Jung'
nitlicher;
ucht
vr,
Nr^ 5
amxere
in li ^
i
Vattist
>i, ma»
Nr. ^
af den>
stehe»
cn eine
adzug.
Z60.
. Knuß'
!lcker-l.
plinge»
c>ausen>
eichelS'
Uscheid.
m. F-
hrle a.
z. G-
HvrN'
, Lanv-
. Cin>!
rrmann
Bruder
Han>^
lingen
Wald !
ister a>l
> ZeU-
hrend
»aben'
r fran-
wurde
ünschte
Bezic>
!. Er
r wcr
i, in-
cm die
! Ver<
ivarcm
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it den>
, den
- sich
ader
>t z»
stuhls
lesichlS
welche
gänge
berheit
hänge
»erung
ifange
uiiircn
, die
vider-
»ill zu
dnrch
»roroe
mliche
cm es
, vor-,
große
icfiiii«
ikalnr
> ivill
eincS
dic ^
>, sich
, der
Mein
. daß
einen
Da
e, be-
denen
Nacht
noch
si cs
rrlcn-
sein,
Slcra
Att;ciqen >,» Mann
Iieimel' Anieigee und
TänI.SIrailenpIakac
werde» mit 2 kr.
die Zcile derechnet.
186V.
Thronrede des Kaisers Napoleon ^).
„Mkine HcrrcnSeiiatoren, meine Herren
Deputirten!
„Bei Eröffnung der letzten Session
bemühlc ich mich im Vertrauen auf die
BaterlandSliebe Frankrcichs, die übcrtriebene
Dcsorgniß vor einem wahrscheinlichen Kriege
aus Jhreni Geistc zu entfernen. Heute
liegt es mir am Herzen, Sie in Bczug auf
die Befürchtungen zu beruhigeii, ivelche
diirch den Frieden selbst crregt worden sind.
Diesen Frieden will ich aufrichtig und
werde nichtS verabsäumen, ihn anfrecht zn
erhaltcn.
Jch kann niir nur Glück wilnschen zu
nieinen freundschastlichen Beziehnngcn zu
allen enropäischen Mächten. Dic einzigen
Punkte des Erdkreises, wo unsere Waffcn
Nvch in Thätigkcit sind,- befinden sich im
fernsten Osten. Slber der Muth unsercr
Seeleute und Soldaten wird, von dem
ehrlichcn Beistande Spanicns unterstützt,
ohne Zweifcl bald cinen Friedensvertrag
mit Cochinchina hcrbciführen. Was
China anbelangt, so wird cin crnsthaster
Feldzug im Vereine mit den Streilkräften
GroßbritanicnS dcffcn Trenlosigkeit züchtigen.
JnEuropa stnd, wie ichhoffe, dicStreit-
fragen ihrem Ende nahe, und Jlalien steht
im Begriffe sich frei zu konstituiren. Ohne
auf die langen Unterhandlnngen zurückzu-
kvmmeii, welche siit so vielen Monaten im
Gangc sinv, werdc ich mich auf einige
Hauptpnnkte beschränken.
Der leitende Gedanke dcs VertragcS von
Villafranka war der, die vollkomm'Nie Un-
abhängigkcit VenetienS um dcn PreiS der
Wiedereinsctzung der Erzherzoge zu erlangen.
Da dieser Answeg trotz meiner dringendsten
Vostellungen gescheitcrt ist, habc lch mcin
Bedaucrn darüber zu Wien wie zn Turin
ausgedrückl; denn die Lage drohle davurch,
d>,ß ste sich verlängerte, ungelöst zn bleiden.
Während sie ver Gegenstand speziellcr Er-
örterungcn zwischen meincr Negicrnng iinb
jencr OestcrrcichS war, vcranioßt sie Eng-
land, Prcußcn undRußland zu Forderimgen,
bie in jhrer Gesamiiilheit von dem Wunsche
ber Großmächte dcutlich Zeugniß ablegcn, zur
Versöhnung aller Jntcrcssen zu gclaugen. Um
dicscn Bestrcbungcn zu Hnlfe zn koinmcu,
War es sür Frankreich wichlig, denAusweg
vorzuschlagen, desscn Annahmc dje größte
Wahrscheinlichkcit sür slch haite, von Selten
EnropaS angenommeii zu werdcn. Jndem
tch durch meiii Hecr Jtalien eineBürgschaft
gegcn sremdes Einschreitcn bot, hatle ich
daS Rccht, die Gränzen diesir Bürglchast
zn bestimmen. Jch nahin deßhalb keinen
Anstand, dcm Könige von Sardinien zu
erklären, daß, wähmnd ich ihm die voll-
ständigc Freiheit seiner Handliiiigen laffe,
ich ihm doch nicht in eincr Politik folgen
könne, welche daS Unrecht habe, in den
Augen Europas so zu erschcinen, alö wolle
sic alle Staalen JtalicnS verschlingen, und
wclche mit neuem Brande drohe- Jch
rieth ihm, gnnstig auf dic Wünsche der
Provinzcn zu anlworien, welche sich ihm
anbote», aber die Sclbstregierung Toskanas
zu wahren und dem Priiijipe nach die Rechle
dcs h. Stuhles zu achtcn.
Wenn dieses Abkommcn nicht alle Welt
bcsricdigt, so hat cs den Vortheil, dic Prin-
zipien vorzubehaltcn so wic die Befürchtungen
zn beschwichligeii und cs macht aus Pi.mont
ein Königrcich von mehr als neun Miil.
Ecelen.
Angestchls dicser Uiiiwandlnng Nordita-
Ilcns, welche cincm mächtigen Staate alle
Alpcnpäffe gibt, war eS me>ne Pflichl, um
der Sichcrhcil imscrer Grenzen .willcn die
französischcn Abhänge des Gebirgcs zn be-
aistpruchcn. Jn dicser Zurücksorderimg
Au-ziiglich bcrcils geffern in dem grpßtcn
Theile der Auflage mitgetheilt- D. R.
eines Gebietcs von wenig Ausdehnung
liegt nichts, was^Europa beunruhigen und
die uncigeNnützig« Politik Lügen ftrasen
könnte, die ich mehr alS einmal vcrkündigt
habe. Denn Frankreich will zu diescr Ver-
größernng, so klein sie auch sein mag,
wedcr durch cine inilitärische Besetzung,
noch durch Hervorrufen ciiics AufstandeS,
noch durch geheime Kunstgriffe schreiten,
sondern lndem eS die Frage den Großmächten
freimüthig aiiseinander setzt.- Sie werdcn
ohne Zweifel in ihrem BilligkeitSgefühle
begreifen, wie Frankreich eS sicherlich in
Bczug auf jede von iiyien unicr ähnlichen
Nniständcn begrcisen,»Drrdc, daß die bevor-
stchcnde wichtige neue Gebietöverlheiinng
uns das Rechi allf eine von dem Gegen-
stande selbst angezcigte Bürgschafi verleiht.
Jch kanii die'Anfregnng cines Theilcs
der katholischcn Welt nicht mit Stillschweigen
übergehcn. Dersclbe hat sich Plötzlich so
unüberlegten Eindtzücken hingegeben, sich ;n
>o leidenschaftlichcn Bcfiirchtungen hinreißen
lassen, die Vergangeiiheit, welche cine
Bürgschaft für die Ziiknnft hätte bieten
sollen, ist so verkaimt, äind die geleisteten
Dienste siiid so vergcffen ivordcn, daß von
meiner Seite cine sehr tief gehegtc Ueber-
zcugimg, ein schr imbedingteö Verlrauen
cmf die öffcntli'chc Veriumft dazu gehörte,
uin inmilten dcr Wühlereien, die man zn
erregcn suchte, jene Nuhe zn bewahren,
welche allein nns auf dem richtigcn Psade
erbäit. Die Thatsachen sclbst jedoch sprachen
laut. Scit 1t Jahren wahre ich allein i,i
Rom dic Ruhe; seit 1t Jahren crhaite ich
allein in Rom die Gewali dcs heili'gcn
Vaters auficcht, ohnc auch nur cincn ein-
zigcn Tag ausgehört zu haben, in ihm dcn
gchciligten Karaktcr des Obcrhauptcs un-
sercr Neligion zu verehren- Anf der anderen
Seite hal'cn die plötzlich ans sich selbst an-
gewl'esenen Bewohner der Romagna sich
von eiiicm natürlichen Drange hinreißen
lassen und suchten im Kriege gemeinschast-
liche Sache mit uns zu machen. Sollte
ich sie nn Frieden vcrgeffen und sie von
Neuem anf linbcstimnite Zeit dcn Wechscl-
fällen der fremdcn Okkupation überlassen?
Mcine crsten Bemühimgen gingcn dahin,
sie mit ihrem Souveräii auszusöhnen, imd
da mir das nicht gclang, versuchte lch, in
dcn allfgestandcncn Proviiizcii zum Mindesten
daS Prinzip der weltlichen Macht deS
Papstes zll wahren.
Aus dcm Gesagteu ersihcn Sic, daß,
wcnii auch noch nicht AÜes beendigt ift,
wir uns jetzt dvch wenigstens der Hüffnuiig
auf eine baldige Lösung hingcben dürsen.
Der Augenblick scheint alsv gekommen zn
scin, Fragcn, Vie sich zu lange hingczogen
haben, cin Ende zu machen und auf Miltel
zu sinncii, in Frankreich kühn cine neue
Aera dcs Fnevens zu inaugurircn.
Schon ist daS Heer um 150,000 Mann
verininderl worden imd diefc Vcrmindcnmg
würde nvch bedeutcnder gcwcscn sein ohne
den Krieg mit China unv die Okkupalion
Roms so wie dcr Lvmbardci.
„Meine Regierung wird Jhneii unvcr-
züglich cine Neihe von Moßrcgeln vorlegen,
bcrcn Zweck ist, die Produkiion zn erleich-
tcrn, durch Billigkcit der Lcbcnsmittel daS
Wohlscin der arbcitendcn Klassen zu
bcföldern und unsire koir.merziellcn Bezie-
himgcn zn verviclsältigen. Der erste Schriit,
der anf dicser Bahn zu thnn war, bestanv
in der Bestimmnng dcr Zeitfrift der Besii-
tigung jencr imübcrstcigbarm Schranken,
die, imter dem Namen von Prohibilionen,
indem sic viele auöländischc Erzeugnissc von
nnseren Märkten ansschiossen, die übrigcn
Nationen zu ciner snr uns empfindlichcn
Gegcnseitigkeit nöthigtcn.
Abcr ctwas noch Schwierigeres hcmmtc
ims noch: nämlich dic Alncigung gcgen
cincn Handelevcrtrag mit England. Deß-
halb iiahm ich cntschlosse» die Vcrantwort-
lichkeil fnr diese großc Maßregcl auf inich'
Eine schr einfache Bctrachtung zei'gt deren
Vorthcile für beide Länder. Das eine wie
das andere würde sicherlich nach Verlauf
einigcr Jahre nicht verfehlt habcn, jedcs in
scinem cigenen Jnteresse die Jnitiative der
vorgeschlagenen Maßregeln zu ergreifcn;
dann aber würde die Ermäßigung der
Tarise, indem ste keine gleichzeitige gcwesen
wäre, von der cinen wie der andern Seite
ohne unverzügliche Ausgleichung stattgefun-
den haben. Der Vertrag hat also nichts
weiter gethan, als den Zeitpunkt hellsamer
Ermäßigungcn naher zu rücken und uncr-
läßlichen Reformen den Karskter gegensiitiger
Zi'.geständnissc zn gebcn, welchc bestimmt
sind, das Bniidniß zweicr großer Völker zn
besisti'gen.
Damit diescr Vertrag siine besten Wic-
kungcn crzielen könne / nehme ich Jhren
kräsligstcn Beistand sür die Annahme jener
Gcsetze in Anspruch, welche deffen Ausfüh-
riing crlei'chtern sollen. Vor Allem lenke
ich Jhre Aufmerksamkeit auf die VerkehrS-
wege, die ciiizig durch ihre Cnlwicklung es
uns ermöglichen können, dc» Kampf mit
der ausländischen Jndustrie zn bestehen-
Da jedoch die llebergangsmomente stetS
peinlich stnv und cS nnsere Pflicht ist, der
dcn Jnleressen so nachiheiligcn Ungewißheit
cin Ende zu machcn, so beansprnche ich von
Jhrer Vaterlandsüebc die schleunige Prü-
fung dcr Jhncn vorzulegciiden Gcsetzc.
Jndcm wir die Urstoffe von allen Abgaben
befreien und indem wir jene ermäßigen,
welche auf den wesinllichstcn Gegcnständen
dcö Verkehrs lasten, werden die HülsSmittel
deS Slaatsschatzcs in merkbarcr Weisi ver»
ringert. Nichts dcsto weniger werden dl'e
Einnahmen imd die Ausgaben des JahreS
1861 sich das Gleichgewicht halten, ohne
daß cs nöthig wäre, den öffentlicheii Kredit
in Anspruch 'odcr zu neuen Auflagcn unsire
Zuflucht zu nehmen.
Zndem ich Jhncn cin getreucS Bild
unserer politischcn iind kommerziellen Lage
ciitwarf, wvllte ich Jhnen voücs Vcrtrauen
in die Zukunst einflößen und Sie an der
Vollendung eines große Erfolge verheißen-
den WerkeS betheiligen.
Der während dcs Krieges uns so flcht-
bare Schutz der Fürsehnng wird einem
friedlichen Unternebmeii nicht sehicii, das die
Befferung des Loosiö der großen Mehrzahl
bezweckt. Verfolgen wir daher mit Festig-
keit unsere Bahn des FortschritleS, ohne uns
iveder durch daö Murrcn des EgoiSmuS,
»och dmch das Geschrei dcr Parteicn, noch
durch ungcrcchteS Mißtrauen hemmen zu
lassen
Frankreich bcdrobt Niemandcn, cswünscht
i'n Frieden in der Füüe seiiier Unabhängig-
kcit dic uiiermcßlichen Hülfsqliellen zu ent-
wickrln, welche dcr Himmel ihm verlichen
hat, nnd eS kann keine argwöhnischen
Empsindlichkeiten erwecken, weil bci dem
Zustande der Zivilisation, in welchem wir
uns bcsinden, von Tag zn Tag jenc Wahr-
heit leuchtender hcrvortritt: die Wahrheit
nämlich, daß, je rcicher imd bliihcnder ei»
Land ist, eS um so mehr znm Reichthum
nnd zur Wohlfahrt der übrigen bciträgt.'l
>'° Mamihcim, 2. März. Das offene
Verlangen nach größerer, äußcrer Einheit
dcs deiilschcn Voikes macht sich nameiitlich
auch aus dcm matericllen Gcbiete geltend.
Vor Allem gilt dics anf dem Gebiete dcS
Handcls. Sehr bezkichncnd sagt ein Kor-
respondent dcr „Bad. Lz." hicrüber: Mit
Unruhe sieht der Handclsstand der so ver-
schlcppten Einführung des denlschen HandelS-
gefttzcs imd eiiierKompetenzordiimig entgegen.
Welche Wohllhat namentlich letztere wäre,
lernt nian anf hicstgcm Platze besonders
einsihen; denn es kommt »ichl seiten vor,
daß über ein HandelShans in 3 bis 4
Ländern Gantverfahrm obschwebt mid durch
Zwischenprozcffe darüber, waS zn dieser oder
nitlicher;
ucht
vr,
Nr^ 5
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in li ^
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Nr. ^
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werde» mit 2 kr.
die Zcile derechnet.
186V.
Thronrede des Kaisers Napoleon ^).
„Mkine HcrrcnSeiiatoren, meine Herren
Deputirten!
„Bei Eröffnung der letzten Session
bemühlc ich mich im Vertrauen auf die
BaterlandSliebe Frankrcichs, die übcrtriebene
Dcsorgniß vor einem wahrscheinlichen Kriege
aus Jhreni Geistc zu entfernen. Heute
liegt es mir am Herzen, Sie in Bczug auf
die Befürchtungen zu beruhigeii, ivelche
diirch den Frieden selbst crregt worden sind.
Diesen Frieden will ich aufrichtig und
werde nichtS verabsäumen, ihn anfrecht zn
erhaltcn.
Jch kann niir nur Glück wilnschen zu
nieinen freundschastlichen Beziehnngcn zu
allen enropäischen Mächten. Dic einzigen
Punkte des Erdkreises, wo unsere Waffcn
Nvch in Thätigkcit sind,- befinden sich im
fernsten Osten. Slber der Muth unsercr
Seeleute und Soldaten wird, von dem
ehrlichcn Beistande Spanicns unterstützt,
ohne Zweifcl bald cinen Friedensvertrag
mit Cochinchina hcrbciführen. Was
China anbelangt, so wird cin crnsthaster
Feldzug im Vereine mit den Streilkräften
GroßbritanicnS dcffcn Trenlosigkeit züchtigen.
JnEuropa stnd, wie ichhoffe, dicStreit-
fragen ihrem Ende nahe, und Jlalien steht
im Begriffe sich frei zu konstituiren. Ohne
auf die langen Unterhandlnngen zurückzu-
kvmmeii, welche siit so vielen Monaten im
Gangc sinv, werdc ich mich auf einige
Hauptpnnkte beschränken.
Der leitende Gedanke dcs VertragcS von
Villafranka war der, die vollkomm'Nie Un-
abhängigkcit VenetienS um dcn PreiS der
Wiedereinsctzung der Erzherzoge zu erlangen.
Da dieser Answeg trotz meiner dringendsten
Vostellungen gescheitcrt ist, habc lch mcin
Bedaucrn darüber zu Wien wie zn Turin
ausgedrückl; denn die Lage drohle davurch,
d>,ß ste sich verlängerte, ungelöst zn bleiden.
Während sie ver Gegenstand speziellcr Er-
örterungcn zwischen meincr Negicrnng iinb
jencr OestcrrcichS war, vcranioßt sie Eng-
land, Prcußcn undRußland zu Forderimgen,
bie in jhrer Gesamiiilheit von dem Wunsche
ber Großmächte dcutlich Zeugniß ablegcn, zur
Versöhnung aller Jntcrcssen zu gclaugen. Um
dicscn Bestrcbungcn zu Hnlfe zn koinmcu,
War es sür Frankreich wichlig, denAusweg
vorzuschlagen, desscn Annahmc dje größte
Wahrscheinlichkcit sür slch haite, von Selten
EnropaS angenommeii zu werdcn. Jndem
tch durch meiii Hecr Jtalien eineBürgschaft
gegcn sremdes Einschreitcn bot, hatle ich
daS Rccht, die Gränzen diesir Bürglchast
zn bestimmen. Jch nahin deßhalb keinen
Anstand, dcm Könige von Sardinien zu
erklären, daß, wähmnd ich ihm die voll-
ständigc Freiheit seiner Handliiiigen laffe,
ich ihm doch nicht in eincr Politik folgen
könne, welche daS Unrecht habe, in den
Augen Europas so zu erschcinen, alö wolle
sic alle Staalen JtalicnS verschlingen, und
wclche mit neuem Brande drohe- Jch
rieth ihm, gnnstig auf dic Wünsche der
Provinzcn zu anlworien, welche sich ihm
anbote», aber die Sclbstregierung Toskanas
zu wahren und dem Priiijipe nach die Rechle
dcs h. Stuhles zu achtcn.
Wenn dieses Abkommcn nicht alle Welt
bcsricdigt, so hat cs den Vortheil, dic Prin-
zipien vorzubehaltcn so wic die Befürchtungen
zn beschwichligeii und cs macht aus Pi.mont
ein Königrcich von mehr als neun Miil.
Ecelen.
Angestchls dicser Uiiiwandlnng Nordita-
Ilcns, welche cincm mächtigen Staate alle
Alpcnpäffe gibt, war eS me>ne Pflichl, um
der Sichcrhcil imscrer Grenzen .willcn die
französischcn Abhänge des Gebirgcs zn be-
aistpruchcn. Jn dicser Zurücksorderimg
Au-ziiglich bcrcils geffern in dem grpßtcn
Theile der Auflage mitgetheilt- D. R.
eines Gebietcs von wenig Ausdehnung
liegt nichts, was^Europa beunruhigen und
die uncigeNnützig« Politik Lügen ftrasen
könnte, die ich mehr alS einmal vcrkündigt
habe. Denn Frankreich will zu diescr Ver-
größernng, so klein sie auch sein mag,
wedcr durch cine inilitärische Besetzung,
noch durch Hervorrufen ciiics AufstandeS,
noch durch geheime Kunstgriffe schreiten,
sondern lndem eS die Frage den Großmächten
freimüthig aiiseinander setzt.- Sie werdcn
ohne Zweifel in ihrem BilligkeitSgefühle
begreifen, wie Frankreich eS sicherlich in
Bczug auf jede von iiyien unicr ähnlichen
Nniständcn begrcisen,»Drrdc, daß die bevor-
stchcnde wichtige neue Gebietöverlheiinng
uns das Rechi allf eine von dem Gegen-
stande selbst angezcigte Bürgschafi verleiht.
Jch kanii die'Anfregnng cines Theilcs
der katholischcn Welt nicht mit Stillschweigen
übergehcn. Dersclbe hat sich Plötzlich so
unüberlegten Eindtzücken hingegeben, sich ;n
>o leidenschaftlichcn Bcfiirchtungen hinreißen
lassen, die Vergangeiiheit, welche cine
Bürgschaft für die Ziiknnft hätte bieten
sollen, ist so verkaimt, äind die geleisteten
Dienste siiid so vergcffen ivordcn, daß von
meiner Seite cine sehr tief gehegtc Ueber-
zcugimg, ein schr imbedingteö Verlrauen
cmf die öffcntli'chc Veriumft dazu gehörte,
uin inmilten dcr Wühlereien, die man zn
erregcn suchte, jene Nuhe zn bewahren,
welche allein nns auf dem richtigcn Psade
erbäit. Die Thatsachen sclbst jedoch sprachen
laut. Scit 1t Jahren wahre ich allein i,i
Rom dic Ruhe; seit 1t Jahren crhaite ich
allein in Rom die Gewali dcs heili'gcn
Vaters auficcht, ohnc auch nur cincn ein-
zigcn Tag ausgehört zu haben, in ihm dcn
gchciligten Karaktcr des Obcrhauptcs un-
sercr Neligion zu verehren- Anf der anderen
Seite hal'cn die plötzlich ans sich selbst an-
gewl'esenen Bewohner der Romagna sich
von eiiicm natürlichen Drange hinreißen
lassen und suchten im Kriege gemeinschast-
liche Sache mit uns zu machen. Sollte
ich sie nn Frieden vcrgeffen und sie von
Neuem anf linbcstimnite Zeit dcn Wechscl-
fällen der fremdcn Okkupation überlassen?
Mcine crsten Bemühimgen gingcn dahin,
sie mit ihrem Souveräii auszusöhnen, imd
da mir das nicht gclang, versuchte lch, in
dcn allfgestandcncn Proviiizcii zum Mindesten
daS Prinzip der weltlichen Macht deS
Papstes zll wahren.
Aus dcm Gesagteu ersihcn Sic, daß,
wcnii auch noch nicht AÜes beendigt ift,
wir uns jetzt dvch wenigstens der Hüffnuiig
auf eine baldige Lösung hingcben dürsen.
Der Augenblick scheint alsv gekommen zn
scin, Fragcn, Vie sich zu lange hingczogen
haben, cin Ende zu machen und auf Miltel
zu sinncii, in Frankreich kühn cine neue
Aera dcs Fnevens zu inaugurircn.
Schon ist daS Heer um 150,000 Mann
verininderl worden imd diefc Vcrmindcnmg
würde nvch bedeutcnder gcwcscn sein ohne
den Krieg mit China unv die Okkupalion
Roms so wie dcr Lvmbardci.
„Meine Regierung wird Jhneii unvcr-
züglich cine Neihe von Moßrcgeln vorlegen,
bcrcn Zweck ist, die Produkiion zn erleich-
tcrn, durch Billigkcit der Lcbcnsmittel daS
Wohlscin der arbcitendcn Klassen zu
bcföldern und unsire koir.merziellcn Bezie-
himgcn zn verviclsältigen. Der erste Schriit,
der anf dicser Bahn zu thnn war, bestanv
in der Bestimmnng dcr Zeitfrift der Besii-
tigung jencr imübcrstcigbarm Schranken,
die, imter dem Namen von Prohibilionen,
indem sic viele auöländischc Erzeugnissc von
nnseren Märkten ansschiossen, die übrigcn
Nationen zu ciner snr uns empfindlichcn
Gegcnseitigkeit nöthigtcn.
Abcr ctwas noch Schwierigeres hcmmtc
ims noch: nämlich dic Alncigung gcgen
cincn Handelevcrtrag mit England. Deß-
halb iiahm ich cntschlosse» die Vcrantwort-
lichkeil fnr diese großc Maßregcl auf inich'
Eine schr einfache Bctrachtung zei'gt deren
Vorthcile für beide Länder. Das eine wie
das andere würde sicherlich nach Verlauf
einigcr Jahre nicht verfehlt habcn, jedcs in
scinem cigenen Jnteresse die Jnitiative der
vorgeschlagenen Maßregeln zu ergreifcn;
dann aber würde die Ermäßigung der
Tarise, indem ste keine gleichzeitige gcwesen
wäre, von der cinen wie der andern Seite
ohne unverzügliche Ausgleichung stattgefun-
den haben. Der Vertrag hat also nichts
weiter gethan, als den Zeitpunkt hellsamer
Ermäßigungcn naher zu rücken und uncr-
läßlichen Reformen den Karskter gegensiitiger
Zi'.geständnissc zn gebcn, welchc bestimmt
sind, das Bniidniß zweicr großer Völker zn
besisti'gen.
Damit diescr Vertrag siine besten Wic-
kungcn crzielen könne / nehme ich Jhren
kräsligstcn Beistand sür die Annahme jener
Gcsetze in Anspruch, welche deffen Ausfüh-
riing crlei'chtern sollen. Vor Allem lenke
ich Jhre Aufmerksamkeit auf die VerkehrS-
wege, die ciiizig durch ihre Cnlwicklung es
uns ermöglichen können, dc» Kampf mit
der ausländischen Jndustrie zn bestehen-
Da jedoch die llebergangsmomente stetS
peinlich stnv und cS nnsere Pflicht ist, der
dcn Jnleressen so nachiheiligcn Ungewißheit
cin Ende zu machcn, so beansprnche ich von
Jhrer Vaterlandsüebc die schleunige Prü-
fung dcr Jhncn vorzulegciiden Gcsetzc.
Jndcm wir die Urstoffe von allen Abgaben
befreien und indem wir jene ermäßigen,
welche auf den wesinllichstcn Gegcnständen
dcö Verkehrs lasten, werden die HülsSmittel
deS Slaatsschatzcs in merkbarcr Weisi ver»
ringert. Nichts dcsto weniger werden dl'e
Einnahmen imd die Ausgaben des JahreS
1861 sich das Gleichgewicht halten, ohne
daß cs nöthig wäre, den öffentlicheii Kredit
in Anspruch 'odcr zu neuen Auflagcn unsire
Zuflucht zu nehmen.
Zndem ich Jhncn cin getreucS Bild
unserer politischcn iind kommerziellen Lage
ciitwarf, wvllte ich Jhnen voücs Vcrtrauen
in die Zukunst einflößen und Sie an der
Vollendung eines große Erfolge verheißen-
den WerkeS betheiligen.
Der während dcs Krieges uns so flcht-
bare Schutz der Fürsehnng wird einem
friedlichen Unternebmeii nicht sehicii, das die
Befferung des Loosiö der großen Mehrzahl
bezweckt. Verfolgen wir daher mit Festig-
keit unsere Bahn des FortschritleS, ohne uns
iveder durch daö Murrcn des EgoiSmuS,
»och dmch das Geschrei dcr Parteicn, noch
durch ungcrcchteS Mißtrauen hemmen zu
lassen
Frankreich bcdrobt Niemandcn, cswünscht
i'n Frieden in der Füüe seiiier Unabhängig-
kcit dic uiiermcßlichen Hülfsqliellen zu ent-
wickrln, welche dcr Himmel ihm verlichen
hat, nnd eS kann keine argwöhnischen
Empsindlichkeiten erwecken, weil bci dem
Zustande der Zivilisation, in welchem wir
uns bcsinden, von Tag zn Tag jenc Wahr-
heit leuchtender hcrvortritt: die Wahrheit
nämlich, daß, je rcicher imd bliihcnder ei»
Land ist, eS um so mehr znm Reichthum
nnd zur Wohlfahrt der übrigen bciträgt.'l
>'° Mamihcim, 2. März. Das offene
Verlangen nach größerer, äußcrer Einheit
dcs deiilschcn Voikes macht sich nameiitlich
auch aus dcm matericllen Gcbiete geltend.
Vor Allem gilt dics anf dem Gebiete dcS
Handcls. Sehr bezkichncnd sagt ein Kor-
respondent dcr „Bad. Lz." hicrüber: Mit
Unruhe sieht der Handclsstand der so ver-
schlcppten Einführung des denlschen HandelS-
gefttzcs imd eiiierKompetenzordiimig entgegen.
Welche Wohllhat namentlich letztere wäre,
lernt nian anf hicstgcm Platze besonders
einsihen; denn es kommt »ichl seiten vor,
daß über ein HandelShans in 3 bis 4
Ländern Gantverfahrm obschwebt mid durch
Zwischenprozcffe darüber, waS zn dieser oder