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Heine, Hans-Wilhelm
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 28): Die ur- und frühgeschichtlichen Burgwälle im Regierungsbezirk Hannover — 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.68709#0137
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Mainz 1981,231-234. - K. Weidemann, K. Riess, Burgen
im Raum Winzenburg. Führer zur vor- und frühgeschicht-
lichen Denkmälern 49. Mainz 1981, 236-249, hier 242 f.
Abb. 5. - C. Ahrens (Hrsg.), Frühe Holzkirchen im nörd-
lichen Europa. Veröffentlichungen des Helms-Museums,
Nr. 39. Hamburg 1981, 529. - C. Roemer, Lamspringe.
Germania Benedictina 11. St. Ottilien 1984, 331 ff. - W.
Behre, B. Kloth, Rund um die Winzenburg. Hildesheim
o. .1.(1985), 10 ff. W. Behre, Ein Mord beendet den Traum
vom Herzogtum. Die Geschichte der Burgen im Bereich
Winzenburg. Jahrbuch des Landkreises Hildesheim 1988
(1987), 23-46, hier 25 ff. - H. A. Lauer, Archäologische
Wanderungen in Südniedersachsen. Angerstein 1988,87 ff.
-H.-W. Heine, Frühe Burgen und Pfalzen in Niedersach-
sen. Von den Anfängen bis zum frühen Mittelalter. Weg-
weiser zur Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens 17.
Hildesheim 21995, 36 f. Abb. 21. - H. Brachmann, Der
frühmittelalterliche Befestigungsbau in Mitteleuropa.
Untersuchungen zu seiner Entwicklung und Funktion im
germanisch-deutschen Gebiet. Schriften zur Ur- und
Frühgeschichte, Band 45. Berlin 1993, 184 f. Abb. 96. -
M. Zimmermann, H. Kensche, Burgen und Schlösser im
Hildesheimer Land. Hildesheim 1998,182 f. - FL-W Hei-
ne, Ältereisenzeitliche Burgen und Befestigungen in
Niedersachsen - Stand der Forschung und Perspektiven.
In: A. Jockenhövel (Hrsg.), Ältereisenzeitliches Befesti-
gungswesen zwischen Maas/ Mosel und Elbe. Internatio-
nales Kolloquium am 8. November in Münster anlässlich
des hundertjährigen Bestehens der Altertumskommission
für Westfalen. Veröffentlichungen der Altertumskommis-
sion für Westfalen 11. Münster 1999, 114; 118 f. Abb. 7;
122 f.
Planaufnahmen: C. Schuchhardt 1894/95; H. Gon-
schorek vor 1958, auf dieser Grundlage Überarbeitung
und Ergänzung nach Geländevergleich durch J. Greiner,
NLD, 1984.
255 Landkreis Holzminden
255/1 Gde. Boffzen, Gmkg. Boffzen, FStNr. 3
Name: Erdwerk
Lage: TK 25:4222 Höxter.
Auf einem leicht nach W geneigten Sporn 3,0 km nö von
Boffzen die Reste eines Erd- bzw. Grabenwerkes.
Beschreibung: Entdeckung bei Flugprospektionen
(O. Braasch) 1990. Als Bewuchsmerkmale erkannte
man im Getreidefeld die Reste eines Abschnittsgraben,
der die Innenfläche nach S abriegelt. Die Anlage lehnte
sich im W an den steilen Prallhang der Weser an. Seitlich
im NO schützt ein natürlicher Geländeeinschnitt. Ein
Durchgang wurde nicht erkannt. Bemerkenswert ist der
geradlinige Verlauf im Mittelteil, während die eine Flan-
ke nach innen einbiegt. Das Erd- bzw. Grabenwerk um-
schließt ein unregelmäßiges Oval von ca. 0,5 ha.
Grabungen, Funde: Geländebegehungen (Kreisarchäo-
logie Holzminden) ergaben prähistorische Lesefunde
überwiegend innerhalb der durch den Graben geschütz-
ten Fläche (Felsrechteckbeil, Kratzer, Bohrer, Klingen,

Abfall bearbeiteten Flints bzw. Kieselschiefers, Keramik-
scherben). Fundverbleib: Kreisarchäologie Holzminden.
Historische Bezüge: Dem Luftbildbefund und den Fun-
den nach von Meyer als „jungsteinzeitliches“ Erd- bzw.
Grabenwerk, angesprochen.
Literatur: Chr. Leiber, Fundchronik der Archäologi-
schen Denkmalpflege des Landkreises Holzminden für
die Jahre 1990 und 1991. Jahrbuch für den Landkreis
Holzminden 10/11,1992/93,105; 114. - Chr. Leiber, Jung-
steinzeitliches Erdwerk bei Boffzen. In: A. Heege, Fliegen
- Finden - Forschen. Luftbildarchäologie in Südnieder-
sachsen. Hannover 1994,26-27. - M. Meyer, Bemerkun-
gen zu jungneolithischen Grabenwerken zwischen Rhein
und Saale. Germania 73,1995,69-94; hier 87 Nr. 3.
Luftbilder: Luftbildarchiv NLD: 4222/010-1 (O. Braasch
im Auftrage des Vereins für Kulturförderung in Nieder-
sachsen e.V).
255/2 Gde. Heyen, Gmkg. Heyen, Ldkr. Holzminden,
FStNr. 1
Name: Heiligenberg
Lage: TK 25:4023 Eschershausen.
Ca. 1,4 km ssö von Heyen und ca. 2,2 km n von Boden-
werder liegt auf dem SO-Ende eines langgezogenen
Sporns der Ringwall auf dem Heiligenberg (Plan 15).
Nach SW fällt der Hang, z. T. über Felsklippen, steil zum
Wesertal ab. Das breite Spornende im SO ist sehr viel we-
niger steil ausgebildet, während die NO-Flanke stärker
abfällt. Das Gelände des Ringwalles auf dem Heiligen-
berg trägt den Namen „Burgkamp“.
Beschreibung: Der Ringwall hat nur entfernt eine kreis-
förmige Form. Die geradlinigen Abschnitte, besonders
im NO und SO, lassen ihn eher als abgerundetes Recht-
eck erscheinen. Die NW-SO-Ausrichtung des Innen-
raums beträgt 83 m, die NO-SW-Ausrichtung 75 m. Von
NW nach SO durchquert ein Forstweg die Anlage. Die
Walldurchbrüche dürften alte Tordurchlässe bezeichnen.
Störungen durch Steinbruchbetrieb sind vor allem im SW
vorhanden. Ferner wurden verschiedentlich Schanz-
löcher in den Wall gesetzt. Der Wall aus dünnplattigem
Sandstein ist an zwei Abschnitten deutlich ausgeprägt:
einmal im SO n des Walldurchlasses und von dort aus bis
zum Steilhang im SW, zum anderen im NW sw des Wall-
durchlasses. Die Breite des Walles kann über 8 m errei-
chen. Eine Höhe von 2 m ist selten. An den übrigen Seiten
lässt sich die innere Befestigung nur als Böschungskante
verfolgen. Zwischen Wall bzw. Böschungskante und Gra-
ben ist bis auf einen Teil im SW eine ca. 2 m breite Berme
vorhanden. Der Graben umschließt außer im SW in einer
Breite von 6 bis 8 m den Ringwall. Lediglich an der
Westecke wird eine Breite 11 m erreicht. Nach außen ist
eine Böschungstiefe von bis zu 1 m vorhanden, die Höhen
der Innenböschung sind mit 3 bis 4 m anzugeben. An der
Westecke ist als Auslauf des Grabens eine Rinne mit
äußerer Böschungskante zu beobachten, die an einer
Felsklippe endet. Der innere Böschungsfuß des Grabens

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