chen, ist doch durch die jeweils benachbarten Dop-
pelpfostenreihen eine Durchsichtpeilung möglich.
Die vierte Achtergruppe, von der nur vier Pfosten
erhalten geblieben sind (647, 650, 651, 672), ent-
spricht mit 3,2 m Länge und großem Abstand der
langen Bauart B. In ihrer Ausrichtung weicht sie
116 Grad von der Nordrichtung ab.
Nicht nur das Fehlen vollständiger Achtergrup-
pen sondern auch die Maßschwankungen bei den
Pfostengruben weisen auf die Bedingtheit der
Rekonstruktion hin. Zwar sind wiederum mehr
als die Hälfte der Pfostengruben der Größenklas-
se 2 zuzuordnen, aber es finden sich mit den Grö-
ßenklasse 1 und 4 deutliche Abweichungen, die
aber nicht derart gewichtig sind, dass sie die Re-
konstruktion falsifizieren würden.
5.7.3 Doppelpfostenreihe 3
Die dritte Doppelpfostenreihe (Abb. 155) läuft mit
einem Winkel von 123 Grad zur Nordrichtung im
Wesentlichen parallel zur ersten Doppelpfosten-
reihe. Es lassen sich sechs hintereinander ange-
ordnete Achtergruppen in den Fächern von K10
bis Gil unterscheiden, die möglicherweise eine
Fortsetzung der Reihe in der ersten Fläche des Jah-
res 1979 finden.
Die erste Achtergruppe ist vollständig erhalten
(691, 692, 694, 695, 696, 697, 698, 704), weicht 120
Grad von der Nordrichtung ab und gehört zur Bau-
art A. Dagegen ist die folgende zweite Achtergrup-
pe nur unter Vorbehalt zu rekonstruieren. Die
Anordnung der Pfostengruben 685 bis 688 lässt
eine Deutung als Reste einer Achtergruppe der
Bauart A zu, die als Verlängerung der ersten Ach-
tergruppe angesehen werden kann. Da jedoch die
Pfostengruben 685 und 686 ein wenig verspringen,
wäre auch mit diesen beiden Gruben sowie mit der
Pfostengrube 684 eine alternative Achtergruppe
rekonstruierbar, die in direkter Flucht mit den fol-
genden Achtergruppen 3 bis 6 läge. Der Versprung
in der Fluchtrichtung verhindert eine eindeutige
Rekonstruktion des Bauplanes der zweiten Achter-
gruppe, zumal als Erklärung dafür auch sekundä-
re Anpassungen an ältere und jüngere Bauphasen
der dritten Doppelpfostenreihe in Frage kämen.
Die dritte Achtergruppe (541, 542, 657, 658, 659,
680, 730, 731) entspricht mit 2,7 m Länge der Bau-
art A, jedoch ist der Abstand zu der zweiten Grup-
pe ungewiss. Der Winkel zur Nordrichtung beträgt
122 Grad. Obwohl der Abstand zur vierten Achter-
gruppe lang ist, gehört auch sie zur kurzen Bauart
A (529,530 bis 536). Die vollständige vierte Achter-
gruppe weicht 124 Grad von der Nordrichtung ab.
Die fünfte und die sechste Achtergruppe sind nicht
eindeutig zu bestimmen. Wahrscheinlich folgen sie
der kurzen Bauart, sodass der fünften die acht
Pfostengruben 523 bis 526, 575, 586, 587, 588 und
der sechsten Achtergruppe die sechs Gruben 578,
579, 582 bis 585 zuzuordnen sind. Die überzähli-
gen Pfostengruben in der dritten Doppelpfosten-
reihe zwischen der fünften und der sechsten Achter-
gruppe könnten von Umbauten zeugen. Allerdings
wäre es auch möglich die lange Bauart überzustül-
pen, wobei dann jedoch andere Pfostengruben nicht
zuweisbar wären. Die alternative Lösung ordnet
die sieben Pfostengruben 575, 576, 577, 585 bis
588 der fünften und die fünf Gruben 581,582, 683,
590 und 591 der sechsten Achtergruppe zu. Da
auch diese Alternative keine klare Deutung des
Flächenbefundes erlaubt, scheint der erste Rekon-
struktionsvorschlag der fünften und sechsten Ach-
tergruppe überzeugender zu sein. Gleichwohl zeigt
sich auch an dieser Stelle, dass mit Reparaturen,
Korrekturen und/oder Überbauungen der Dop-
pelpfostenreihen gerechnet werden muss. Viel-
leicht wurden hin und wieder auch einzelne Ach-
tergruppen miteinander durch Ergänzungspfosten
zu größeren Einheiten zusammengefügt, was eben-
falls die Verbindung der Achtergruppen 4 bis 6 er-
klären würde. Eine vergleichbare Bauart zeigen die
erste bis dritte Achtergruppe der vierten Doppel-
pfostenreihe.
Auch in der ersten Fläche des Jahres 1979 finden
sich Pfostengruben, die als Verlängerung der drit-
ten Doppelpfostenreihe interpretiert werden kön-
nen. Da sich jedoch keine klaren Achtergruppen
zeigen, können nur Vermutungen geäußert wer-
den. So ist es denkbar, dass bei der langen Bauart
zwei Achtergruppen der Aussandung zum Opfer
fielen und erst wieder die neunte Achtergruppe
durch die Pfostengruben 158,159,171 und 172 an-
gezeigt wird. Von weiteren Achtergruppen könn-
ten die Pfostengruben 115,116 sowie 109 und 110
stammen.
Die Maße der Pfostengruben, die sich in der drit-
ten Doppelpfostenreihe befinden, liegen relativ
dicht beieinander. Rund drei Viertel der Gruben
entsprechen den Maßen der Größenklasse 2 und
nur wenige weichen nach oben davon ab. Da-
durch wirkt die dritte Doppelpfostenreihe, sofern
von der zweiten Achtergruppe abgesehen wird,
verhältnismäßig eindeutig.
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pelpfostenreihen eine Durchsichtpeilung möglich.
Die vierte Achtergruppe, von der nur vier Pfosten
erhalten geblieben sind (647, 650, 651, 672), ent-
spricht mit 3,2 m Länge und großem Abstand der
langen Bauart B. In ihrer Ausrichtung weicht sie
116 Grad von der Nordrichtung ab.
Nicht nur das Fehlen vollständiger Achtergrup-
pen sondern auch die Maßschwankungen bei den
Pfostengruben weisen auf die Bedingtheit der
Rekonstruktion hin. Zwar sind wiederum mehr
als die Hälfte der Pfostengruben der Größenklas-
se 2 zuzuordnen, aber es finden sich mit den Grö-
ßenklasse 1 und 4 deutliche Abweichungen, die
aber nicht derart gewichtig sind, dass sie die Re-
konstruktion falsifizieren würden.
5.7.3 Doppelpfostenreihe 3
Die dritte Doppelpfostenreihe (Abb. 155) läuft mit
einem Winkel von 123 Grad zur Nordrichtung im
Wesentlichen parallel zur ersten Doppelpfosten-
reihe. Es lassen sich sechs hintereinander ange-
ordnete Achtergruppen in den Fächern von K10
bis Gil unterscheiden, die möglicherweise eine
Fortsetzung der Reihe in der ersten Fläche des Jah-
res 1979 finden.
Die erste Achtergruppe ist vollständig erhalten
(691, 692, 694, 695, 696, 697, 698, 704), weicht 120
Grad von der Nordrichtung ab und gehört zur Bau-
art A. Dagegen ist die folgende zweite Achtergrup-
pe nur unter Vorbehalt zu rekonstruieren. Die
Anordnung der Pfostengruben 685 bis 688 lässt
eine Deutung als Reste einer Achtergruppe der
Bauart A zu, die als Verlängerung der ersten Ach-
tergruppe angesehen werden kann. Da jedoch die
Pfostengruben 685 und 686 ein wenig verspringen,
wäre auch mit diesen beiden Gruben sowie mit der
Pfostengrube 684 eine alternative Achtergruppe
rekonstruierbar, die in direkter Flucht mit den fol-
genden Achtergruppen 3 bis 6 läge. Der Versprung
in der Fluchtrichtung verhindert eine eindeutige
Rekonstruktion des Bauplanes der zweiten Achter-
gruppe, zumal als Erklärung dafür auch sekundä-
re Anpassungen an ältere und jüngere Bauphasen
der dritten Doppelpfostenreihe in Frage kämen.
Die dritte Achtergruppe (541, 542, 657, 658, 659,
680, 730, 731) entspricht mit 2,7 m Länge der Bau-
art A, jedoch ist der Abstand zu der zweiten Grup-
pe ungewiss. Der Winkel zur Nordrichtung beträgt
122 Grad. Obwohl der Abstand zur vierten Achter-
gruppe lang ist, gehört auch sie zur kurzen Bauart
A (529,530 bis 536). Die vollständige vierte Achter-
gruppe weicht 124 Grad von der Nordrichtung ab.
Die fünfte und die sechste Achtergruppe sind nicht
eindeutig zu bestimmen. Wahrscheinlich folgen sie
der kurzen Bauart, sodass der fünften die acht
Pfostengruben 523 bis 526, 575, 586, 587, 588 und
der sechsten Achtergruppe die sechs Gruben 578,
579, 582 bis 585 zuzuordnen sind. Die überzähli-
gen Pfostengruben in der dritten Doppelpfosten-
reihe zwischen der fünften und der sechsten Achter-
gruppe könnten von Umbauten zeugen. Allerdings
wäre es auch möglich die lange Bauart überzustül-
pen, wobei dann jedoch andere Pfostengruben nicht
zuweisbar wären. Die alternative Lösung ordnet
die sieben Pfostengruben 575, 576, 577, 585 bis
588 der fünften und die fünf Gruben 581,582, 683,
590 und 591 der sechsten Achtergruppe zu. Da
auch diese Alternative keine klare Deutung des
Flächenbefundes erlaubt, scheint der erste Rekon-
struktionsvorschlag der fünften und sechsten Ach-
tergruppe überzeugender zu sein. Gleichwohl zeigt
sich auch an dieser Stelle, dass mit Reparaturen,
Korrekturen und/oder Überbauungen der Dop-
pelpfostenreihen gerechnet werden muss. Viel-
leicht wurden hin und wieder auch einzelne Ach-
tergruppen miteinander durch Ergänzungspfosten
zu größeren Einheiten zusammengefügt, was eben-
falls die Verbindung der Achtergruppen 4 bis 6 er-
klären würde. Eine vergleichbare Bauart zeigen die
erste bis dritte Achtergruppe der vierten Doppel-
pfostenreihe.
Auch in der ersten Fläche des Jahres 1979 finden
sich Pfostengruben, die als Verlängerung der drit-
ten Doppelpfostenreihe interpretiert werden kön-
nen. Da sich jedoch keine klaren Achtergruppen
zeigen, können nur Vermutungen geäußert wer-
den. So ist es denkbar, dass bei der langen Bauart
zwei Achtergruppen der Aussandung zum Opfer
fielen und erst wieder die neunte Achtergruppe
durch die Pfostengruben 158,159,171 und 172 an-
gezeigt wird. Von weiteren Achtergruppen könn-
ten die Pfostengruben 115,116 sowie 109 und 110
stammen.
Die Maße der Pfostengruben, die sich in der drit-
ten Doppelpfostenreihe befinden, liegen relativ
dicht beieinander. Rund drei Viertel der Gruben
entsprechen den Maßen der Größenklasse 2 und
nur wenige weichen nach oben davon ab. Da-
durch wirkt die dritte Doppelpfostenreihe, sofern
von der zweiten Achtergruppe abgesehen wird,
verhältnismäßig eindeutig.
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