnen Befunde und die Flächenpläne werden in diesem Band noch nicht vorgestellt. Der
Grund dafür ist, daß die Lage der Grabungsflächen nicht nach archäologischen Kriterien, sondern
nach Vorgaben des Bodenabbaues ausgewählt werden mußte. Das hatte zur Folge, daß mit Aus-
nahme des jungbronzezeitlichen Urnengräberfeldes kaum einer der vielen Zeithorizonte oder eine
der Quellenarten vollständig untersucht ist (Abb. 2). Vielfach stehen angeschnittene, nicht ab-
schließend bewertbare Denkmale und Fundensembles der Publikation noch nicht in dem erforder-
lichen Umfang und der wünschenswerten Vollständigkeit zur Verfügung, weil sich ihre Fortsetzun-
gen in den noch zu untersuchenden Abbauflächen befinden oder weil ihre Bearbeitung wegen spä-
ter erfolgter Grabungen noch nicht abgeschlossen ist. Will man Doppelarbeit im Rahmen der Aus-
wertung vermeiden, so ist es sinnvoll, Auswertungsvorhaben oder übergeordnete Darstellungen
nicht an den Anfang der beabsichtigten Publikationen zu stellen.
Man wird später auch die Befunde (Vorratsgruben, Pfosten, Feuerstelle usw.) ähnlich wie die Funde
zusammenfassen und nur typische, für übergeordnete Gesichtspunkte notwendige Einzelbefunde,
vorstellen.
Damit ergibt sich eine Abfolge der Publikationen zu den Siedlungsgrabungen in Rullstorf, die -
einschließlich der noch zu grabenden Flächen - von zunächst vier Inventarbänden zu den Befunden
und Funden und je einem Auswertungsband zur Keramik und den Baubefunden, ausgeht. Mit letz-
terem werden auch die Flächenpläne, soweit sie bis dahin nicht in bereits vorliegenden Auswertun-
gen (z.B. Hornig 1993) oder geplanten Einzelauswertungen (z.B. im Zusammenhang mit dem
jungbronzezeitlichen Urnenfriedhof) publiziert sind, vorgelegt.
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vertretene Gefäßtypen befinden, sind ausgewählte Exemplare im Anschluß an die Stellenfunde im
Katalog- und Tafelteil aufgenommen worden. Das gleiche gilt für Funde aus der Sammlung Christian
Krohn. Soweit die von Herrn Krohn vor Beginn der Grabungen entdeckten Fundstellen sich noch
genauer lokalisieren ließen und eine Befundansprache möglich war, wurden für diese nachträglich
Stellennummern (Befundnummern) vergeben.
Die Vollständigkeit der Vorlage läßt sich am besten aus den statistischen Daten zur Keramik ab-
lesen. Die Grabungen der Jahre 1979 bis 1982, deren Funde und Befunde in diesem Inventarband
vorgestellt werden, umfassen 3 500 Stellen (Befunde). Aus diesen Stellen stammen 26190 kerami-
sche Fundstücke. Ohne Stellenbezug wurden in der Begehungsfläche weitere 14350 keramische
Objekte geborgen. Zusammengenommen ergibt sich daraus eine Zahl von 40540 Gefäßen bzw.
Gefäßfragmenten (100%).
Die Mehrzahl dieser Tonware, insgesamt 31521 Scherben (77,76%), wurde lediglich nach Merkma-
len der Oberflächenverarbeitung sowie der sekundären Veränderungen während oder nach der Nut-
zung (z.B. sekundärer Brand, Erhaltung usw.) aufgelistet.
Detailliert nach allen keramischen Merkmalen für die spätere Auswertung wurden 9019 Objekte
(22,25%) aufgenommen. Es handelt sich dabei um zusammengesetzte Gefäße, um Rand-, verzierte
Wandungscherben, Bodenstücke und Handhaben, einem für Siedlungsfunde durchaus typischen
Erhaltungsquerschnitt. Unverzierte Wandscherben wurden für diese Auswertungsvorhaben nicht
erfaßt. Von dieser engeren Auswahl sind wiederum nur 1692 Objekte (18,76%), bezogen auf die
Gesamtzahl der keramischen Fundstücke nur 4,17%, abgebildet.
Auch für die folgenden Inventarbände wird eine in diesem prozentualen Rahmen liegende Auftei-
lung der Publikationsdichte von Funden und Befunden angestrebt.
2.2.4 Die Befundzeichnungen und Grabungspläne
Die einzelnen Befunde und die Flächenpläne werden in diesem Band noch nicht vorgestellt. Der
Grund dafür ist, daß die Lage der Grabungsflächen nicht nach archäologischen Kriterien, sondern
nach Vorgaben des Bodenabbaues ausgewählt werden mußte. Das hatte zur Folge, daß mit Aus-
nahme des jungbronzezeitlichen Urnengräberfeldes kaum einer der vielen Zeithorizonte oder eine
der Quellenarten vollständig untersucht ist (Abb. 2). Vielfach stehen angeschnittene, nicht ab-
schließend bewertbare Denkmale und Fundensembles der Publikation noch nicht in dem erforder-
lichen Umfang und der wünschenswerten Vollständigkeit zur Verfügung, weil sich ihre Fortsetzun-
gen in den noch zu untersuchenden Abbauflächen befinden oder weil ihre Bearbeitung wegen spä-
ter erfolgter Grabungen noch nicht abgeschlossen ist. Will man Doppelarbeit im Rahmen der Aus-
wertung vermeiden, so ist es sinnvoll, Auswertungsvorhaben oder übergeordnete Darstellungen
nicht an den Anfang der beabsichtigten Publikationen zu stellen.
Man wird später auch die Befunde (Vorratsgruben, Pfosten, Feuerstelle usw.) ähnlich wie die Funde
zusammenfassen und nur typische, für übergeordnete Gesichtspunkte notwendige Einzelbefunde,
vorstellen.
Damit ergibt sich eine Abfolge der Publikationen zu den Siedlungsgrabungen in Rullstorf, die -
einschließlich der noch zu grabenden Flächen - von zunächst vier Inventarbänden zu den Befunden
und Funden und je einem Auswertungsband zur Keramik und den Baubefunden, ausgeht. Mit letz-
terem werden auch die Flächenpläne, soweit sie bis dahin nicht in bereits vorliegenden Auswertun-
gen (z.B. Hornig 1993) oder geplanten Einzelauswertungen (z.B. im Zusammenhang mit dem
jungbronzezeitlichen Urnenfriedhof) publiziert sind, vorgelegt.
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