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Maier, Reinhard
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 5): Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen — Hildesheim: Verlag August Lax, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.63207#0119
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Rosdorf

105

633. Feuerstein: KL Messer mit Kratzer-
ende; steile Randretusche.
L. 5,6; B. 1,9; D. 0,9 cm (Taf. 34,12).
F.U.: unbek.; dem Museum 1931 vom Ge-
olog. Inst., Univ. Göttingen, überwiesen.
F.St: Rasemühle.
St. M. Göttingen U 483 (alte Inv.-Nr. 828842;
RVS-Nr. 3139).
634. Feuerstein: Gr. Klinge, ohne Retusche.
L. 11,7 cm (Taf. 32,11).
F.U.: unbek., wahrscheinlich Oberflächen-
fund. Gef. von Dieter Constantinescu, Ros-
dorf. Dem Museum 1954 übergeben.
F.St.: auf dem Wart-Anger an der Land-
straße Rosdorf-Obernjesa, bei der großen
Linde.
St. M. Göttingen U 128 (alte Inv.-Nr. 13589).
635. a) Sandstein: Bruchstück einer Mahl-
oder Reibplatte, Maße ca. 12 X 10 X 3 cm.
Bruchstück einer dicken Mahl- oder Reib-
platte, Kanten abgerundet (sekundäre
Verwendung als Klopfstein?); L. 8,8; B.
4,6; D. 4,6 cm.
b) Quarzit: Gr. längliches Stück mit ab-
gerundeten Enden (Klopf- oder Reibstein),
fast dreieckiger Querschn.; L. 14,5; B. 8,8;
D. 5,1 cm. - Rundlicher Klopf- oder Reib-
stein, fast dreieckiger Querschn.; L. 6,45;
B. 6,1; D. 3,55 cm. - Unregelmäßiger Klopf-
oder Reibstein; L. 7,1; B. ca. 6; D. 4,2 cm.
c) Rötel: Kl. unregelmäßig-flaches Stück,
rauhe, unregelmäßige Oberfl. - Kl. poly-
edrisches Stück mit glatt geschliffenen
Flächen.
F.U.: unbek., wohl Oberflächenfunde; gef.
in der Zeit vor 1914 von Georg Pfanne-
berg.
F.St.: östlich der Rasemühle.
St. M. Göttingen U 108 (z.T. mit RVS-Nr.).
636. a) Quarzit: 4 unregelmäßige bis rund-
liche Quarzitstücke, als Klopf- oder Reib-
stein verwendet.
b) Sandstein: 1 gr. Reibstein (Unterleg-
platte), Maße ca. 20 X 18,5 X 4,8 cm. -
1 Bruchstück einer Mahl- oder Reibplatte.
2 Bruchstücke von länglichen Wetz- oder
Poliersteinen.
F.U.: Oberflächenfunde; gef. 1895/96 von
Georg Pfanneberg.
F.St.: östlich der Rasemühle (Pfannebergs
F.St. Ra. 1).
St. M. Göttingen U 139 (z.T. mit RVS-Nr.).

Bronzezeit
637. a) Feuersteindolch mit Flächenretu-
sche; abgesetztes breites Blatt und verdick-
ter, im Querschn. fast rhombischer Griff;
kl. Stück der Spitze abgebrochen. L. 15,2;

B. des Blatts 3,7; B. des Griffs 2,2; D. des
Blatts 0,5-1,2; D. des Griffs 1,5 cm (Taf.
35,5).
b) Einige „ Scherbenstückchen" (Ver-
bleib unbek.) und 2 kl. atypische Feuer-
steinsplitter.
F.U.: gef. 1935 beim Autobahnbau von
einem Arbeiter „in oder über einer gro-
ßen, deutlich erkennbaren schwarzen Bo-
denzone". Eine spätere Nachgrabung durch
Dr. Krüger erbrachte Feuerstein- und
Scherbenstückchen. Grabfund?
F.St.: Autobahn, westlicher Straßengraben,
10 m nördlich der Überführung über die
Straße Rosdorf-Olenhusen.
R. 35 61020, H. 57 08050.
St. M. Göttingen U 244 (alte Inv.-Nr. 8871;
RVS-Nr. 3400).
Lit.: H. Krüger, Göttinger Bl. N.F. 1, 1935,
H. 1, 57 ff.
H. Krüger 1936 a, 88.
H. Krüger 1937, 22 f„ Abb. 2.
E. Plümer, Göttinger Jahrb. 12, 1964,
85 ff., Abb. 6.

638. Bronzeabsatzbeil, beschädigt; U-för-
miger Absatz, abgesetzte untere Bahn-
hälfte; grün patinierte, stark beschädigte
Oberfl.
L. 13; am Absatz 2,7; B. an der Schneide
4,5; D. am Absatz 2,4 cm.
F.U. und F.St.: unbek.
Roemer-Pelizaeus-Museum Hildesheim
HK 264 (früher Slg. Struckman IA f. 333).
Lit.: Zeitschr. f. Ethn. 37, 1905, 824.
A. Götze, P. Höfer und P. Zschiesche
1909, 198.
H. Krüger 1936 a, 87.
Umenfelder-, Hallstattzeit
vgl. Kat.-Nr. 597 und 647.
639. Siedlungsfunde:
a) Keramik: zahlreiche Gefäßscherben,
grobe und feine Ware, darunter Rauhtöpfe
mit Tupfenrand oder Tupfenreihe auf der
Schulter; glattwandige Gefäße, wenige mit
Ritzverzierung; Bruchstücke von flachen
Deckschalen.
b) Bronze: Bruchstück (Platte) einer Plat-
tenfibel, verziert. Maße: 6,3 X 5,4 cm.
c) Bronze: Schälchenkopfnadel mit gera-
dem Schaft. L. 11,3; Kopf-Dm. 1,1 cm.
d) Bronze: Bruchstück eines fünfkanti-
gen, schwach tordierten Bronzedrahts. L.
5,8 cm.
e) Pflanzenreste, darunter Holzkohle
von Eiche und Buche.
 
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